MASSAGE . ROBOTER

Wer heute in der Arbeitswelt genau hinschaut wird erstaunt sein, in wie vielen Bereichen Roboter und Computer eingesetzt werden und die Arbeit der Menschen übernommen haben. In der Produktion trifft dies besonders stark zu. Die Arbeiter haben noch die Aufgabe die Maschinen zu programmieren und zu überwachen. In vielen Dienstleistungsberufen, wie im Verkauf, Gastgewerbe oder Gesundheitswesen finden wir noch einen hohen Anteil an Personal. Zu den Gesundheitsberufen zählt auch die Masseurin. Bei einem Masseurtermin, der mit Hilfe des Computers festgelegt wurde, ergab sich beim Massieren folgende Unterhaltung: „Wird es möglich sein, dass nicht nur der Termin vom Computer festgelegt wird, sondern das in der Massagekabine ein Roboter auf den Kunden wartet und ihn massiert. In den Roboter führt man eine Chipkarte ein und er weiß, welche Beschwerden man hat, wie groß man ist und wo massiert werden soll. Mit Hilfe von Sensoren tastet er den Rücken ab und die Rückenmassage kann beginnen.”

Das Gegenargument der Masseurin war: „Der Roboter hat nicht so warme und weiche Hände wie ich.” Für mich ist dieses Argument nicht ganz überzeugend, weil es dürfte schon heute kein technisches Problem sein, einem Roboter weiche und warme Hände anzupassen.  

Die Frage wird sein, wie weit wollen wir in der Technisierung gehen und Menschen durch Roboter und Computer ersetzen.
 
Gott erschuf Eva und Adam. 

27.2.07 12:35 verlinken / 7 Kommentare / kommentieren

 

ANDERE . SITTEN

Heute kommt es niemanden in den Sinn, außer in akuten Fällen, einen Facharzt ohne Terminvereinbarung aufzusuchen. Auch bei anderen Dienstleistern, wie beim Friseur, Mechaniker oder Versicherungsberater benützt man um Wartezeiten zu vermeiden die Möglichkeit der Terminvereinbarung. In meiner Kindheit war es selbstverständlich, wenn eine Kontrolle beim Augenarzt fällig war, den Zug um fünf Uhr früh in die Bezirksstadt  zu nehmen, um in der Ordination vom Augenarzt eine Nummer zu ziehen. Nach diesen Nummern wurden dann die Patienten zur Behandlung aufgerufen. Das Glück bestand darin, wenn man bis Mittag drangekommen ist und am späten Nachmittag, nach einigen Besorgungen in der Stadt,  mit dem Zug nach Hause fahren konnte.
 
Überall dort, wo mehrere Personen das Selbe wollen, kommt es oft zu Streitereien wer zuerst bedient werden soll. Dies kann man täglich im Supermarkt  in der Fleischabteilung, in der Bank bei den Einzahlungen oder im Postamt beim Briefschalter erleben. Bei unserem Nachbarn, in Italien, hat die gute alte Nummer noch nicht ausgedient. Wer dort im Supermarkt eine Mortadella mitnehmen will, muss sich eine Nummer holen. Das Gleiche gilt auch im Postamt, auch wenn man nur eine Briefmarke für eine Ansichtskarte braucht. Ohne Nummer läuft dort gar nichts.
 
Andere Länder, andere Sitten.

24.2.07 07:52 verlinken / 2 Kommentare / kommentieren

 

MEHR . SPRACHIG

Spricht man heute von den Berufschancen von morgen oder in einem größerem Zusammenhang über die Chancen der EU-Wirtschaft  in einer globalisierten und vernetzten Welt, so kommt bald das Argument von der Notwendigkeit einer guten Berufsausbildung. Eine Vorraussetzung für Erfolg im Beruf ist eine gute Schulausbildung. Die schlechten Ergebnisse bei der Pisastudie sind ein Reizwort, wenn es um die Ausbildung der Jugend geht.
 
Nicht nur die Wirtschaft hat Interesse an einer guten Schulbildung, gut ausgebildete junge Menschen sind auch bei den Religionsgemeinschaften gefragt. Bei einem Spaziergang in einer von Touristen frequentierten friulanischen Stadt wurde ich von einem jungen Paar auf der Piazza angesprochen. Ich gab zu verstehen, dass ich nur ein wenig italienisch spreche. Die junge Dame reagierte sofort und redete mich in Deutsch an. Für sie ist dies kein Problem, sie habe eine gute Ausbildung und spreche italienisch, französisch, englisch und deutsch. Auf der Piazza versuchte sie mit ihrem Kollegen die Menschen über den Glauben der Zeugen Jehovas aufzuklären, mehrsprachig.
 
Sie redeten in allen Sprachen.      

21.2.07 12:43 verlinken / 3 Kommentare / kommentieren

 

PARTY . ZEIT

Der Fasching ist eine beliebte Zeit für Kinderpartys. Den Kindern macht das Feiern besonderen Spaß, wenn sie die Möglichkeit haben sich zu verkleiden. Dabei gibt es für die Fantasie der Kinder keine Grenzen. Die Mädchen kommen als Tierärztin, als Katze, als Krankenschwester oder Lehrerin, die Buben als Rennfahrer, als Cowboy und als Jäger. Immer beliebter sind Verkleidungen aus dem überirdischem  Bereich. Verkleidungen als Zauberer, Hexen, Dracula oder Fee. Durch diese Verkleidung bekommt man übernatürliche Kräfte und hellseherische Fähigkeiten und kann sich dem Willen der Erwachsenen entgegenstellen. Für die Erwachsenen ist bei der Faschingsparty Vorsicht geboten, dass sie nicht in eine Scherzfalle der Kinder tappen. Die verteilen Pfefferbonbon, bei der Entnahme eines Kaugummis wird der Finger eingezwickt  oder im Kaffe schwimmt ein ekliger Wurm. Für Raucher ist es besonders gefährlich. Es kann passieren, dass die Zigarette von einer Knalleinlage zerfetzt wird, und vor dem Blitz im Aschenbecher schreckt jeder zurück.

Das sich noch viele Kinder gerne verkleiden und viel Fantasie bei den Spielen entfalten ist nicht mehr selbstverständlich, weil oft scharren sich die Kinder um den Computer und lassen ein Spiel laufen oder sitzen zu dritt am Boden und einer hält den Gameboy in seinen Händen. Das zwischen den Spielen am Handy telefoniert wird ist ganz selbstverständlich. Man ist auf mehreren Partys gleichzeitig, zumindest akustisch. Ich bin hier, bin aber ganz woanders.

Das Ende des Scherzzeitalters.           

18.2.07 16:54 verlinken / 2 Kommentare / kommentieren

 

GEGEN . STROMANLAGE

Nirgendwo kommt man mit so vielen Menschen zusammen und kann die Menschen beobachten, als wenn man eine Therapie in einem Kurzentrum macht. Die Therapieabteilung ist gut ausgelastet, weil die Krankheiten des Bewegungsapparates und des rheumatischen Formenkreis stehen bei den Erkrankungen in Österreich an oberster Stelle. Dazu kommen noch Patienten für die  Rehabilitation nach einer Operation oder einem Unfall. Erkrankungen des Bewegungsapparates sind auch eine häufige Ursache für die Frühpensionierung. Dort, wo an das Therapiezentrum auch Hotels angeschlossen sind, kommt es zu einer Mischung zwischen Hotelgästen und Krankenkassenpatienten. Der Unterschied zeigt sich nicht nur in den verschiedenen Farben bei den Behandlungskarten, die Krankenkassepatienten haben eine gelbe Karte und die Hotelgäste haben eine blaue Karte, sondern auch im Auftreten der Patienten.

Die Hotelgäste kommen gut gelaunt vom Frühstücksbuhfett in die Therapieabteilung und die Kassenpatienten haben es gerade geschafft von zu Hause oder von der Arbeit rechtzeitig zum Therapietermin zu kommen. Die Einen erhoffen sich eine Belebung ihrer Sinne, die Anderen hoffen auf eine Linderung ihrer Beschwerden.

In der Gegenstromanlage.   

15.2.07 08:55 verlinken / 1 Kommentar / kommentieren

 

ZWEI . EURO

Vor fünf Jahren wurde in Österreich der Euro eingeführt und hat damit den Schilling als Zahlungsmittel abgelöst. Vielen Österreicher ist der Wert des Euro noch immer nicht geläufig und es wird im Kopf noch fleißig mit Schillingen gerechnet. Würde man mehrere Leute spontan fragen was ist mehr Wert, zwei Euro oder zwanzig Schilling, dann würden viele antworten zwanzig Schilling. Es ist gerade umgekehrt, zwei Euro sind zirka achtundzwanzig Schilling. Vielleicht beruht die höhere Wertschätzung auch darauf, dass zwanzig Schilling eine Banknote war und zwei Euro eine Münze ist. Genügte es früher bei einer Therapieanwendung dem Therapeuten als Anerkennung eine zehn Schilling Münze zu geben, so ist es heute eine zwei Euro Münze.

Die Garderobekästen funktionierten früher mit einer zehn Schilling Münze und heute mit einer zwei Euro Münze. Da ärgert man sich, wenn man die zwei Euro Münze im Garderobekasten vergisst.

Vom Schilling zum Euro.

13.2.07 08:50 verlinken / 5 Kommentare / kommentieren

 

PODCAST . SCHLAGLOCH

Zu meinem Vortrag beim Barcamp Klagenfurt  „ Von Schlagloch zu Schlagloch”, Tipps für Blogger,  gibt es einige Reaktionen von Teilnehmern in ihren Weblogs. Einen Podcast mit einem Interview mit mir zum Bloggen und Texten aus meinem Blog gibt es bei http://weblog.blograum.net/?cat=26/podcast

Weitere Reaktionen zu meinem Blog finden sich in den Weblogs von  bei http://www.virtualbites.com/category/literatur/, sowie  http://www.wranner.org/wordpress/ bei http://www.robertlender.info/blog/archives/1294-Franz-Supersberger-Schlagloch.html
Nach diesen Reaktionen bleibt es an mir in meinem Blog weiterhin ein „Schlagloch” an das Nächste zu reihen.
 
Schlaglöcher zuschütten.

9.2.07 10:08 verlinken / 6 Kommentare / kommentieren

 

WETTER . LOTTO

Bei diesem milden Winter weiß man nicht, ob er eine einmalige Erscheinung ist oder erleben wir dieses Wetter auch in den nächsten Jahren. Ist dies schon ein Zeichen der Klimaveränderung und wie wird sich das Wetter in den nächsten Jahrzehnten entwickeln. Das schlimmste wäre, wenn wir das Wetter steuern könnten wie die Heizung im Haus. Die Einen hätten es gerne sehr warm, Andere kühler. Für  die einen sollte immer die Sonne scheinen, andere brauchen den Regen. Für Schneefall gäbe es nur eine kleine Fangemeinde und dann würde man es im Gebirge schneien lassen. Ein Großteil der Autofahrer würde sich immer trockene Fahrbahnen wünschen, daher keinen Regen und keinen Schnee. Die Landwirtschaft bräuchte einen Mix aus Sonnenschein und Regen, das nicht beliebte Aprilwetter. Die Kinder haben es gerne schön und heiß zum Baden und zum Spielen im Freien, also viel Sonnenschein. Bei diesem Wunsch würden sie mit den Pensionisten in Konflikt geraten, weil diese lieben es nicht mehr so heiß. Jene Menschen, welche unter der Woche arbeiten, würden sich ein freundliches Wetter zum Wochenende wünschen, während der Arbeitswoche nehmen sie auch unfreundliches Wetter in Kauf. Dies würde Proteste bei jenen Arbeitnehmern auslösen, die zum Wochenende arbeiten.
 
Der Klimawandel ist eine Herausforderung für die Menschen, die größere Katastrophe würde dann eintreffen, wenn wir die Möglichkeit hätten das Wetter zu steuern.
 
Das tägliche Wetterlotto. 

7.2.07 17:00 verlinken / 1 Kommentar / kommentieren

 

BAR . CAMP

Die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit neuen Softwareprogrammen, Internet und Weblog, Public Relations & Social Media beeinflusst die Stimmung der Menschen positiv, dies konnte man am BarCamp Kärnten an der Universität Klagenfurt erleben. Wer zu dieser Veranstaltung kam, befand sich in einer Runde von humorvollen, gut gelaunten jungen Menschen. Zwischen den vielen technischen Begriffen und Programmierbefehlen kam der Humor nicht zu kurz. Manchmal hatte man das Gefühl, dass das Leben der jungen Menschen einem Computerspiel gleicht, wo jeder Fehler wieder rückgängig gemacht werden kann, wenn man die richtige Tastenkombination kennt. Voraussetzung dafür ist, dass man seinen Laptop bei sich hat und dies ist heute selbstverständlich. Ein toller Laptop kleidet einen jungen Menschen besser, als Kleider von Tommy Hilfiger. Bei dieser Veranstaltung ist man sich ohne Laptop nackt vorgekommen, selbst wenn man einen Hugo Boss Anzug getragen hätte.

Manche Computerspiele erinnern den Benützer daran, dass er wieder einmal seinen Wohnungsnachbarn besuchen sollte.

Der Bildschirm als Feigenblatt.

BarCamp

5.2.07 10:02 verlinken / 4 Kommentare / kommentieren

 

ORTS . KERN

In manchen Orten im Gailtal verändert sich das Ortsbild. Die Orte wachsen an den Rändern, vor allem dort, wo die Sonne länger scheint. Die jungen Familien bauen sich auf den geerbten Grundstücken ihre Einfamilienhäusern. Sie ziehen aus den engen starren Strukturen des Ortszentrum, aus den alten sanierungsbedürftigen Häusern, die Mauer an Mauer eine Häuserzeile bilden, aus. Zurück bleiben die Alten, die ihr ganzes Leben in diesen Häusern verbracht haben und noch den einen Wunsch haben, darin zu sterben. Oft ist ihnen dieser Wunsch nicht vergönnt und sie werden gebrechlich oder schwermütig und man gibt sie in ein Pflegeheim. Diese gibt es jetzt nicht nur in der Stadt, sondern seit einigen Jahren auch am Land in der Nähe von größeren Gemeinden. Die Jungen, welche in der Sonnseite gebaut haben oder in die Stadt gezogen sind wissen mit den sanierungsbedürftigen Häusern nichts anzufangen. Schon bald hängt in einem Fenster im Erdgeschoss eine Ankündigung „Zu verkaufen” mit der Angabe einer Handy Nummer. Der ideale Kaufpreis liegt zwischen 30sigtausend bis 50zigtausend Euro. Dieser Kaufpreis macht es für Zuwandererfamilien aus dem ehemaligem Jugoslawien interessant das Objekt zu erwerben und mit Hilfe von Freunden zu renovieren. So leben in manchen Orten im Gailtal nur mehr einzelne einheimische Familien im Ortskern.

In den Zentren des Ortes wechselt die Bevölkerung. Von  Einheimischen wird beklagt, dass von Einwanderer die Ortskerne bewohnt werden.

 
Der Austausch der Bevölkerung.

1.2.07 13:49 verlinken / 2 Kommentare / kommentieren