hamster:falle

Rentner, die nicht mehr im Berufsleben stehen, tappen oft in die Hamsterfalle. Sie glauben sie müssen dies und jenes Pensum erledigen, welches weit über den täglichen Bedarf hinausgeht. Damit wollen sie anderen beweisen, sie schaffen es noch. Bis ein Organ sich meldet, ich schaffe es nicht mehr, weniger wäre kein Problem gewesen. Ganz wichtig ist es im Alter Begebenheiten die stören oder bei denen wir uns unwohl fühlen, auszusprechen. Bei größeren Anschaffungen, wie dem Kauf eines Gefrierschrankes, eine Nachdenkpause einzulegen, obwohl dies von den power Verkäufern in den Fachmärkten nicht geschätzt wird. Sie verstehen nicht, dass wir bei einer Anschaffung um die fünfhundert Euro zu keinem schnellen Entschluss kommen. Zuweilen kommen ihnen die Bedenken der Rentner altvaterisch vor. Es ist nicht Bosheit oder Missachtung der lokalen Geschäftswelt, wenn ältere Semester neuerdings im Internet nach alternativen Einkaufsmöglichkeiten suchen. Zum einen, niemand versucht ihnen einzureden, dies ist auf jeden Fall der passende Gefrierschrank und niemand erwartet die Kaufentscheidung in der nächsten viertel Stunde.

Vortrefflich für einen guten Schlaf ist den Tag in Gedanken an ein schönes, ein lustiges oder ein freudiges Ereignis abzuschließen. Diese Momente in den Schlaf mitzunehmen. Am Morgen bin ich aus dem Schlaf aufgeschreckt, weil im Traum wurde ich vom Zimmermädchen des Kurhotels aufgefordert mein Zimmer zu räumen. Meine Kur wäre zu Ende, ich habe den zehn Uhr Räumungstermin verschlafen. Meine wirkliche Abreise war erst in einer Woche.

Ein besonderes Szenario ist nach der Sommersaison der Termin bei der Hautärztin. Mit der Lupe nimmt sie die schuppenartigen Hautflecken in Augenschein. Im Gehirn ist eine Situation gespeichert, wo sie die Spritze unter die Kopfhaut zwängt und für kurze Zeit die Empfindungen lahmlegt. Danach das kratzende Geräusch mit dem Skalpell, um die Pustel zu entfernen. Das schabende Geräusch überträgt sich direkt in das Gehirn, der Kopf wirkt wie ein Resonanzkasten bei der Geige.