Auch wer welches Mädchen hofierte gab es feine Unterschiede. War es standesgemäß, passte es zum Berufsstand der Eltern und dem Eigenen, dies wurde nicht nur in Adelskreisen thematisiert. Für den überwiegenden Teil der katholischen Einwohner gab es die Abgrenzung und das Verbot sich mit den Lutherischen zu unterhalten oder eine Lutherische zu umwerben. Man konnte beobachten, ging ein Katholischer an einer Lutherischen vorbei, so machte er schnell ein Kreuzzeichen. Um dem Teuflischen keine Möglichkeit zu geben sich auszubreiten. Die Voraussetzung für eine Partnerschaft zwischen den beiden Konfessionen war, dass der oder die evangelische Partner-in zum katholischen Glauben übergetreten ist. Die Eheschließung in Form einer ökumenischen Feier war damals unbekannt. Die Lutheraner wurden im Dorf von manchen als etwas Minderwertiges betrachtet. Sie hatten nur ein Bethaus und keine Kirche mit dazugehörigen Kirchturm.
Als Einzelkind hatte der Cousin immer die schicksten Pullover und Schuhe. Er besaß ein Paar Ski und eine Skiausrüstung, für keinen von uns war dies aus finanziellen Gründen möglich. Bei den Spielsachen übertrumpfte er uns mit seinen Batterieautos und der elektrischen Eisenbahn. An den Nachmittagen war er oft am Bauernhof zum Spielen da. Seine Jausenbrote, bestrichen mit Butter und belegt mit feiner Salami, tauschten wir gegen unsere Speckbrote mit Stangenkäse ein. Als Volksschüler unterhielten wir uns darüber, wer von woher kommt, was der Vater macht? Über die Mutter gab es bei allen sozialen Schichten wenig zu erzählen, die meisten waren Hausfrauen. In der Zeit des Erwachsenwerdens lehnten wir uns gegen die Eltern auf, aber zumeist geschah dies mit beiderseitigen Abstrichen. Die Eltern zeigten sich an dem technischen Fortschritt interessiert. In der Regel waren die Meisten dankbar, dass es wirtschaftlich besser ging und sie sich manches leisten konnten.
Bei uns im Ort gab es wohl nur eine evangelische Familie.
Diese hatte sicher keinen leichten Stand in den 50ern und 60ern. Als Kind war mir der evangelische Junge nicht ganz geheuer. Warum? Keine Ahnung. Man dachte und empfand halt so.
Dann gab es knapp 20 Jahre später eine Frau, die einen Farbigen hatte. Auch sie hatte es sicher nicht leicht.
Heute lebt im Ort auch ein lesbisches Paar, wie ich hörte.
Insgesamt geht es mit der Akzeptanz des Anderen und der “Anderen” unheimlich langsam voran, für mich erschreckend und schrecklich.
Hallo Gerhard!
Die Veränderungen in der gesellschaftlichen Akzeptanz finden langsam statt. Wenige handeln nach dem Motto Neues zulassen.
Gruss schlagloch.
Jesus sagt, daß den letzten Tag meines Lebens Gott bestimmt – im Evangelium, das die Zeitung alle sieben Tage abdruckt, die vor Mittag bei der denkmalgeschützten Statue “Körbler-Gasse 80A” in Graz zugestellt wurde, zu der wir vor Mittag kamen. Jesus sagt aber auch, daß wir nicht alle sterben werden. Der Tag beginnt für einen Juden am Abend. Die Zeitung vom “28.” ist daher unklar datiert.
Johannes schreibt an die sieben Gemeinden, “Offenbarung 1,4-7”, daß Jesus Christus “uns zu K ö n i g e n … und zu P r i e s t e r n vor Gott, seinem Vater”, gemacht hat. Ich wurde vor weniger als einer Stunde nach der vierten Nachtwache, Nichtsommerzeit, in der Jesu Apostel Simon Petrus, Kephas, der Sohn des Jonas, im See von Tiberias zu versinken droht, veranlaßt, aufzustehen und eine Übersetzung, wie sie in der Kreuzkirche von Graz verwendet wurde, von unseren Regalen zu nehmen. In der uns eingefächerten “Kleinen Zeitung”, “Freitag, 4. August 2018”, die auf Seite 20 über ein Deckenfresko von Wolfgang Buchner im “Curmuseum” von “Bad Gleichenberg” schrieb, war gesagt, die Seite entstehe “in Zusammenarbeit mit der Volkskultur Steiermark”. Das eingangs Zitierte würde doch besagen, daß es eine “religiöse Volkskultur” nicht geben kann. Es ist vielleicht eine Frage, ob das Volkskundemuseum beim nach Jesu Apostel Saulus, dem römischen Erbbürger aus Tarsus, und seinem wohl auf Mutina bezogenenen Namen Paulus benannten Tor in Graz das hinreichend beachtete.