HAND:schrift

Heute, wo der meiste Schriftverkehr am PC geschrieben und ausgedruckt wird, spielt im Berufsleben die Handschrift keine große Rolle. Im privaten Bereich wurde das Briefschreiben vom Telefonieren abgelöst. Der Wert der Handschrift hat sich vor Jahrzehnten geändert, als die sogenannten Kofferschreibmaschinen auch für den durchschnittlichen Haushalt leistbar waren. Mein Vater versuchte die Professoren, wenn sie sich über meine schlechte, nach ihren Aussagen unleserliche Schrift beschwerten, damit zu vertrösten, dass ich eine Schreibmaschine bekommen würde. Trotz Handy,SMS und Email verlangt man  bei einer Bewebung ein Schriftstück welches mit der Hand geschrieben ist. Aus einem handgeschriebenen Lebenslauf kann man auch etwas über die Charaktereigenschaften des Verfassers herauslesen. Weil in den letzten Jahrzehnten viel von der Kultur des Schreibens verloren gegangen ist, stehen wir beim Besuch einer Klosterbibliothek staunend vor alten Bibeln, Mess- und Gesangsbücher. Sie wurden im frühen Mittelalter, in sogenannten Schreibstuben, mit der Hand geschrieben und immer wieder vervielfältigt. Außerdem wurden die Überschriften und die ersten Wörter bei einem neuem Absatz reich verziert.

Es üblich das, bekommt man eine handgeschriebene Glückwunschkarte oder Brief, man einen Blick auf die Schriftform macht. Besonders begutachtet wird eine Glückwunschkarte, wenn sie von einem Menschen mit akademischen Grad stammt. Obwohl der Neffe studiert hat, hat er eine unleserliche Schrift, wie die eines Schulanfängers.

Dabei stellt sich die Frage, kann man jemanden der so unleserlich schreibt einen Pkw anvertrauen? Überträgt sich die Schreibweise auch auf die Fahrweise? Da könnte es zu ernsthaften Problemen mit anderen Straßenbenützern kommen.

Kurvenfahren.

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