brut:pflege III

Ich kenne diesen Vorgang vom heimischen Bauernhof, wo nach der Geburt die jungen Kälber von der Mutterkuh intensiv abgeschleckt werden. Dieser Ritus wiederholt sich in den nächsten Tagen immer wieder. Nach Auskunft der Rangerin soll dies bei den Ameisen ähnlich ablaufen. Meine Bitte, ich würde gerne unter dem Mikroskop die  Zunge einer Ameise betrachten, hat sie abgewehrt. Meinem Begehren, sie möge einer Ameise sagen, sie solle die Zunge herausstrecken, ist sie nicht weiter nachgegangen. So bleibt mir die Erfahrung  wie die Zunge einer Ameise aussieht, versagt. Von einer Kuh weiß ich es genau. Solche detaillierte Erkenntnisse, wie bei der Brutpflege der Ameisen, werden auch dadurch begünstigt, dass seit einigen Jahrzehnten immer mehr junge Menschen studieren. In Österreich gibt es den freien Universitätzugang, man braucht keine Studiengebühren zu bezahlen und für gute Leistungen gibt es Stipendien.  Die Universitäten werden von der Jugend gestürmt.

Die Öffnung der Unis für die breite Bevölkerung erfolgte unter dem Bundeskanzler Kreisky und seiner Wissenschaftsministerin Hertha Firnberg. Kreisky wollte, dass jeder der das  geistige Potential hat, eine Universität besuchen kann. Zwischenzeitlich wurden wegen des großen Andranges für manche Studien wieder Eignungstest und Aufnahmeprüfungen eingeführt.

In der Samstagsausgabe der österreichischen Tageszeitung DiePresse wird auch aus der Forschung der Universitäten und der Fachhochschulen berichtet. So berichtete die Presse vom 2.6.2017 unter dem Titel Das Vieh und der liebe Bauer  über die fünfjährige Forschungsarbeit der Verhaltensbiologin Stephanie Lürzel. Diesem Bericht habe ich aus meiner Erfahrung, nicht Wissen, etwas entgegengesetzt.

Fortsetzung folgt..

Ein Gedanke zu „brut:pflege III

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert