Eine ehrliche Aussage machte die Skinachwuchsläuferin T. W., in einem lockerem Gespräch („Zitat Bulletin“) wo sie zugibt: „Vor einem Rennen geht es mir teilweise körperlich richtig schlecht. Dann möchte ich einfach davonlaufen oder ich hoffe, dass das Rennen abgesagt wird (lacht).“ Niemand würde es ihr übelnehmen, wenn sie vor einem Start sagen würde, sie fühle sich nicht in Form oder sie fahre nur mit einem „Sicherheitspolster“? Viele würden begreifen, dass Angst und Vorsicht kein Ausschluss aus der Gesellschaft sein muss, sondern einen Schritt für einen neuen Umgang miteinander bedeuten würde.
Im gewöhnlichen Alltag kann ein banaler Zahnarztbesuch emotionalen Druck verursachen. Es gibt die gesellschaftliche Verpflichtung, die Angst vor dem Zahnarzt wegzuleugnen. Das Unbehagen setzt bei uns ein, wenn man an mögliche Schmerzen denkt, die mehr oder weniger dazugehören. Teilt man dem Arzt seine Befürchtungen mit, kann eine Aufklärung über den Ablauf der Behandlung viele Ängste beseitigen. Im Familienkreis darüber sprechen, dass einem der Termin Sorgen bereitet, löst Mitgefühl aus. Spontan erklärt sich jemand bereit einen zu begleiten und die Wartezeit mit Unterhaltung zu verkürzen. Ablenkung ist besser, als die ständige Beschäftigung mit der Art der Behandlung. Eine andere Möglichkeit sind einfache Atemübungen, die Verspannungen und Furcht vorbeugen. Nicht derjenige ist der Mutige welcher die Angst verleugnet, sondern seine Befürchtungen eingesteht. Sich äußern, dass man sich bei manchen Behandlungen oder Aufgaben unwohl fühlt, macht den Weg frei zu einem Wohlfühlleben.
Vertrauensselig.