internet:spion lll

In diesem Spannungsfeld eröffnet sich eine weitere Bedrohung. Die Einen hoffen mit Hilfe der Polizei und mit mehr Überwachung auf öffentlichen Plätzen die Bedrohungen herabzustufen. Andere setzen auf die staatlichen Geheimdienste und ihre Arbeit im Internet. Viele glauben daran, dass sie dabei fündig  werden. Zur Illustration eine Zahl, täglich werden zwei Milliarden Fotos in Internetforen hochgeladen. Ausgelöst wurde dieser Boom durch das Smartphone und dem Fotokanal  Instgram. So bekommt man eine Vorstellung wie viele Gespräche, SMS und Email täglich über das Internet getätigt werden. Bei dieser Fülle soll man der Einen, ich sage einmal dreitausend, vielleicht sind es auch dreißigtausend Gefahrenstellen habhaft werden? Wäre die Sicherheitslage nicht zu ernst, würde ich meinen, es ist gerade so, als würde man versuchen einen Brunnentrog mit einem Nudelsieb auszuschöpfen. Der eine und andere Tropfen bleibt dabei am Sieb hängen, aber selbst diese wenigen Tropfen müssen nichts mit einer Bedrohung zu tun haben.

Andere sehen sich dadurch bedroht, dass privates gespeichert und gesiebt wird. Der Mensch nackt vor Behörden und Firmen dasteht. Anhand der Kundenkarte, welche bei jedem Einkauf vorgelegt wird wissen die Handelsfirmen darüber Bescheid, was die bevorzugte Käsesorte und Dosenfleisch der Stammkundin ist. Oder auch die liebste Modemarke bei den Herrenhemden. Damit wird ein Grundrecht und die Schamgrenze des Menschen verletzt, seine Privatsphäre.

Nach meiner Sicht besteht die besondere Gefahr darin, dass wir alle ein Raster übergestülpt bekommen, was ist normal und was darf man tun. Wenn neunzig Prozent die Käsesorte Vellach kaufen, dann ist die Käuferin der Käsesorte Gerlitzen eine Außenseiterin. So könnte auch hier der Regulierungswahn, den wir von einigen Staatsbehörden kennen, eingreifen. Wie groß, schwer und reif muss eine gute Tomate sein? Die Größe und das Aussehen einer Tomate sagt noch nichts über deren Geschmack aus. So reif und groß die Tomaten aus den Glashäusern zumeist sind, so sind sie oft geruchs- und geschmacklos. Anders der Geruch und der Geschmack  beim Verzehr von Tomaten aus dem Familiengarten. Obwohl diese mit der Optik der Supermarkttomaten wenig gemein haben, sind sie ein Genuss.

Tomatenmark.

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