charly:undine

Bekommt ein Haustier Beschwerden, gibt es Anzeichen einer Krankheit, wie vor kurzem bei unserer Katze Undine, dann leidet man genauso wie bei einem menschlichen Familienmitglied. Wobei wir unsere Beschwerden auf jeden Fall besser mitteilen können. Im mitleidsvollen Blick der Haustiere sehen wir den Vorwurf, warum könnt ihr mir nicht helfen, warum muss ich Schmerzen ertragen. Die Symptome, bis zur Abklärung  der Beschwerden sind einander ähnlich. Kaum Appetit und unruhig durch die Wohnung streunen. Nach der Operation versuchen wir mit Zuwendung und dem sogenannten Placebo Effekt, die Katze zum Durchhalten zu bewegen. Es ist dies der aufmunternde Spruch, Pfote hoch. Weiters an ihren Stolz zu appellieren, sie ist eine Politzner Kampfkatze und verfüge über mehr Kraft und Energie als jede andere Rassekatze. Bei ihrem Lebenswillen und die Unterstützung der Medizin wird sie wieder genesen. Tante Charly, ihre Schwester, habe ich per Drau aufgefordert,  die Pfoten hoch zunehmen, ihre Schwester befindet sich in einer kritischen Situation. Zufall, dass mein Namenspatron Franz von Assisi auch der Schutzheilige der Haustiere und der Tiere im allgemeinen ist? Ein Stoßseufzer zu ihm erleichtert meinen Gemütszustand.

Im Allgemeinen kann man Menschen bei vielem unterstützen, nur annehmen müssen sie es selbst. Nach der Operation von Undine befinden wir uns in einer ähnlichen Situation. In den ersten Tagen zeigte sie keinen Appetit, obwohl ich ihr vielerlei Spezialitäten vorsetze. Ist es ihr Stolz oder der Starrsinn einer verwöhnten Katze, dass sie nur von den aller feinsten Leckerbissen etwas zu sich nimmt und von allen anderem demonstrativ ihren Kopf abwendet.

Den Kopf verdrehen.

2 Gedanken zu „charly:undine

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