wirt:schaftlich II

Es rumort und phantasiert in ihm, seine Thesen zur Welt, zur Menschheit sind krude Ideen, aus zu vielen Büchern? Der landläufigen Meinung nach passt dies nicht zu einem Kaufmann. Gustiert wird eine herzeigbare Kultur, zu deren Genuss man sich schön machen kann, Aufführungen im Schauspielhaus oder im Kongresshaus. Er überrascht alle, als er sein kreatives Chaos durch strukturelles Wissen erweiterte. Seine kreativen Ideen und Texte einer wissenschaftlichen Ordnung, in eine universitäre Ordnung einbringt. Die Regeln für das Verfassen einer Seminararbeit einhält, auf vorhergehende Kenntnisse stufenweise aufbaut. Sich nicht mit dem Zuhören zufrieden gibt, es in bewertbare Texte gießt. Er gibt sich zurückhaltend und bezeichnet sich auf keinen Fall als wissend, im Gegenteil, er weiß noch deutlicher, wie wenig er weiß. Ein hinein schnuppern in eine andere Welt, ein Orientierungslauf.

Eine andere Ebene ist die Formulierungsgabe. Für ihn bedeutet Denken hinter einer gefalteten Stirn nichts abgeschlossenes, sondern einen fortlaufenden Prozess. Dieser kann sich beim Schreiben ständig entwickeln, fortwährend, wo es nicht darum geht recht zu behalten. Wo niemand recht hat, wo eines passiert, die verschiedenen Sichtweisen und Aussagen stellt man nebeneinander. Daraus kann jeder wählen was ihm weiterhilft oder zwei Sachen zu einer neuen Erkenntnis zusammenführen. Ein Erkenntnisstand zum jetzigen Zeitpunkt, in drei Monaten kann dieser anders aussehen.

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