Zwischen den Kulturen ist ein Streit ausgebrochen, wer die Ungläubigen sind. Die westliche Welt, darunter christliche Regierungen, bezeichnen seit dem 11. 9. 2001, dem Tag des Anschlages auf das Word Trade Center, die Menschen im Nahen Osten als die Ungläubigen, als Ort des Bösen. Umgekehrt werden wir von den radikalen Muslimen als die Ungläubigen beschimpft. Sie sehen in unserem freizügigen und gottlosen Leben das Ungläubige. So wird der Ball zwischen West und Südost hin und hergespielt. Der Großteil der Menschen im Westen ist im Sinne der Kirche nicht gläubig. Die Meisten leben eine Frömmigkeit „light“. Manche der mittleren Generation schauen ungläubig, wenn man vom Glauben spricht.
Die Ungläubigkeit beginnt beim Aufwachen in der Früh und wir feststellen, dass das tatsächliche Wetter, nicht mit der Wettervorhersage übereinstimmt. Wir können es nicht glauben, das Schönwetter ist, weil Niederschläge angekündigt wurden. Wir beten das Schlechtwetter mit unseren Gedanken herbei. Man gewinnt den Eindruck, dass man Macht über das Wetter hat, mehr Macht, als man sich selbst zugetraut hat. War man Zeuge eines Verkehrsunfalles mit Blechschaden, glaubt man erst daran, wenn eine Notiz in der Lokalpresse steht. Ansonsten ist es nicht passiert.
Wer glaubt, wird selig.
Unglaube liegt nahe an Verleugnung…Wir glauben ja selbst nicht an unseren Tod. Es sind immer die anderen, die sterben.
Wir verleugnen auch unsere Bedürfnisse und das, wer wir sind. Es kann sein, daß man angesichts des Todes erst auf den Trichter kommt, was man eigentlich leben wollte.
Gruß
Gerhard
Hallo Gerhard!
So betrachtet leben wir ein Leben in Unglaube, der eine etwas stärker, der andere etwas schwächer. Du hast recht, sterben tun die anderen. Meine Lebenszeit halte ich für begrenzt, aber bitte nicht morgen…
Gruss schlagloch.
Hallo Schlagloch!
Niemand ist “ungläubig”,…und wenn´s nur das Geld ist, aber glauben tut doch jeder an irgendetwas. Oder nicht?
Ich finde, dass niemand jemand anderem vorzuschreiben hat, an was er glauben soll.
….und wenn ich früh aufstehe, gehe ich gewöhnlich erst mal raus, erde mich, mache Atemübungen, Tai Chi, und lausche in die Natur, schaue zum Himmel,…und da sehe ich, wie das Wetter ist. Der Fernseher,….bleibt aus.
Liebe Grüße
Grey Owl
Vielleicht sollte auch mal die Rede davon sein, WORAN einer glaubt. Schönes Wetter, Wiedergeburt oder personaler Gott, das ist ja was Verschiedenes. Demnach ist auch das “Glauben” jedesmal was anderes. Die ernsteren Bereiche würde ich mit der Liebe vergleichen: Woran merkst du, dass du geliebt wirst, und nicht nur freundlich behandelt, damit du nicht lästig wirst!- Genau: auch die Liebe gibts ohne Glauben nicht. Auch die eigene nicht.
wenn ich in die geldbörse sehe oder auf den kontoauszug sehe ich ob ich geld habe oder nicht, was soll ich da glauben?
wenn die sonne scheint, scheint sie, oder es regnet, aber es ist eine tatsache ausser ein mensch ist schon so verwirrt das er seinen sinnen nicht mehr traut.
ich hatte einmal eine sehr alte nachbarin, die verdächtige jeden ein dieb zu sein, selbst der ärztin die zu ihr kam, das ist glaube für mich, sicher gibt es diebe, aber gleich jeden als solchen zu sehen ist doch nicht normal, oder?
und so scheint es mir mit vielen dingen zu sein, wir haben die gabe bekommen im leben aus den vollen zu schöpfen und zu genießen was uns gegeben ist, was spielt es da für eine rolle ob ich wiedergeboren werde oder nicht, ob ich in den himmel komme, vielleicht sind wir im himmel und wissen es gar nicht weil wir an ein mühsames und schweres leben glauben!
Hallo Peter!
Bei vielen emotionalen Dingen, braucht es den Glauben und die Hoffnung: Ich hoffe, dass ich von anderen verstanden werde. Ich glaube, dass ich gebraucht werde. Ich hoffe, dass ich gesund bleibe. Ich glaube, dass sich Ehrlichkeit bewährt.
Gruss schlagloch.