Wie geht es weiter, habe ich mich nach der Buchhandelslehre, dem Wehrdienst und einem einjährigen Intermezzo in der Schuhfabrik Gabor in Spittal / Drau gefragt? Die Arbeit in der Fabrik war als eine schnelle Überbrückung nach dem Bundesheer gedacht. Beim Einstellungsgespräch machte mich der Personalchef darauf aufmerksam, ob dies der richtige Job sein würde? Er hatte recht, die Akkordarbeit als Absatzschrauber am Montageband war sehr eintönig. Das Kennenlernen der Arbeitsbedingungen in einem deutschen Unternehmen aber lehrreich. Acht Stunden am Tag ging es um Qualität, Verlässlichkeit und Arbeitstempo. Auch mein Lehrherr hat, ein Begriff aus einer versunkenen Zeit, hat nachgefragt, ob ich Lust hätte wieder als Buchhändler zu arbeiten. Lust schon, aber der Lohn eines Buchhändlers reichte nicht an den momentanen Verdienst der Akkordarbeit in der Fabrik heran. Eintrag von der Lohnliste Gabor Anderseits spekulierte ich mit einem Job im Journalismus oder in der Werbebranche.
Mir ging es auch darum von zu Hause wegzukommen, mich hielt es nicht lange am Bergbauernhof aus. Schätzte aber die Stabilität, welche der Jahreskreis mit den immer wiederkehrenden Abläufen, sähen, wachsen und ernten, am Bauernhof bietet. Bis zu den täglichen Arbeiten im Kleinen, welche von den Bedürfnissen der Kühe und Schafe, der Hühner und der Schweine vorbestimmt sind. Sie alle müssen zu einer bestimmten Zeit gemolken und gefüttert werden.
Eine Stellenanzeige in der Kärntner Volkszeitung von der Adeg Genossenschaft erweckte mein Interesse. Es wurde ein selbstständiger Mann für die Werbeabteilung gesucht. Gefragt war jemand der von der Idee bis zum Text, von der Grafik bis zum Druck alles bewerkstelligen konnte. Die Handhabung einer kleinen Offsetmaschine eingeschlossen. Die Aufgabe war, für die selbstständigen Adegkaufleute Oberkärntens, die wöchentlichen und saisonalen Flugzettel und Plakate mit den Aktionsangeboten, von der Planung bis zum Druck fertigzustellen. Mein Bewerbungsschreiben hat den Personalchef der Adeg Genossenschaft überzeugt, er hat mir den Job angeboten. Er war von meiner Fantasie und den Ideen angetan, obwohl ich keinerlei Ausbildung im Bereich Werbung hatte…