koks ofen

Um die Spender Daten elektronisch zu verarbeiten.

Meine Anwesenheitspflicht um das Geschäftslokal und die Wohnungen warm zu halten erinnerte mich geradezu an den Bauernhof in Politzen, wo es keinen freien Tag in der Woche gab. Ob Sonntag oder Werktag, es musste immer jemand anwesend sein, der morgens und abends die Kühe versorgte. Bei mir in Arnoldstein waren es keine Kühe im Stall, sondern ein Koksofen im Keller. Kam ich spät abends von einer Vereinssitzung oder einem Kinobesuch nachhause, dann führte mein erster Gang in den Heizkeller. Am Bauernhof führte der erste Gang vom Vater, kam er spätabends heim, in den Viehstall. Die Stallarbeit war zu diesem Zeitpunkt schon erledigt. Ein gutes Gefühl für die Nacht, wenn alles in Ordnung war. In das Schwitzen gekommen sind die Koksträger, wenn sie sommers fünf Tonnen über die Kellerstiege in den Heizraum bringen mussten. Nach einem Jahrzehnt wurde der Koksofen durch eine Ölheizung ersetzt. Ob bei der Ölheizung alles in Ordnung war genügte es jetzt, auf die Explosion beim Zünden des Ölbrenners und das Rauschen im Stahlkamin zu horchen. Komfortabel wurde das Heizen mit dem Anschluss an das Fernwärmenetz in Arnoldstein.    

Neben dem Heizraum befand sich die Waschküche, dort befand sich die Waschmaschine einer Mieterin, die verstorben war. In den 80er Jahren stand hier eine Waschmaschine aus den 50er Jahren. Manche werden sich an diese Modelle erinnern können. Ein Stahlbehälter mit einer Vertiefung, wo sich eine Spirale drehte und dadurch die Wäsche gewaschen wurde. Seitlich und etwas erhöht befand sich die Schleudertrommel. Die saubere Wäsche wurde in die Trommel eingefüllt und geschleudert. Dasselbe Modell wie es die Mutter am Bauernhof für die siebenköpfige Familie verwendete.

Manche NOG – Organisationen bemühen sich zum Jahreswechsel neue Sponsoren und neue unterstützende Mitglieder anzuwerben. Auf den Weihnachtsmärkten gehören die Spenden Akquisitoren zum Flair dazu. Ausgestattet mit einer Klemmhebelmappe werden die Besucher angesprochen, um von ihnen einen Spendenauftrag zu lukrieren. Dabei werden die Anträge zumeist händisch ausgefüllt. Vor kurzem hat sich ein Vertreter einer Blaulichtorganisation in unsere Wohnanlage verirrt und ist von Wohnungstür zu Wohnungstür gegangen, um für einen Spendenauftrag zu werben. An einem Gurt hatte er ein Tablett vor der Brust, um die Spender Daten elektronisch verarbeiten zu können.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert