Das Zimmer im La Grand Hotel am Bahnhof in Strasbourg ist renoviert, geräumig und funktional eingerichtet, das Frühstück ausreichend. Morgens kaufe ich im Bahnhof die FAZ, unter strenger Bewachung von Soldaten mit Maschinengewehren. In der Bahnhofstrasse verbringen viele Randfiguren ihre Nächte und Tage am Trottoir, teilweise mit einem Hund als Gefährten. Ziellos erkunden wir die Altstadt, schmale Gassen, gut erhaltene Fachwerkshäuser, viele Touristen und ebenso viele Restaurants, Cafés und Pizzeria. Trotz Suche finden wir keine Konditorei im Wiener Stil, was die Frau bedauert. In der Nähe der Kathedrale häufen sich die Souvenirshops und Imbissbuden mit Krepps und Flammkuchen. Für die nächsten Tage muss meine Garderobe ergänzt werden, ein schöner Vorwand um im Kaufhaus Galerie Lafyette zu gustieren. Bei vielen Restaurant gibt es mittags Warteschlangen, bei einer Pizzeria ist im Freien ein kleines Tischen frei, sehr freundlich.
Zuhause in Politzen trifft sich jetzt die Verwandtschaft zu Osterjause, ein wehmütiger Gedanke. Am Abend nehmen wir in einer Klosterkirche an einer Auferstehungsfeier bei. Der Innenhof wird für mich ein Ort der Auszeit.