Trifft man sich regelmäßig mit älteren Menschen, dann hört man des öfteren den Aufschrei: „Sie haben keine Zeit “. Beim Aufzählen der Tätigkeiten, welche sie geplant haben, wird einem jungen Menschen schwindlig oder wie man heute sagt: “Er würde in Stress geraten”. Es wird ein großer Garten betreut, vieles wird neu angebaut. Man versucht sich als Allroundhandwerker, als Maurer, Maler und Fliesenleger. Es gibt keine Arbeit im Haus, welche man nicht selbst erledigen will. Das Bad neu verfließen, das Stiegenhaus ausmalen, einen Teppichboden verlegen und einen Türstock versetzen. Es ist eine Herausforderung die Enkelin zu betreuen und zu erziehen, weil man glaubt, über mehr Erfahrung zu verfügen als die Schwiegertochter. Aus der Enkelin soll etwas werden, was einem selbst nicht geglückt ist, auch nicht bei den eigenen Kindern. Dann setzen einem die Schulnoten vor unumstößliche Wahrheiten.
Lässt einem die Familie und das Eigenheim etwas Zeit, dann wendet man sich dem Reisen zu. Man entdeckt die vielen weißen Flecken auf der Landkarte, überall dort, wo man noch nicht gewesen ist. Einen Teil dieser Flecken will man in der Pension abarbeiten. Wie sinnvoll noch eine weitere Besichtigung einer historischen Altstadt ist, wird nicht nachgefragt. Wichtig ist, man ist dort gewesen. Den Wettlauf um die weißen Flecken wird man verlieren, dann bleibt der Geschmack des Verlierers zurück. Besser ist, man gönnt sich den einen oder anderen Leckerbissen und ist dabei glücklicher als mit einem üppigen Mahl.
Mahlzeit.
Hallo Schlagloch,
Ich habe mal Paris in einer Woche durchgekämmt, um alles zu sehen. Wohl 15 km bin ich jeden Tag gelaufen, habe dabei jeden einzelnen Stadtteil abgeklappert und dabei wohl 15 Galerien und Museen besucht. Dasselbe tat ich in New York.
Heute begnüge ich mich mit einer Teilansicht. Wenn dann jemand hinterher bemerkt: „Aber hast Du nicht diese oder jene Weltsehenswürdigkeit gesehen?“, dann gestehe ich zwar, daß ich nicht dort war, aber ich kann z.B. auf ein nettes Cafe am Fluß hinweisen, ein malerisches Gässchen oder eine Begegnung am Rande.
Gruß
Gerhard
Hallo Gerhard!
Persönliche Begegnungen bei einer Stadtbesichtigung bleiben länger haften, als manche sogenannte “Sehenswürdigkeit”. Denke ich an Venedig, dann erinnere ich mich an den Buchhändler Frizzo Luigi oder in Ulm an die Begegnung mit dem Goldschmied Dengler.
Gruss schlagloch.
Vielleicht entspringt dieser ganze “Tatendrang” auch der Vorstellung nicht zum alten Eisen gehören zu wollen,…noch “nützlich” sein zu wollen…..
Trifft auf mich nicht zu, sorry. Ich will nicht “nützlich” sein und mit Enkelchen soll man mich bitte in Ruhe lassen.
Ich mußte jetzt echt lachen,…wo die Rede vom reisen war……ich dachte…..”ich reise anders…..”..
Wettkämpfe, die Beste sein wollen….konnte ich noch nie gut leiden.
Also….alles nix für mich….und sogar das “üppige Mahl” ist derzeit gestrichen….lach….
Liebe Grüße
Grey Owl
http://www.mi-camino-la-montana.blogspot.com/
Grey Owl Calluna – Schönheit und eine
Souveränität der Analyse, die in der Tat Eulen
nach Athen tragen sollte. – Aber die
Zubereitung der Speisen (s. Link oben):
erinnert sie nicht an Rebekka, die den
Erstgeburtssegen für Jakob erstreitet? Rebekka,
der weibliche Abraham? – Zwei Fragen:
1.
Gibt es nicht doch eine Erklärung dafür,
daß Rebekka als Braut Isaak auf einem Kamel
entgegenreitet, obwohl es Kamele in Syrien
http://de.wikipedia.org/wiki/Rebekka
(ich zitiere als Mitarbeiter der “Wikipedia”)
zur Zeit Rebekkas gar nicht gegeben haben
soll? Hat eine Erklärung mit Indien zu tun?
2.
Wegen meiner eigenen Mitarbeit an Publikationen
zur Naturphilosophie (auch in französischer
Sprache) würde mich interessieren: kann
man wirklich m i t “F e u e r s a l z e n” –
Markusevangelium, 9,49? Ist diese Stelle aus
dem NEUEN TESTAMENT nicht “wirklich Unsinn”
und jede Auslegung zu weit hergeholt? Ich
übersetzte aus einer “Red Letter Edition” einer
“King James Version” der HOLY BIBLE, auf deren
Ledereinband jemand im Namen einer
amerikanischen Gemeinde golden leuchtend
meinen Namen prägen ließ:
SIEGFRIED P. POSCH
Anmerkung:
Zu denken geben kann meines Erachtens der
zweite Satzteil des Verses 9,49 des
Markusevangeliums: “Jedes Opfer muß mit
Salz gesalzen werden.” Er fehlt – ausgerechnet –
in unserer “Einheitsübersetzung” und auch in
der “Bible de Jérusalem”: und auch in der
spanischen “San Pablo”-Übersetzung. In der
“unverkäuflichen” Ausgabe der “Gideons
International” fehlt der Satzteil im Deutschen
und im Französischen, nicht aber im Englischen.
vielleicht bin ich ja mit “zunehmendem” Alter schon ein bisschen weiser geworden? Hatte früher auch den Ehrgeiz sämtliche Museen und Sehenswürdigkeiten abzuklappern und heute genügt mir manchmal schon ein tolles Kaffeehaus oder ein schöner Park mit Vogelgezwitscher. Und interessantwerweise sind mir all die Museen nicht mehr so gegenwärtig, aber ein paar alte Männer auf einem Dorfplatz auf den Azoren umso mehr. Schon komisch…
lieben Gruß Windrider
Hallo Windrider!
Es könnte auch sein, dass man mit “zunehmendem” Alter selbstständiger wird und auch einmal etwas ausläßt was “Pflicht” ist.
Gruss schlagloch.
Grüss Gott Schlagloch,
“Pflicht” wem gegenüber? Dem Zuhörer der Beifall spendet?
Viel zu viele reisen nur um sagen zu können, dass sie auch schon dort waren. Da wird dann geknipst auf Teufel komm raus.
Viel schöner ist das Rauspicken von speziellen Orten, die dann mit Genuss wahrgenommen werden und sich ins Bewusstsein graben.
Liebe Grüsse//Erika
Hallo Schlagloch!
Ich habe Deinen Kommentar zum Voodoo jetzt bei mir gefunden und auch ganz ausführlich geantwortet. Danke auch für Deine Antwort.
Was in der Bibel steht ist keinesfalls wörtlich zu nehmen….das führt schon Jahrhunderte in die Irre. Der Schlüssel für das Wissen, welches dort verschlüsselt ist, wurde zum größten Teil von der Institution Kirche zerstört…und daher wird nicht nur jetzt das meiste falsch verstanden und auch gelebt.
Liebe Grüße
Grey Owl