EIGEN . TRAUM
Bei der Landbevölkerung, aber auch Teilen von der Stadtbevölkerung gehört ein eigenes Haus zum großen Lebenstraum. Manche Menschen kennen seit ihrer Kindheit nur das Leben in einem Wohnblock, andere können sich ein Leben nur in einem Eigenheim vorstellen. Jeder versucht in seinem Leben den Traum von seiner persönlichen Wohnung zu finden. Die Weichenstellung erfolgt meistens im erstem Lebensdrittel, nach der Berufsausbildung und der Familiengründung. In unseren Breiten wird der einmal ausgewählte Wohnsitz nicht oft gewechselt, außer; wenn es unbedingt notwendig ist. Selten wechseln Menschen im Pensionsalter den Wohnsitz, meistens werden sie aus gesundheitlichen Gründen dazu gezwungen, kaum freiwillig. Öfter gewechselt wird der Wohnsitz angeblich von den Amerikanern und Australiern. |
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HEIMAT . ORT
In den Nachrichten hören wir oft, wenn von einem Unglücksfall berichtet wird, als Beispiel ein Wohnungsbrand, die Rettungskräfte, wie Feuerwehr, Polizei und Rettung sind vor Ort. Wenn es sich um eine regionale Katastrophe handelt, wie in den vergangenen Tagen bei den großen Schneefällen im Bad Ausseer Land, dann sind nicht nur die Rettungsmannschaften vor Ort, sondern auch die Politiker sind vor Ort zu einem Lokalaugenschein. |
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FREILAND . HENDL . (HUHN)
Besonders schmeckt mir am Sonntag das Mittagessen, wenn es gebackene Lavantaler Freilandhendl gibt. Seitdem in der Südsteiermark und Slowenien tote Schwäne, welche mit dem Vogelgrippevirus H5NI infiziert sind, gefunden wurden, ist die Freilandhaltung von Geflügel im Länderdreieck Steiermark, Slowenien und Kärnten verboten. Diesem Verbot dürften auch die Lavantaler Freilandhendln zum Opfer fallen. Man kann sagen, die Viren sind unseren Vorsorgemaßnahmen immer einen Schritt voraus. In der Zeitung konnte man lesen, dass für die sechzigtausend wichtigsten Kärntner von der Landesregierung zur Vorsorge Tamiflutabletten gekauft wurden. Ich frage mich, wer oder wann gehört man zu den wichtigen Kärntnern. Das Schreiben von einem Weblog dürfte wohl nicht dazu gehören. Der Kontakt zwischen den Hühnern und den Wasservögeln muss verhindert werden. So versucht man zu verhindern, dass das Vogelgrippevirus durch die Hühner auf den Menschen übertragen wird. |
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HEIMAT . HAUS
Wie wir als Erwachsene eine Wohnung oder ein Haus wahrnehmen wird geprägt von unserem Leben im Haus der Kindheit und der Jugendzeit. Das Haus meiner Kindheit ist ein historisches Gebäude, welches schon im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt wird, mit dicken Steinmauern und kleinen vergitterten Fenstern. Ein Trakt ist in den Hang hinein gebaut, darin ist der Keller mit seinen Rundbögen und Lehmboden. Darüber befinden sich die Getreidekammern, mit riesigen Holzschreinen. Der Trakt wird durch einen Durchgang mit Gewölbe, da kann ein Pferdefuhrwerk durchfahren, geteilt. Auf der anderen Seite des Durchganges liegen die Schlafräume mit den mächtigen Holzdecken. Als Kinder waren wir immer irgendwo in den Räumen unterwegs, spielten verstecken und waren für die Erwachsenen unauffindbar. Aus einem kindlichem Instinkt heraus, wer will schon immer erreichbar sein. Die Kindheit gilt es gegenüber den Erwachsenen solange als möglich zu verteidigen. Insgeheim hofften wir irgendwo zwischen den Schränken oder in einem Mauerspalt einem Zwerg oder einer Fee zu begegnen. Wir waren fest davon überzeugt, dass hier vor langer Zeit Heinzelmännchen und Zauberer gewohnt haben. Abends beim Einschlafen konnten wir das eine und das andere Geräusch im Haus hören oder an der Wand im Schlafzimmer ein Gespenst sehen. |
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HEIMAT . ERDE
Heimaterde, ein schmerzliches Wort, ein grausames Wort, ein verbrauchtes Wort, ein missbrauchtes Wort, ein hoffnungsfrohes Wort, ein unbekanntes Wort, ein vergessenes Wort. „Die Heimaterde sei dir leicht”, ist oft der letzte Satz, wenn der Sarg im Grab versenkt wird. „Zur Verteidigung der Heimaterde” sind schon Millionen von Menschen in den Tod geschickt worden. „Bald wird man die Heimaterde betreten” hat schon Vielen Hoffnung und neue Kraft gegeben. „Von der Heimaterde Abschied nehmen”, die Heimaterde zu verkaufen oder noch schlimmer, von der Heimaterde vertrieben zu werden stürzt viele Menschen in Elend und Not. |
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Der Narr Er ist brav und fleißig lehnt sich nicht auf, geht nach der Arbeit nach Hause, trinkt sein Bier und dreht den Fernseher auf. Einmal im Jahr wird er zum Narr. Tauscht den Hut gegen eine Melone, setzt sich eine Nase mit Brille auf, das ist Mut, geht auf den Maskenball mit der Melone. Einmal im Jahr wird er zum Narr. Heute ist er, sonst besinnlich und ruhig, lustig und heiter, gibt sich fröhlich und charmant. Küsst Frauen die er nicht kennt, spricht mit Onkel und Tante, die er gestern noch Unmenschen nannte. Einmal im Jahr wird er zum Narr. |
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MAUS . GOTTES III
Wir kennen die Bemühungen die notwendig sind, um jemanden mit einer originellen Idee zu überraschen. An Überraschungen fallen mir spontan ein: Eine Wanderung über einen zugefrorenen See, die Beobachtung einer Wildfütterung oder einen Bekannten nach einem Jahr mit einem Besuch zu überraschen. Wer in der Winterlandschaft mit offenen Augen spazieren geht oder Langlaufen, für den hält die Natur immer wieder Überraschungen bereit. Beim Langlaufen in den Gailauen, bei einer Schneehöhe von ca. 70 cm, tiefgefrorenem Boden und Minusgraden entdecke ich im Schnee eine graue Feldmaus. Sie sitzt in einem Schneeloch und sonnt sich. Man sieht es ihr an, dass sie die Sonnenstrahlen genießt. Sie ist nicht getarnt, keine weiße Schneemaus, sondern grau und wohlgenährt. Für mich ist es unvorstellbar woher die Maus gekommen ist, es gibt keine apere (schneefreie) Stelle. |
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VOM . GLÜCK
In den Talkshow im Fernsehen kommen oft Menschen mit schweren Schicksalsschlägen zu Wort. Dazu gehören die Bewältigung einer schweren Krankheit, Scheidung, der Verlust von Familienangehörigen oder der Verlust von Besitz durch Naturkatastrophen. Viele meistern ihre Schicksalsschläge durch Motivation und neue Aufgaben. Es werden meist solche Menschen eingeladen, welche die Schicksalsschläge mit Hilfe der Familie und mit Freunden geschafft haben. Wer daran zerbrochen ist oder in Depressionen verfallen ist, wird mit Ratgebern und Sinnsprüchen beschenkt. In den Ratgebern ist alles leicht und in den Gedankenbüchlein alles fröhlich, für den Betroffenen ist alles schwer. Der Nachbar hat die Freude am Leben verloren. |
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AB . WERFEN
Zu Jahresbeginn denkt man daran verschiedene Dinge loszulassen, besonders dann, wenn man schon fünfzig plus ist. Dies wird auch in Seminaren über das Altern empfohlen. In der Theorie ist vieles einfach, in der Praxis hält man an Dingen und Gewohnheiten fest. Eine neue Wohnung soll gleich groß sein wie die alte Wohnung und vielleicht ein noch größeres Auto. Alles so, wie man es ein Leben lang gewohnt war. Vieles was im Berufsleben notwendig war wird jetzt überflüssig. Das Loslassen beginnt im Kopf. Jetzt kann man sich von den materiellen Dingen abwenden und den geistigen Dingen zuwenden. Diese bringen oft mehr Erfüllung als das Geldverdienen. Sein Leben damit fortsetzen was einem Spaß macht und zwischendurch auch etwas Neues wagen. Ballast abwerfen. |
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