wasser:rechte

Laudato Si, die Wasserfrage. Wie gehe ich mit dem Wasserverbrauch um?

In der Einleitung zu Enzyklika Laudato Si erwähnt Papst Franziskus, dass diese einen Stein in der katholischen Soziallehre hinzufügt. Ein Kapitel befasst sich mit der Verfügbarkeit und der Verwendung von Trinkwasser. Dieser Aspekt ist mit den anderen Themen der Enzyklika, wie Klima und Umweltverschmutzung, verbunden. Explizit wird von Papst Franziskus darauf hingewiesen, dass unter den Auswirkungen des Trinkwassermangels und der Umweltverschmutzung am meisten die ärmeren Schichten in den betroffenen Regionen leiden. In der Streitschrift wird aufgezeigt, dass dort, wo reichlich Wasser zur Verfügung steht dieses durch Industrieabwässer, Chemikalien aus dem Haushalt und Pestizide aus der Landwirtschaft verunreinigt wird. Betont wird das Menschenrecht auf sauberes Trinkwasser. Von den wasserarmen Regionen wird Afrika genannt, in der Enzyklika gibt es aber dafür keine Lösungsvorschläge. Sehr global wird von den Ärmsten gesprochen ohne weitere Regionen, außer Afrika, zu benennen.

In unserem Rentner Haushalt achten wir darauf, dass nur biologische Putz- und Waschmittel verwendet werden. Beim Geschirr- und Waschautomaten begnügen wir uns mit den Kurzwahlprogrammen. Ein Vollbad hat Seltenheitswert, wenn, aus einem medizinischen Grund,  ansonsten wird zur Körperreinigung geduscht. Mir ist nichts bekannt, wie der Wasserüberschuss aus dem alpinen Raum in wasserarme Gegenden der Welt transferiert werden könnte.

Wasserverbrauch spielt auch beim Konsumverhalten eine Rolle. Auch wenn im Alltag Wasser gespart wird kann es sein, dass durch großzügiges Konsumverhalten der persönliche Wasserverbrauch steil in die Höhe steigt. Durchschnittswerte an Wasserverbrauch bei der Herstellung von Konsumgütern:

Von der Rohstoffgewinnung bis zur Endmontage werden für ein Auto 400.000 Liter Wasser benötigt. Die Herstellung eines Baumwoll-TShirts verschlingt 4100 Liter Wasser. Die tägliche Tasse Kaffee benötigt 140 Liter und für die Produktion eines Smartphones werden 910 Liter Wasser verbraucht. Auch beim täglichen Speiseplan lässt sich Wasser sparen: Die Fleischherstellung benötigt viel Wasser: Rindfleisch schlägt mit 15.490 Litern, Schweinefleisch mit 4.730 Litern und Geflügel mit 4.000 Litern pro Kilo zu Buche.

ÜBUNG zur LV: Menschenwürde und Menschenrechte