20. April:2003

Der Tag beginnt mit dem Besuch des Gottesdienstes in Feistritz/Gail. Der Herr Pfarrer hat uns nach der Messe zu einem Kaffee und einem Schnäpschen eingeladen. Wir besuchen die Kubin Ausstellung im Nötscher Museum. In drei Bilderzyklen, aus den Jahren 1903, 1918 und 1948 wird die Beschäftigung von Kubin mit dem Tod gezeigt. Der Tod tritt in allen möglichen Rollen auf, wie als Eisschuhläufer oder als Bräutigam. Kubin hat für sich den Tod in seinen Zeichnungen verinnerlicht. So ist es in unserem Leben, der Tod begleitet uns ständig.

Am Ostersonntag ist die Auferstehung die zentrale christliche Botschaft. Wer wird recht behalten, der Tod oder der auferstandene Jesus? Der Theologe Konrad Köll sprach in einem Vortrag in der Cusanus Akademie über die Auferstehung: „Es ist unbedeutend ob jemand an die Auferstehung glaubt oder nicht. Wie die Naturgesetze für alle gelten, egal ob sie jemand kennt oder nicht, so wird es auch mit der Auferstehung sein. Sollte jemand von der Auferstehung nichts wissen oder nicht daran glauben, so wird er im Jenseits nicht durch den Rost fallen“. Fünf Uhr Nachmittag, die Bauern sind in Saak gerade bei der Stallarbeit, je nach Windrichtung riecht man den Schweinestall oder den Kuhstall.

Jeder Tag, wo ich nicht schreibe, ist ein verlorener Tag.