Beim Einstieg in den zweiten Lockdown, ob leicht oder hart, regiert der Spätherbst. Im November herrschen in Mittelkärnten durch die vielen Seen die gefürchteten Nebeltage. Im Reimmichlkalender wird der November als Nebelmonat bezeichnet und im Villacher Becken kann sich der Nebel über Wochen nicht lichten. Der Blick am Morgen aus dem Fenster in den Nebel lassen die Covid-Einschränkungen in einem anderen Licht erscheinen. Verunsichert hat mich nicht nur der Smog, auch die Zahlen bei den Corona Neuinfizierten bekamen eine neue Dynamik. Plötzlich waren wir Weltmeister, beim Verhältnis der Infektionen zu der Einwohnerzahl. Ein Weltmeistertitel, diesmal nicht im Skisport. Das Corona Quartett, Kanzler, Vizekanzler, Gesundheitsminister und Innenminister hatte auf der Fernsehbühne wieder ihren Auftritt. Diesmal wurden die Einschränkungen verschärft und ein harter Lockdown ausgerufen. Plötzlich bestand die Gefahr, dass es in einzelnen Bundesländern zu einer Überlastung der Intensivstationen kommen könnte. Wieder wurden die Bilder von übervollen Spitälern aus Norditalien beschworen. Ich spürte an mir, dass sie nicht mehr die einschüchternde Wirkung wie im Frühjahr hatten. Ein Satz vom Bundeskanzler wird sich auch diesmal in das kollektive Gedächtnis einprägen: “Jeder Kontakt den sie zu einem anderen Menschen haben, ist ein Kontakt zu viel”. Diesmal gab es keine Sager, dass es ein Licht am Ende des Tunnels geben könnte oder dass wir einen ganz normalen Winter erleben werden. Eine vage Zusage, wenn die Maßnahmen erfolgreich sind, dann könnte es möglich sein, Weihnachten und Silvester in kleinem Rahmen zu feiern. Dies war das Zuckerl beim Verkünden der Beschränkungen.
Diese Verheißung erinnerte mich an eine Aussage von Leopold Figl in seiner Weihnachtsansprache im Jahre 1945: „Ich kann euch zu Weihnachten nichts geben, kein Stück Brot, keine Kohle zum Heizen, kein Glas zum Einschneiden. Wir haben nichts. Ich kann euch nur bitten: Glaubt an dieses Österreich!“ Immer wenn ich diesen Zuruf an die Österreicher höre, bekomme ich eine Gänsehaut. Wohl auch deshalb, weil er von Figl so authentisch, so aus vollem Herzen kommt. Anders erlebe ich die Aussagen des jetzigen Bundeskanzlers, sie kommen mir für mein Herz zu bürokratisch daher.
Die “Pandemie” hat wohl die Wirkung, ein Nachrichtenthema “Islam” in den Hintergrund treten zu lassen. Aber: warum stünde in der Sure 19 des Korans, daß niemandem vor dem Täufer Johannes der Name “Johannes”, “Yahya”, gegeben worden sei?