Die Tage zwischen Weihnachten und Silvester eignen sich dazu, einen Blick zurück und einen Blick vorwärts zu machen. Wohl jeder hat schon seine guten Vorsätze für das neue Jahr im Hinterkopf. Rückblickend gab es mit den Tischnachbarn eine tiefe Diskussion über die Bibel, eine Frau ist Mitglied bei der „Freien Evangelischen Kirche“. Für sie ist die Bibel der Hort allen Ursprungs. Sie hält die Bibel als eine historisch verbürgte, persönliche Botschaft Jesus und somit dereinst einmal das Jüngste Gericht für unausweichlich. Vor einem Jahr war der 21.12. ein Tag, an dem viele Menschen den Untergang der Welt erwarteten. An diesem Tag endete der Maya Kalender. Es gab die kuriosesten Ansagen von selbsternannten Experten und Menschen trafen Vorbereitungen, wie sie den Weltuntergang überleben könnten. Die meisten stellen sich diesen so vor, dass es zu Überflutungen, Vulkanausbrüchen, Erdbeben und Wirbelstürmen kommt. So konzentrierten sich viele darauf, nicht in den hereinstürzenden Fluten zu ertrinken. Sie legen sich abends mit angelegten Schwimmwesten in das Bett, um nicht vom Wasser überrascht zu werden. Welche Zerstörungen ein Wirbelsturm anrichten kann, haben wir im November beim Taifun „Haiyan“ auf den Philippinen erlebt. Aber gehört dieser schon zu den sieben Plagen, die Gott schickt?
Die Tischnachbarn waren gerührt, dass wir sie mit Schokoschneemännern beschenkt haben. Das Zitieren von Bibeltexten macht noch keinen guten Menschen aus. Ein Bibelzitat lautet: “An den Taten werdet ihr sie erkennen”. Der eigentliche Zauber von Weihnachten liegt darin, dass für den menschlichen Verstand die Menschwerdung Gottes ein Mysterium ist. Genauso wie die Auferstehung und das ewige Leben. Ein Mysterium des Glaubens, nicht zu beweisen oder zu wiederholen. In der Wissenschaft ist dann etwas bewiesen, wenn man es wiederholen kann.
Zum wiederholtem Male.