Im Zeitraffer will ich etwas von den Ereignissen der letzten Monate, am Persischen Golf, aufschreiben. Der Krieg dauert länger, als es zu Beginn prophezeit wurde. Die massiven Alliierten Luftangriffe haben unter der Bevölkerung viele Opfer verursacht, zu großen Verwüstungen an Gebäuden und öffentlichen Einrichtungen geführt. Die Militärs und die Medien wollten uns einen klinischen Krieg verkaufen, den Computerkrieg, ohne menschliche Opfer. Ich habe nie daran geglaubt, weil auch in und neben militärischen Einrichtungen sich Menschen befinden und bei deren Zerstörung getötet werden. Saddam Hussein hat politisch überlebt, er ist weiter an der Macht. Jetzt wird mit ihm verhandelt, für mich ist dies moralisch nicht nachvollziehbar. Die Kurden haben sich im Nordirak gegen Hussein erhoben und niemand unterstützt sie jetzt dabei. Sie werden von den intakten Elitetruppen Saddams abgeschlachtet. Sehe ich im Fernsehen wie Erwachsene und Kinder, welche vor Saddams Soldaten fliehen, um ein Stück Brot raufen, dann schäme ich mich. Wir sind wählerisch und wollen vieles nicht essen, bei uns wird täglich Brot weggeworfen .
Ein Kurde kommt täglich in das Geschäft und blättert in den Tageszeitungen um sich über das Schicksal der Kurden zu informieren. Beim Reden ist zu Tage gekommen, dass er zu Hause einen kaputten Fernseher hat. Er hat kein Geld um sich einen neuen Fernseher zu kaufen. Daraufhin habe ich ihm meinen gebrauchten Schwarz-weiß Fernseher geschenkt. Als ich ihm das Fernsehgerät in die Wohnung gebracht habe, hat er gesagt: „ Jetzt haben wir die Welt im Haus“….1. Mai 1991
“WORTE JESU”: Jesus sagt, daß der Tag zwölf Stunden hat. Die Apfelsorte BELLE FLEUR, kein Winterapfel, hat wenig Alternanz. Sie wurde 1874 in Deutschland in Trier zum Anbau empfohlen. Daß der “GRAUE ROCK” dort echt wäre, davon habe ich nicht Kenntnis. In Admont gibt es die Wachsobstsammlung des Katechten Keller, der auch Bienen züchtete. Jesus erschien als Gärtner. Ich glaube mich daran zu erinnern, auf welche Weise jemand “BELLE FLEUR” aussprach. In einer der Kammern der hiesigen Wohnung, welche auch vier nicht bewohnbare Räume hat, deponierte ich zu der Person ein mit der Hand geschriebenes, unter dem “2. Jänner” datiertes Dokument: das Datum legte ich als Ende der “Weihnacht” für Kinder fest. Eine Tankstelle stellte mir eine Rechnung mit aufgedrucktem Namen und aufgedruckter ZEIT aus: man vermochte mir nicht zu sagen, woher die ZEIT genommen war. Uns wurde vorgestern eine Uhr zum Kauf angeboten. Ich legte vorgestern eine Batterie ein und nahm die ZEIT einer andern Uhr für die gekaufte. Gestern zog ich eine Uhr aus Südtirol auf: ich las auf der Uhr, eingraviert, “1912”.