Kürzlich besuchte ich eine neu eröffnete Tierhandlung, dort gab es Kühlregale wie bei der Tiefkühlkostabteilung im Supermarkt. Eine Kühlstrecke, wo man für die Haustiere unter Tiefkühlspezialitäten wählen konnte. Heutzutage werden die Heimtiere nicht nur mit Fressspezialitäten verwöhnt, in den Möbelhäusern gibt es eigene Abteilung für Tiermöbel und Zubehör. Der Erwerb eines Designerzubehörs kann eine Lücke in die Brieftasche hinterlassen. Ein Kratzbaum aus Sisal, in Form eines Hundes, von Erik Stehmann gibt es schon ab € 650.–, eine kuschelige Höhle für die Katze, aus Wolle handgefertigt von Agnes Felt ab € 90.–. Den Designerfuternapf, die rutschfeste DogBar aus Holz mit zwei Edelstahlschüsseln, ab € 139.–. Unsere Katzen mit einem Rascheltunnel zu beglücken ist gescheitert. Trotz unser Bemühungen und obwohl Katzen an sich Höhlen lieben, haben die Katzen sich geweigert, den Rascheltunnel zu benützen. Irgendwann ist er in der Mülltonne gelandet. Am liebsten setzen sich die Katzen dorthin, wo frisch geputzt wurde. Egal, ob dies die Eckbank im Esszimmer ist, oder ein Platz auf dem Wohnzimmercouch, wo für sie eine Decke und ein kleines Polster wartet.
Was Katzen alles können und dürfen und wozu sie gut sind, kann man seit kurzem beim Modeschöpfer Karl Lagerfeld miterleben. Schaut man sich die Katzenfotos von Houpette an, dann wirken sie so, als würde sie sich ihrer besonderen Stellung bewusst sein. Dienlich zur Werbung und zur eigenen Imagebildung. Houpette gehört zu den verwöhntesten Katzen, dafür sorgen zwei Zofen und ein Bodyguard. Sie wird manikürt und ihre Mahlzeiten werden von einem Spitzenkoch zubereitet. Dabei kann sie unter fünf angerichteten Speisen wählen, in ihrem Fall wohl zuerst daran schnuppern: Alles vom feinsten, Pasteten, Kroketten, Truthahn und manchmal Kaviar. Die schönsten Fotos und die ganze Story von Houpette werden jetzt in einem Buch veröffentlicht.
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