knopf:chirurgie

Manche Operationen werden als Routineeingriff bezeichnet.

Die letzten Jahrzehnte haben große Fortschritte bei der Behandlung von Krankheiten mit Pharmaka und mit Impfstoffen gebracht. Letztes Beispiel der Impfstoff gegen das Corona Virus, für deren Entwicklung, mRNA, die Medizinerin Katalin Karikó den diesjährigen Nobelpreis bekommen hat. Die Radiologen werden bei der Auswertung der Röntgenbilder von der KI unterstützt, die Chirurgen von Operationsrobotern. Manche Operationen werden als Routineeingriff bezeichnet. Dabei wird hervorgehoben, dass viele Eingriffe minimalinvasive durchgeführt werden, im Volksmund als Knopflochchirurgie bezeichnet. Wie weit es für die Betroffenen ein Routineeingriff war, bleibt offen. Bei meinem Reha Aufenthalt erfahre ich von anderen Patienten, wie lange es zumeist dauert, bis nach einem Routineeingriff wieder ein zufriedener Zustand erreicht wird. Minimalinvasive Entfernung der Gallenblase oder des Blinddarms sind Standardoperationen. Nach ihrer Blinddarmoperation, erzählt eine Reha Patientin, hatte sie monateweise Schmerzen im Bauchgewebe.

Der Ersatz des Hüftgelenks gehört zu den am meisten durchgeführten Operationen. In der Verwandtschaft leben einige Personen, welche eine Hüft- oder Knietotalprothese erhalten haben, zu ihrer Zufriedenheit. Der neunzigjährige Onkel wird als lebendiges Beispiel für eine geglückte Hüftoperation genannt. Täglich macht er einen ausgedehnten Spaziergang, kreuz und quer über die Felder. Was anderen empfohlen wird, hat bei ihm der Hausarzt eingeschränkt, die Länge der Spaziergänge. Er ist ein Paradebeispiel für den Verlauf einer Hüftoperation: Mit einem Satz herunter vom Operationstisch und hinein in das Leben. Die Schonzeit nach der Hüftoperation ging nahtlos in den Rehabilitation Aufenthalt über.

Der Tag, an welchem mir die Wundklammern entfernt wurden, bleibt im Gedächtnis. Da nicht mobil wurde ich mit dem Rot Kreuz Auto zum Hausarzt gebracht. Drei Sanitäter haben an der Wohnungstüre angeläutet und mich, auf Krücken gestützt, zum Auto begleitet. Die Geräumigkeit des Rettungswagens war für einen Frischoperierten ein Geschenk. Bei der Aufnahme der Patientendaten hat der Sanitäter ganz erstaunt gefragt: „Ob ich Der Supersberger, Papierhändler aus Arnoldstein, sei“. Er hat in meiner aktiven Zeit im Papierwarengeschäft Schulwaren gekauft. Konkreter erinnern sich, die inzwischen erwachsenen Schüler an die Panini Stickers und den dazugehörenden Sammelalben. Serien in den 1990er Jahren waren, Aladdin, Dinosaurier, Asterix oder die Olympischen Winterspiele in Albertville usw. Das er mich zum Arzt begleiten kann hat ihn so gerührt, dass er dies gleich dem Fahrer weitersagte. Aus dem Tageheft…

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