Bei Schulschluss wurde entschieden, ob das Zeugnis den Einstieg in eine höhere Schule zulässt oder ob man sich um eine Lehrstelle umsehen musste. Die Lehrherrn waren in den 70er und 80er Jahren keineswegs anspruchslos. Diese interessierten sich vor allem dafür, wie sich die Lehrlinge in den drei Probemonaten anstellten. Ob die Lehrlinge Interesse an der Arbeit zeigten, freundlich, verlässlich und pünktlich waren. Eigenschaften die heute auf keiner Stellenausschreibung stehen. Diese Attribute klingen heute anders, teamfähig, zielorientiert, selbst- und leistungsbewusst. Beim Studieren der offenen Lehrlingsstellen in den Zeitungen habe ich den Eindruck, es wird ein fertiger Zampano gesucht. Auf eines konnten sich damals die Lehrherrn verlassen, hatte der Lehrling ein positives Zeugnis, dann beherrschte er die Grundrechenarten, konnte Rechtschreiben und Sinn erfasst Lesen. Eines der Übel ist den Lehrlingen fehlen heute die Grundkenntnisse im Rechnen, Schreiben und Lesen, liest man in der Kärntner Wirtschaftszeitung
Mir stellt sich die Frage, ob künftige Generationen an einem fächerübergreifenden Wissen interessiert sein werden? Diese werden nach dem Motto, frag Alexa, aufwachsen. Schon derzeit begnügen sich viele damit, am Smartphone alles bei Google nachzublättern. Wozu mühsam das eigene Gehirn trainieren, wenn das Welthirn, das ganze Weltwissen zur Verfügung stellt. Universitätsprofessoren beklagen das eingeschränkte Wissen der Studienanfänger. Der Universitätslektor Professor Stefan Weber beklagt in einem Artikel der Zeitung Addendum: „Ich soll aus Studenten Akademiker machen, die keinen korrekten Satz schreiben können“.
Fragestunde