Die Diskussion ist nicht neu und wird immer wieder geführt, ob es abseits von der Arbeit und den täglichen Pflichten etwas anderes geben darf. Für Senioren, Personen 60 Plus, verschärft sich die Situation im folgenden Fall: Ist es sinnvoll, damit ist zumeist gemeint rechnet es sich volkswirtschaftlich, wenn man ihnen für einen kleinen Kostenersatz die Teilnahme an Lehrveranstaltungen auf einer Universität ermöglicht? So geschehen an der Alpen Adria Universität in Klagenfurt beim SSL, dem Seniorstudium Liberale. Aus vordergründiger wirtschaftlicher Sicht, dass man dieses Wissen in einem Beruf umsetzen kann, kommt es zu spät.
Zumeist bereichert es das persönliche Wissen derjenigen, welche diese Lehrveranstaltungen besuchen. Dabei gibt es verschiedene Varianten wie, sein Fachwissen in einem speziellen Bereich zu erweitern oder auf einem völlig neuen Gebiet sich Wissen anzueignen. Jedenfalls sind dies gute Ansätze die geistige Fitness zu erhalten. Einher geht auch eine Stärkung des Selbstwertes, weil oftmals mit der Pensionierung der Existenzsinn, der Berufsalltag wegfällt. Diese Positionen können dazu beitragen, dass das Immunsystem gestärkt wird, man nicht so leicht an den grassierenden Viren erkrankt. Automatisch erklärt man die Rentner zu virunablen Personen, welche in Zeiten der Pandemie besonders gefährdet waren und sind. Damit gäbe es ein wirtschaftliches Argument der Umwegrentabilität, ein furchtbares Wort. Dies wird verwendet um für eine Passion, ein Hobby oder Kulturveranstaltung doch noch eine wirtschaftliche Basis zu finden. Ein starkes Immunsystem kann einen oftmaligen Arztbesuch und hohe Medikamentenkosten verhindern.
Der Müßiggang ein Buch zu lesen verliert im Alter seinen wirtschaftlichen Wert. Als Mensch in Ausbildung oder für die Weiterbildung im Berufsalltag dient das Lesen der Effizienzsteigerung. Die meiste Kritik an der Muse kommt von Rentner, welche nur ihren Beruf kennen und sich weiter bemühen darin tätig zu sein.