ursprünlichkeit

Darstellung heimischer Sagen- und Märchengestalten.

Der vielerorts grassierenden Überdrüber Gesellschaft, es gibt eine gewisse Klientel für diese Art von Veranstaltungen, geht die Luft aus. Bei manchen Ereignissen fehlen die Persönlichkeiten welche für Furore gesorgt haben. Sie kommen in das Seniorenalter, manche sind im vergangenen Jahr verstorben. Mit dem Nachwuchs hapert es, Persönlichkeiten die für eine jüngere Generation wie auch für eine ältere Generation interessant wirken. Viele in der heutigen Zeit wünschen sich mehr Natürlichkeit, authentisches Leben, dies soll es auch im Urlaub geben. Wir wollen uns nicht nur erholen, sondern auch am authentischen Leben der Bewohner in der Urlaubsregion teilnehmen. Vergeblich versuchen sich die Regionen in ihrer Ursprünglichkeit zu präsentieren. Ich denke bei Jahresbeginn an die Faschingsumzüge. Diese begnügten sich vor Jahrzehnten mit dem Darstellen von heimischen Sagen- und Märchengestalten. Für die Maskerade genügte eine schludrig getragene Arbeitshose und ein zerschlissenes Hemd oder Omas Kopftüchlein. Als Utensilien Geräte aus der Landwirtschaft und Hobbywerkstatt. Bewährt hat sich als Transportmittel der Traktor mit Anhänger.

Im Sommer sorgen die Unfälle beim Kufen Stechen im Gailtal immer wieder für Schlagzeilen. Urtümliches, nicht Aufgemotztes ereignet sich am Kirchtsonntag nachmittags, in den Ortschaften. Von Generation zu Generation wird die Gailtaler Festtagstracht weitergereicht. Aus den Gailtaler Auen stammen die Noriker Pferde, geeignet für schwere Feldarbeit, pflügen, eggen und transportieren. Heute sind sie gestriegelt, das Fell gebürstet und der Schweif mit einem rot-weiß-roten Mascherl versehen. Ohne Sattel, die Zügel in der linken Hand und in der rechten Hand einen Eisen Schlägel, sitzt der Bursche auf dem Pferderücken. Mit dem Schlägel wird er versuchen ein kleines Holzfass zu treffen und zu zertrümmern. Manche der Burschen sind noch nie auf einem Pferd geritten, für andere gehört die Arbeit mit dem Pferd zum Alltag. Für die Noriker Pferde gilt die Unschuldsvermutung, sie haben kein sanftes Mascherl. In ihrem gedrungenen Körper steckt Kraft, ausgeprägt die hinteren Schultern und die Beine, ihre massigen Muskeln ziehen den Pflug und die Holzstämme. Von der Klosterruine hallen die Böllerschusse und mit dem Einsetzen der Blasmusik tönt das Getrampel der Hufe über den Asphalt. Eine feurige Erregung erfasst die schwitzenden Menschen unter der Julisonne.

Ein Gedanke zu „ursprünlichkeit

  1. In meiner frühen Kindheit beieindruckte mich das Pferd im Stall unserer Großeltern vulgo August in Breitenhilm bei Graz. Sehr auffallend ist das weiße Pferd in der “Apokalypse”, “19,11-21”, des Jüngers, welchen Jesus liebt und welcher bei Jesu letztem Abendmahl an Jesu Brust liegt {unsere Reisebibeln, “Imprimatur”, “Freiburg i. Breisgau”, “24. August 1965”}. Berühmt ist die Reiterstatue des Philosophen und Kaisers Mark Aurel. Sein Sohn Commodus hingegen gehört mit Nero und Domitian zu den geächteten Gestalten der Weltgeschichte. Aber an WELCHE drei weiblichen Gestalten der Weltgeschichte erinnert diese Ächtung? Dr. phil. Siegfried Paul Posch

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