corona:gsundbleibn

Bevor es modern wurde “An schean Tog noch” statt Servus oder Auf Wiedersehen zu wünschen ist mein Buch „An schean Tog“ erschienen. Plötzlich war der Titel des Buches aktuell und in aller Munde, obwohl viele Gedichte den scheanen Tog kritisch hinterfragen. Eine Pressestimme zum Buch: „Eine gewisse Schwermut durchzieht wie ein roter Faden die Kärntner Mundartgedichte von Franz Supersberger. Verwurzelt im Land Kärnten, schreibt er über Tradition, Alltag, Einsamkeit, Sein und Schein in seiner Umgebung“.

Nach Beginn der Corona Pandemie in Österreich im Frühjahr 2020, nachdem das Coronavirus in das Bewusstsein der Österreicher eingedrungen ist, hat sich die Grußformel von “An schean Tog noch” auf “Gsund bleibn” gedreht. Die Telefonate welche man seither führt enden mit der Aufforderung und der Hoffnung, gsund bleibn. Auch die wenigen Gespräche mit Bekannten hören bei der Verabschiedung mit gsund bleibn auf. Einerlei ob man eine Arztpraxis, einen Bankschalter oder ein Blumengeschäft verlässt, jeder wünscht jedem gsund bleibn. Statt mit einem Händedruck verabschiedete sich der Villacher Stadtpfarrer nach dem Schlusssegen mit den Worten gsund bleiben. Diese Grußformel prägt seit über einem Jahr unseren Alltag. Eine Überraschung war die Mitteilung vom Verlag, dass es im ersten Corona Jahr eine vermehrte Nachfrage nach meinem Mundartbuch gegeben hat. Haben die Buchkäufer angenommen es handelt sich um einen Ratgeber für ein gesundes Leben oder waren sie von dem allgegenwärtigen Gruß inspiriert und neugierig was sich hinter dem Titel „Gsund bleiben“ steckt? Engelbert Obernosterer zum Buch:Supersberger hat das Ohr an der Stelle, wo die Tatsachen in Laute und Wörter übergehen und der Leser spürt, der Autor traut eher den ersten, den noch nicht geschönten Lauten als den späteren, wie etwa den Schlagwörtern der politischen Weichensteller.“

Seit der Veröffentlichung von Mundartgedichten in der österreichischen Dialektzeitschrift „Morgenschtean“ und Lesungen im Radio Kärnten „Aus der Dichterstubn“ gibt es zwei Mundartbücher von mir: Gsund bleibn UND An schean Tog

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