Differenzierter betrachtet man Operationen im lebenserhaltenden Bereich, wie bei Herzrhythmusstörungen, bei über achtzigjährigen Menschen. Bei Einsetzen von einem Herzschrittmacher oder bei neuen Herzklappen, gibt es auch die Frage, zahlt sich eine solche aufwendige Operation noch aus? Dabei kann man darüber, selbst unter denselben Altersgenossen, unterschiedliche Auffassungen antreffen. Die eine Meinung, eine solche Operation rentiert sich wirtschaftlich nicht mehr, da derjenige keine wirtschaftliche Leistung mehr erbringt. So kann er die Kosten der Operation nicht wieder wettmachen. Bei einem berufstätigen Menschen kann man davon ausgehen, dass die Kosten von ihm, durch sein Steueraufkommen, selbst bezahlt werden. Bei einem über Achtzigjährigen könnte es sein, dass er mit den neuen Herzklappen gerade noch einmal zwei oder drei Jahre lebt. War diese Operation dann sinnvoll und hat er sein Leben nicht schon gelebt? Sollte man von vornherein einen Gesundheitskanon festlegen, welche medizinischen Eingriffe ab einem bestimmten Lebensalter abzulehnen sind.
In den nächsten Jahrzehnten sollte nicht ein willkürlicher Lebensschnitt gemacht werden, weil wir es mit einer älter werdenden Gesellschaft zu tun haben werden.
Herzleid