FINANZ:markt

In der Regel spricht man von den Finanzmärkten und nicht vom Finanzmarkt, weil es den zentralen Finanzmarkt nicht gibt, sondern viele, wie den chinesischen, den russischen, den amerikanischen, den europäischen und die passenden Börsenplätze dazu. Die Turbulenzen auf den Finanzmärkten sind in Europa Jedermann und Jederfrau bekannt, weil die Meldungen über die Schuldenkrise in verschiedenen europäischen Staaten die Insiderbereiche der Wirtschaftsmagazine und der Wirtschaftssendungen im Fernsehen verlassen haben und die Turbulenzen es auf die Titelseiten kleinformatiger Tageszeitungen und auch in die Hauptnachrichten der Fernsehsender geschafft haben. Dabei werden Summen genannt, die für den normalen Verbraucher, für den Billalebensmittelkonsumenten, unvorstellbar sind. Dabei wird auch von Firmeninhaber und Aktieninhaber großer multinationaler Konzerne berichtet, welche riesige Verluste erleiden, wenn die Kurse um zwei bis drei Prozentpunkte fallen. Man zeigt Bilder von geschockten Börsianer, wie sie sich die Hände vor das Gesicht halten um ihre Enttäuschung zu verbergen. Es wird versucht für sie Stimmung zu machen, sodass man mit den Spekulanten Mitleid hat.

Nie habe ich Berichte und Bilder von Billalebensmittelkonsumenten gesehen, von deren Bangen und Hoffen, die über Jahrzehnte kleine Beträge in eine Lebensversicherung eingezahlt haben, mit der Hoffnung auf eine gute Verzinsung und jetzt gerade einmal die eingezahlte Summe bekommen. Gedacht waren sie als Zubuße zur Rente und jetzt sind sie oft um ein Drittel weniger wert. Von diesem Wechselbad der Gefühle, wobei es sich um den „Notgroschen“ handelt gibt es keine Bilder im Fernsehen.

Glückstraum.

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