STÜTZ:punkt

Es macht beim Sport, beim Radfahren, Spass, wenn man sich ein Ziel setzt. Man soll sich nicht überfordern, aber  ein Ziel, welches über der Bequemlichkeit liegt, über der menschlichen Trägheit. Es soll sich eine Zufriedenheit einstellen, wenn man das Ziel erreicht hat und keine Überforderung. Dieses Ziel kann zu einem Stützpunkt, zu einer Orientierung für das Leben werden. Ein solches Ziel ist für mich beim Radfahren die St.Georgs Kirche in Faak am Faakersee. Bei der Hinfahrt muss ich einige Steigungen überwinden, freue mich aber während der Mühen auf die Rückfahrt, wo ich das leicht abfallende Gelände genießen werde. Der Platz vor der Kirche wird von einer Linde geprägt, mit einer Bank um den mächtigen Stamm. Von hier gibt es eine Rundsicht auf die Karawanken, den Dobratsch und das Finkensteiner Moor. An der Außenwand der Kirche ist ein Fresko mit dem „ Hl. Christophorus “  zum Verständnis des Lebens, vom Tragen und vom Getragen werden.

 

Ein weiterer Rastpunkt ist der Brunnen in der Oberschütt. Hier besteht die Möglichkeit die Gedanken, den Unrat der Seele, andere würden sagen, das Böse, auszumisten. Es ist wie das Entrümpeln der Wohnung von dem Müll des Überflusses, der sich in den Nischen eingenistet hat. Man fühlt sich befreit, wenn überschaubare Verhältnisse herrschen. Ist es um einen lichter, wird es auch im Inneren leichter. So geschehen im Innenhof, wo ich die Bäume und die Sträucher ausgelichtet habe. Es war vieles zu üppig, zu viel grün, die Seele konnte nicht mehr frei fliegen. Jetzt sieht man wieder die Kieselsteine, die Schmetterlinge und die Weite, für einen Rundumflug der Seele.

 

Durchforsten.

 

 

Kommentar von Gerhard :
Schöner Artikel !

JENSEITS:universum

Zeichnet sich der Tod eines Menschen über einige Monate oder Wochen ab, dann ist man zum Zeitpunkt des Todes meistens gefasst. Kommt jemand durch ein Unglück unerwartet zu Tode, dann bedeutet dies für die Angehörigen einen seelischen Schock. Das plötzliche Herausgerissen werden aus dem Leben, aus der Familie, von einer Minute auf die andere ist schwer zu verkraften. Meistens liegen konkrete Pläne für die nächsten Wochen oder Monate vor. Hier stellt man den Hinterbliebenen oft eine psychische Stütze zur Seite, eine Krisentherapeutin oder eine geschulte Person einer Glaubensgemeinschaft. Wie kann der Trost aussehen, wenn der Ehepartner, ein Kind, ein Verwandter, durch einen Unglücksfall zu Tode kommt?  Eine Pastorin für Krisensituationen erklärte, dass es an erster Stelle darum geht die Hinterbliebenen dabei zu unterstützen, dass sie wieder Fuß fassen, dass sie Mut haben zum Weiterleben. Mit ihnen bespricht welchen Aufgaben sie sich in nächster Zeit zuwenden können, um über den Verlust hinwegzutrösten. Es geht weniger darum über das Jenseits zu reden, das je nach Glauben verschieden ist. Der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod ist in solchen Situationen am größten

 

Teihard de Chardin schreibt, dass Gott in jedem Teil des Universums ist, es eine Evolution Gottes gegeben hat. Gott lebt nicht außerhalb unseres Universum, sondern innerhalb des Universum, so ist er dem Menschen nahe. Der Himmel, das Jenseits, in welcher Form es auch immer existieren wird, wird innerhalb unseres Universum sein.

 

Für immer daheim.

VER:halten

Manchmal hat man beim Beobachten von Menschen in einem Einkaufszentrum, auf einem Stadtplatz oder in einem Bad den Eindruck, dass manche Menschen ein steifes Verhalten an den Tag legen. Ob dieses steife Verhalten sich in einem steifen Benehmen oder Handeln niederschlägt, lässt sich nicht immer verfolgen. 

Es  kann vorkommen, dass man sich für einen freien Tag etwas Bestimmtes vornimmt und dann gibt es dafür nicht das passende Wetter. Man fängt an zu schimpfen, obwohl dies am Wetter nichts ändert. Man versteift sich auf einen Ausflug, der durch das schlechte Wetter unmöglich geworden ist. So verstellt man seinen Blick auf eine Alternative zum Ausflug. Oft versteckt sich hinter einem steifen Verhalten die Unbeweglichkeit der Wirbelsäule. Die einzelnen Wirbel sind mit den Jahren steif und unbeweglich geworden. In der Physiotherapie gibt es die Möglichkeit der Mobilisation von den einzelnen Wirbeln. 

Steife Gedanken.

WOHL:fühlen

Eine beliebte Beschäftigung während eines Kuraufenthaltes ist es, sich über andere Kurangebote zu informieren. Wo es einem am besten gefallen würde entscheidet  der schönere Prospekt, wo werden die eigenen Wünsche erfüllt. Für solche Versprechungen ist man besonders  empfänglich, wenn man mit der eigenen Kur nicht ganz zufrieden ist. Man glaubt dann, wo anders ist alles besser. Meistens ist es nicht besser, sondern etwas anders. Kleine Unzulänglichkeiten muss man beim Verreisen in Kauf nehmen, ansonsten sollte man zu Hause bleiben. In der Therme von Loipersdorf hat man vom Außenbecken einen wunderschönen Ausblick auf die südsteirische Hügellandschaft, wo sich die Blätter verfärben. Die Morgensonne bringt die Farben der Blätter zum Leuchten. Es ist ein Tag um sich richtig zu verwöhnen lassen. 

Wohlfühlen und Liebhaben.

GEHIRN:reise

In der Arbeitswelt hat sich in den letzten zehn, zwanzig Jahren viel verändert. Eine der Veränderungen ist, dass schwere körperliche Arbeit weniger wurde. Bei vielen Berufen wird die Arbeit sitzend vor dem Computer erledigt. Dies bringt besondere Belastungen für die Brust- und Halswirbelsäule. Durch Massagen, Elektrotherapien und Moorpackungen versucht man die Beschwerden zu lindern. Beim Nachlassen der Spannungen im Kopf sinkt der Blutdruck. Mit dem Blutdruckabfall beginnt das Gehirn im Körper zu reisen. Nach Erledigung der Arbeit freut man sich darauf die nächsten Tage zu genießen, da macht  das wandernde Gehirn einen Strich durch die Vorfreude. Oft ist man im Unklaren auf welche Signale das Gehirn reagiert. Folgen die Gedanken dem Gehirn oder folgt das Gehirn den Gedanken? Ist die Verunsicherung körperlich, hervorgerufen durch eine verstörte Halswirbelsäule oder folgt die Halswirbelsäule dem wanderndem Gehirn. Von den Plagen der Arbeit. 

Verreisen.