chat:GBT

Wie weit kann künstliche Intelligenz kreativ sein?

Auf der Titelseite meiner österreichischen Kleinformat Zeitung wird gefragt, werden durch den Einsatz von KI viele Menschen arbeitslos?  Braucht es für die künstliche Intelligenz Regeln? Bei den Informationen und Debatten zur künstlichen Intelligenz interessiert mich vor allem die Entwicklung und das Können von ChatGBT. Dabei geht es auch um die Verwendung von ChatGBT im Schulbereich, beim Studieren. Kann Chatbot von Studenten für das Verfassen von Seminararbeiten, bei Diplomarbeiten eingesetzt werden, ohne dass es vom Professor erkannt wird? Schon zurzeit braucht es eine Ehrenerklärung bei einer Masterarbeit, dass von nirgendwo Texte ohne Hinweis, kopiert und verwendet wurden. Könnte es sein, dass nicht der Student den Mastertitel erarbeitet hat, sondern eine geschickt eingesetzte KI. Werden in Zukunft durch Chatbot Gedichte, Romane, Reportagen und Essays verfasst? Von der Diskussion, wie weit kann KI kreativ sein, fühle ich mich angesprochen.

Durch den täglichen Gebrauch vom Laptop, dem Smartphon und die Benützung des Internets kenne ich deren Vorteile. Zur Verbreitung meiner Texte, schlagloch, benütze ich die Software von WordPress. Im Hinterkopf betrachte ich dies als eine Weiterentwicklung mechanischer Fähigkeiten. Von der Handschrift zur mechanischen und elektrischen Schreibmasche, zum Tippen der Ideen und der Gedanken auf einem Laptop und ein weiterer Schritt die Umwandlung des gesprochenen Wortes am PC in einen gedruckten Text. Den Ursprung meiner Webseite orte ich im späten Mittelalter, nach der Erfindung des Buchdrucks. Von Herolde wurden Manifeste und Streitschriften unter die Leute gebracht. Die öffentliche Verkündigung setzte sich in den Tageszeitungen und Zeitschriften fort, verlagerte sich seit der Jahrtausendwende in das World Web. Keines der Printmedien kann heute auf eine digitale Ausgabe verzichten. Bei der Veröffentlichung meiner Gedanken und Beobachtungen führte mein Weg von der Jugendseite der „Volkszeitung“ zu Kulturzeitschriften wie „Die Brücke“, „Das Pult“ und „Sterz“ zu meiner eigenen Webseite „schlagloch“. Von Zeit zu Zeit gibt es eine Auskoppelung meiner Webseitentexte in Buchform. Ich sehe die Entwicklung darin, dass die Behelfsmittel für das Veröffentlichen meiner Texte gewechselt haben, Stufe um Stufe.

chat:bot

Die Droge Chatbot ist zum Einstieg gratis.

Die Diskussion, soll es Grenzen für die Entwicklung und den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) geben, hat schon begonnen. Braucht es Gesetze um sie zu kontrollieren? Beim Wettlauf zwischen den Internetriesen, jeweils Chatbot in seine eigenen Programme zu integrieren, ist anzunehmen, dass mit diesem Medium Geld zu verdienen ist. Die Internetplattformen sind kein Sozialverein und arbeiten nicht immer zum Wohle der Menschheit. Welchen Preis die neue Intelligenz hat, wird eventuell durch die Konkurrenz untereinander gebremst. Die Droge Chatbot ist zum Einstieg gratis, man muss nur viel Werbung schlucken, die einem den Magen verderben Auch bei Benützern mit guter Verdauung kann das Werbemenü Brechreiz auslösen. In letzter Zeit habe ich, wie viele andere, einige Beiträge zur KI gelesen und Diskussionen im Fernsehen verfolgt. Bevor ich Chatbot einen Text zu den Fragen, was ist Künstliche Intelligenz, was kann die KI oder wen unterstützt die KI verfassen lasse, erzähle ich von einem Gespräch, über welches die KI nicht berichten kann. Von einer menschlichen Begegnung, welche für die KI unmöglich ist, weil es im Metaversum keine menschlichen Begegnungen gibt. Davon, dass im Metaversum die Eisenbahn das beliebteste Fortbewegungsmedium wäre, habe ich noch nicht gehört. Bei der Zugfahrt, an einem Samstag, von Salzburg nach Villach gab es wenige freie Plätze. Ich habe angenommen, dass der Zug kaum ausgelastet sei, eine Fehlanzeige. Das Buchungssystem der ÖBB ist in der Lage, die voraussichtliche Auslastung des Zuges anzugeben, Voraussetzung, dass man dieses Service benützt. Bei einem vorreservierten Sitzplatz wäre es unwahrscheinlich gewesen, dass ich neben dem jungen Mann Platz nehme, der seinen Laptop eingeschaltet hat. Dabei hat das Prinzip Zufall entschieden und nicht ein Algorithmus. Für eine Woche fährt er von Dresden nach Klagenfurt zu seinen Eltern.

Er befindet sich gerade in der Kinder Pause, derzeit sind die zwei Kinder bei seiner von ihm getrenntlebenden Frau. Die Betreuung von Firmenwebseiten kann er teilweise von überall erledigen, dafür ist Klagenfurt genauso geeignet wie Dresen. In den Jahren hat er sich in die Stadt Dresden verliebt. Wir haben sie schon zweimal besucht und die, musst gesehen haben,   Sehenswürdigkeiten besichtigt: Den Fürstenzug, den Zwinger, die Semperoper und einen Ausflug in die sächsische Schweiz.

götter:gräber:gelehrte

Götter, Gräber und Gelehrte ist heute in einer Neubearbeitung lieferbar.

Ein Höhepunkt beim Wohnungssputz ist einmal jährlich das Bücherregal und die darin aufbewahrten Bücher abzustauben. Es ist erstaunlich wieviel Staub sich auf den Büchern sammelt, vorsichtig werden sie mit einer Bürste vom Staub befreit. So, wie ich es während meiner Buchhandelslehre in Spital/ Drau gelernt habe. Dort haben wir zum Jahresende / Jahresanfang die Bücher abgestaubt und Inventur gemacht. In einen Blogartikel hat eine Bloggerin über das Ausmisten und Wegwerfen von unnötiger Haushaltsware, Kleidern und Büchern berichtet. Sie hat das Loslassen und Entsorgen von nicht benützten Gebrauchsgegenständen des Alltags, als eine Erleichterung empfunden. Das Ballastabwerfen hat sie auch seelische erleichtert, ein Akt der Befreiung. Im Blog wurde darüber diskutiert, ob beim Ballstabwerfen auch Bücher dazugehören oder fallen diese in eine höhere Kategorie? Eine Variante ist, dass man alle gelesenen Bücher entsorgt, es bleiben dann immer noch genug Bücher übrig. Bücher, die zwar im Regal stehen, aber nicht gelesen wurden. Dazu kommen einige dutzend Lieblingsbücher und Bücher aus Kindheitstagen. Auch die Bücher, welche ich mir von der Lehrlingsentschädigung gekauft habe.

Eines der ersten Bücher, welche mir die Eltern geschenkt haben, war eine Empfehlung vom Lateinprofessor. Er hat uns zwischen Vokabeln und Grammatik spannende Geschichten von den alten Römern und Ägypter erzählt. Dieser Geschichtsunterricht in der Lateinstunde war spannender als die reguläre Geschichtsstunde. Der Professor war zuvor einige Jahre als Archäologe in Ägypten tätig. Es war das Buch Götter, Gräber und Gelehrte, von C.W. Ceram, Roman der Archäologie, erschienen im Rowohlt Verlag. Der Verkaufspreis steht noch auf der Innenseite vom rückwärtigen Buchdeckel, es hat damals Schilling 158,40 gekostet. Im Jahre 1949 erstmals erschienen, wurde es bis zum Jahre 1962 über 1,3 Millionen Mal verkauft. Ein Long- und Bestseller der fünfziger und sechziger Jahre. Götter, Gräber und Gelehrte ist heute in einer Neubearbeitung lieferbar und hat bis dato eine Auflage von über fünf Millionen Stück erreicht.

mutter:tag

Diesmal nicht liebe Mamma, sondern liebe Kinder.

Bequeme Kinder benützen den Großteil des Elternhauses und wälzen die Instandhaltungskosten auf die Eltern ab. Sie zapfen die Geldquelle der Eltern an und laden ihre Sorgen und den Frust bei ihnen ab. Zur Normalität gehören Aussagen, alle Kinder haben einen interessanten Beruf, sind verheiratet oder stolz, wir haben Enkelkinder. Traurig, verbunden mit ein wenig Stolz klingt der Hinweis, einige Kinder sind im Ausland.  Vor einigen Jahrzehnten war es eine beliebte Option den Nachwuchs im Staatsdienst zu versorgen. Es gibt Konstellationen von Eltern-Kind-Beziehungen, wo die Sorgen mit dem Größerwerden mitwachsen. Eine Rarität und es hat etwas Exotisches, wenn eine Mutter sagt, alle meine Kinder sind in Pension. Sie werden jetzt vom Staat grundversorgt. Endlich ist der Tag gekommen, wo ich mich nicht mehr um sie kümmern muss, der Vater Staat hat die Obsorge in finanzieller und medizinischer Sicht übernommen. Endlich können wir uns als Eltern von unserer Sorgepflicht zurückziehen. Wir haben die Sprösslinge in die Schule gebracht und dafür gesorgt, dass sie einen Beruf erlernen. Die Obsorge hat im Erwachsenenalter nicht aufgehört, bei der finanziellen Unterstützung, bei der menschlichen Unterstützung, die Bandbreite an Hilfsdiensten ist groß. Die Zeit ist gekommen, wo wir uns um unsere eigene Person kümmern können, uns etwas Gutes tun.

Zum Muttertag gibt es diesmal keine Karte mit einer Zeichnung, diesmal nicht liebe Mamma, sondern liebe Kinder:

„Ich habe dafür gesorgt, dass ihr eine Schule besucht, einen Beruf erlernt und euren Start in das erwachsene Leben unterstützt.  Den Erwerb eines eigenen Zuhauses gefördert, eure Lebensgrundlage nachgebessert bis zu eurer Pensionierung.  Jetzt seid ihr unter den Fittichen des Staates, der Pensionsversicherung. Ich hoffe auf meine alten Tage, dass das Ende der Fürsorge für euch erreicht ist oder muss ich euch auch noch pflegen? 

butter:seite

Uns Westler war klar, dass wir auf der Butterseite lebten.

In unseren Breiten und in unserer Generation war es eine Selbstverständlichkeit, dass sich in erster Linie die Mutter um die Kinder sorgte. Sie intensiv betreute, bis sie das sogenannte Erwachsenenalter erreichten. Die Zeit mit den Kindern verbrachte, bis das Kind aus der elterlichen Wohnung auszog, an einem anderen Ort wohnhaft wurde, selbstständig wurde. Damit nicht mehr der Kontrolle der Eltern unterliegen und selbst eine Familie gründen. Dies galt gleichermaßen für Mädchen und Burschen. In Europa ist man bemüht, dem Nachwuchs den Start in das Erwachsenenalter zu erleichtern, so gibt es trotzdem nicht für alle dieselben Chancen. Um keine uferlosen Spekulationen zu bemühen beziehe ich mich auf die Generationen zwischen 1950 und 1980.

Die Tatsache im Westen geboren zu sein hat in dieser Zeit dem Großteil einfach Glück beschert. Es gab viele internationale Konflikte, in Mitteleuropa gab es so etwas wie Stabilität. Wir wurden im Bewusstsein erzogen, wir leben im besseren, im wohlstandsgesicherten und freien Westen. Auf der anderen Seite, hinter dem Eisernen Vorhang leben die unterdrückten, von Mangel Wirtschaft gepeinigten Europäer. Europäer waren wir auf beiden Seiten. Für uns Westler war klar, dass wir auf der Butterseite lebten. Auch in unseren Breiten gab es gesellschaftliche Unterschiede. Einige Familien haben es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert zu etwas Wohlstand gebracht. Auch solche, die nicht von einer Generation zur Nächsten Grundbesitz, Immobilien oder ein Unternehmen weitervererben konnten. Dieses kleine Vermögen, dass in der Zeit des Wirtschaftsaufschwungs zur Seite gelegt wurde, stellte man den Kindern zur Verfügung. Haben die Kinder auch eine eigene Familie, sie bleiben für die Eltern immer noch die Kinder. Kein Weltereignis kann so interessant sein wie die Neuigkeiten von ihnen. Wie es ihnen im Beruf geht, was sie in der Freizeit unternehmen oder es gibt bei ihnen Probleme. Das eigene Alter beginnt, wird man Oma oder Opa genannt.

Länger in der Obhut der Eltern bleiben zumeist die Sprösslinge welche studieren. Diejenigen, welche ein Handwerk oder einen sonstigen Lehrberuf wählen sind zumeist früher eigenständig. Zu den unverheirateten, den beziehungslosen Nachkommen bleibt der Kontakt intensiver. Lange Zeit dreht sich die Obsorge um die Frage ob Tochter oder Sohn nicht doch noch einen Partner finden werden? Dabei kann diese geradeheraus oder versteckt anklingende Obsorge die Beziehung zwischen Eltern und Kinder verstimmen. Erst nach langer Zeit versanden die Bemühungen der Mutter eine Ehe oder eheähnliche Verbindung zu stiften.