buch:freude I

Noch heute weiß ich genau, welches Buch mir die Eltern als erstes geschenkt haben. Es war das Buch: „Götter, Gräber und Gelehrte“, von C.W.Ceram, Roman der Archäologie, erschienen im Rowohlt Verlag. Der Preis steht jetzt noch auf der Innenseite vom rückwärtigen Buchdeckel, es hat Schilling 158,40 gekostet. Erstmals im Jahre 1949 erschienen, wurde es bis 1962  über 1,3 Millionen Mal verkauft. Ein Longseller der fünfziger und sechziger Jahre. Das Buch ist immer noch lieferbar, in einer Neubearbeitung und hat bis jetzt eine Auflage von über fünf Millionen Stück erreicht. Dieses Buch war eine Empfehlung meines Lateinprofessors, welcher uns spannende Begebenheiten aus der römischen und griechischen Geschichte erzählt hat. Diese Erzählungen während der Lateinstunde waren viel spannender als der übliche Geschichtsunterricht. Der Professor war einige Jahre als Archäologe im Vorderen Orient tätig.

„Die Verbesserung von Mitteleuropa“, ein Roman von Oswald Wiener,1969 im Rowohlt Verlag erschienen, war das erste Buch, welches ich mir von meinem selbstverdienten Gehalt kaufte. Es erscien in einer Auflage von dreitausend Stück. Es führte zwar das Wort „Roman“ im Titel, ist aber alles andere als ein Roman. Es ist eine Textcollage, eine Mischung aus Computerwissenschaft, Sprachexperimenten und Existenzphilosophie. Oswald Wiener entwirft darin, lange vor allen technischen Entwicklungen, ein Bild des Cyberspace und der Virtualität. Die Ausrichtung des Individuums erfolgt durch die Anwendung der Kybernetik. Der Preis, Schilling 53,60, steht auf der Innenseite vom rückwärtigen Einband. In den fünfziger und sechziger Jahren war es bei den Buchhändlern üblich, dass der Preis und das Einkaufsjahr mit Bleistift auf die Innenseite des rückwärtigen Buchdeckels geschrieben wurde.

Chaostheorie.

3 Gedanken zu „buch:freude I

  1. Hallo Gerhard !

    Eine Ergänzung: Sarah Wiener, die bekannte österreichische TV Köchin, ist eine Tochter von Oswald Wiener. Ganz nach einem Motto der Documenta in Kassel, Kochen ist eine Kunst.

    Gruss schlagloch.

  2. Ja, Sarah Wiener ist mir ein Begriff.
    In Köln hat sie ein Restaurant, das war leider im Umbau, als ich mal reinspitzen wollte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert