Ein Modewort in der heutigen Eventgesellschaft heißt, man lebt überdrüber. Damit will man sagen, dass man aufgrund seiner Beziehungen, seines Erfolges oder seiner Ideen sich von vielen anderen Mitmenschen abhebt. Es drückt manches Mal das Lebensgefühl aus, dass viele Leute vorgeben, keiner will ein normales Leben führen. Auch ohne besondere Leistungen entwickelt man ein Überdrüberimage. Im Sommer ist es chic von einem überdrüber Fest zum Nächsten zu wechseln. So können sich viele nicht mehr daran erinnern, bei welchen Partys sie in der letzten Woche gewesen sind. Die Tourismuszentren bieten für die Urlaubszeit eine Vielzahl von verschiedenen Events, ein vierundzwanzig Stunden Überdrüberprogramm an. Diese Eventhäufigkeit verdeckt die Beschwerden, die Frage zum Sinn des Daseins, die Zeit danach, für einen Sommer lang.
Zu meinen Mundartgedichten hat jemand gesagt: „Wir leben in einer Spaßgesellschaft, es darf nur Gaudi geben, alle haben wir einen Schmäh auf den Lippen und mit meinen Gedichten schaue ich hinter die Fassaden“.
Eine Sommernacht.
Hallo Schlagloch,
den Begriff “Überdrüber” kenne ich nicht. Aber es stimmt, daß es üblich ist, vorzugeben, daß man ein tolles Leben hat: Das Feinste vom Feinen zu besitzen und konsumieren, tolle Beziehungen zu haben, kreative Ideen im Überschwang, Energie bis zum Überfluß.
Wie banal und normal aber die Wirklichkeit aussieht und wie sehr die Bewältigung der Sinnfrage fehlt, das darf niemand erfahren!
Gruß
Gerhard
… vielleicht sind manche Menschen so oberflächlich, dass ihnen ein “Überdrüber” reicht – ein Ziel im Leben, mit dem sie sich zufrieden geben.
Möglicherweise sind einige von diesem Schlag glücklicher, als so manch einer, der tief hinterfragt und aus dem Grübeln gar nicht mehr herauskommt …
LG Isabella.
Hallo Isabella!
Es sollte nicht beim Grübeln bleiben, gehen in Richtung Erkenntniss.
Gruss schlagloch.