ver:trauen I

Wir befinden uns in der schönsten Phase des Sommers, die Tage sind warm, die Abende lau und es ist lange hell, sodass man vieles im Freien genießen kann. Jetzt gibt es eine Diskussion darüber, wie der kommende Winter sein wird. Voriges Jahr erlebten wir den wärmsten Dezember seit den Temperaturaufzeichnungen. Bei den geselligen Runden im Freien schwärmen viele Frauen davon, dass sie bereits einen Teil der Weihnachtsgeschenke eingekauft haben. Auch Firmen werben bereits für den Weihnachtseinkauf, mit Vororderaustellungen. Die Modeversandhäuser verschicken die ersten Weihnachtskataloge. Die Reisebüros wollen einem den Weihnachtsurlaub schmackhaft machen, indem sie drohen, dass viele Reisen für die Weihnachtsfeiertage bereits ausgebucht sind. Zumeist sind es Fernreisen oder Angebote, welche vom Wetter unabhängig sind. Schwieriger haben es die Vermieter in den Alpenregionen, wo das Wetter unstabil ist und genügend Schnee eine Rolle spielen. Trotz dem Einsatz von Schneekanonen gibt es noch keine Schneegarantie. Zum Beispiel der vergangene Dezember,die Temperaturen waren für den Einsatz der Schneekanonen zu hoch.Trotz Minustemperaturen in der Nacht, schmolz der Schnee bei den Plusgraden tagsüber. Zum Leidwesen der Wintertouristiker hat sich das Buchungsverhalten für den Winterurlaub geändert. Erst wenn es die ersten Meldungen von einem Wintereinbruch in den Alpen gibt, läuten bei den Vermietern die Telefone. Heute wird vielfach über das Internet gebucht.

Ein heißer Sommer bringt die Hotelbesitzer und Liftbetreiber in den Wintersportregionen doppelt zum Schwitzen: Einerseits bei der Arbeit im Sommerservice und anderseits bangen sie um den Schnee für die Wintersaison.

Ich bin überzeugt, denken Menschen über fünfzig an Weihnachten, dann denken sie an die Zeit, wo sich der Schnee rund um das Haus auftürmte. Nähern sich die Weihnachtsfeiertage und es bleibt warm, weit und breit kein Schnee in Sicht, dann fehlt etwas für die weihnachtliche Stimmung. Die eigene langweilige, übersättigte Stimmung schiebt man dem fehlenden Schnee zu. Man hofft, dass mit dem Schneefall die Stimmung steigen wird. Zu guter letzt beharrt man darauf, das eine Schlechtwetterfront den Jahresausklang retten kann.

Sommerfrost.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert