corona:klippen

Nicht das Prozedere einer Vorsorgeuntersuchung, Blutabnahme, EGK oder Ergometrie bereitet mir Unbehagen, sondern das Warten auf den Befund. Nicht die Abnahme eines Corona Test schmerzt mich, sondern das Warten auf das Ergebnis. Mit diesem Empfinden bin ich wahrscheinlich nicht der Einzige, zur Vorsorgeuntersuchung kam ich bisher ohne besondere Beschwerden. Im Kopf zu wenig verankert, dass in der Vorsorgeuntersuchung auch die Chance liegt, Krankheiten früh zu erkennen und zu korrigieren. Nicht den Zeitpunkt einer Reparaturmöglichkeit zu versäumen. Dies alles trifft auch auf meine Kopfhaut. Kein Umweg, wie man im ersten Moment meinen möchte. Bei der Versorgung einer Narbe am Kopf, beim Eincremen der Kopfhaut, gab es den Hinweis wie zarte die Kopfhaut ist. Ergänzen kann ich dies, dass meine Partnerin schon des öfter gesagt hat, ich hätte eine Haut wie ein Baby. Ein Rentner mit Baby Haut, bei drei Kindern weiß sie wie sich Baby Haut anfühlt. Die Partnerin hat einen Nachsatz parat, so empfindsam wie die Haut sei auch mein Gemüt. Mit dieser Aussage liegt sie nahe beim Befinden. Obwohl mit zartem Gemüt waren in meinen Lebensjahren einige stürmische und kritische Klippen zu überwinden. An der Baby Haut und dem inneren Wesen hat sich dadurch nicht viel verändert. Es kann schon genügen, jemand befindet ich würde nicht so gesund aussehen und schon fühle ich mich nicht mehr so top fit.

Anders herum macht mich eine Tagebuchnotiz von Charles Darwin in einer Biographie sofort gesund, wenn er an einen Arzt schreibt: „Seit 25 Jahren extreme, krampfartige täglich und nächtliche Blähungen. Gelegentliches Erbrechen, dem Schüttelfrost, hysterisches Weinen und halbe Ohnmachten vorausgehen…usw.“ Charles Darwin muss ein willensstarker Mensch an Leib, Geist und Seele gewesen sein, wenn er trotz dieser körperlichen Gebrechen an seinen biologischen Versuchen, Erkenntnissen und Schlussfolgerungen, Die Entstehung der Arten, unermüdlich geforscht und gearbeitet hat.