winter:speck ll

Schon kann man die Lawine an guten Lebensmitteln die auf uns zukommt, angehäuft in den Einkaufswagen der Supermärkte, sehen. In allen Abteilungen, in der Fleisch- und Wurstabteilung, in der Feinkostabteilung, beim Brot und Gebäck, in der Getränkeabteilung und in der Abteilung für Tiernahrung, überall wird kräftig zugelangt. Dazu kommen noch die Festtagszuckerln, wie das Eisdessert und der Sekt, alles um der Weihnacht wegen und nach einer Verschnaufpause folgt Silvester. Damit endet das Jahr und darüber hinaus will man nicht blicken. Spätestens am zweiten Jänner fühlt man sich unbeweglich und unbehaglich, denkt an die zurückliegenden Neujahrsvorsätze. Auch im nächsten Jahr wird dazu der Vorsatz, abzunehmen und schlanker zu werden, dazugehören.

Tipps und Empfehlungen für „Keine Chance  dem Winterspeck“ gibt es in einer Reportage einer Tageszeitung. Wie man der drohenden Gewichtszunahme vorbeugen kann. Das Motto lautet, mehr körperliche Bewegung, Indoor oder an der frischen Luft, zwei bis dreimal die Woche, rät der Sportmediziner. Als Orientierungshilfe für die Indoor-Fitness werden Fitnessstudios in der Draustadt vorgestellt. In derselben Zeitung gibt es eine Beilage von der Aktion „Menschen für Menschen“. Darin wird das Schicksal vom unterernährten Haile Jesus in Äthiopien geschildert. Er hat nur überlebt, weil ihn die Schwester auf dem Rücken, zu Fuß durch Schluchten, in ein Krankenhaus getragen hat. Dank der Äthiopienhilfe hat sein Vater Geld für Saatgut bekommen und die ganze Familie hat jetzt reichlich zu essen.

Der Winterspeck muss weg.

winter:speck l

Die tatsächlichen Schlemmertage, die üppigen Mahlzeiten zu den Weihnachtsfeiertagen stehen den Meisten von uns noch bevor. Als Einstimmung gab es bei den verschiedenen außer familiären Weihnachtsfeiern, in der Firma, beim Fußballverein oder dem Club der Freunde roter Tomaten, ein reichhaltiges Buffet. Traditionell feiern die Mitglieder der Sparvereine und Schrebergartenfreunde Anfang Dezember und langen dabei kräftig zu. Bei Verwandten, zu denen man ansonsten wenig Kontakt pflegt, benützte man die Vorweihnachtszeit zu einem kleinen Imbiss. Es ist eine seltsame Fügung, gerade vor Weihnachten endet das erste Semester des italienisch Kurs und dies muss man gebührend mit einem Besuch in einer Pizzeria feiern. Zeitweise hat man mit sich selbst Mitleid, dass man verpflichtet ist, an den Feiern teilzunehmen. Die globale Firmenweihnachtsfeier war ein Feuerwerk an Showeinlagen, aber intimer ist die Adventfeier der Büros im ersten Stock oder der Werkstätte. Wer sich ein ganzes Jahr für eine Interessengemeinschaft eingesetzt hat, soll einmal im Jahr für seine Motivation belohnt werden. Eine Jahresabschluss Feier mit einer sozialpolitischen Ansprache. Eine Einladung sich vor dem Fernseher gemütlich zu machen sind die langen Winterabende und auf dem Tisch vor sich hat man eine gut sortierte Mischung von Weihnachtskeksen. Diese wurden beim Weihnachtsbasar der katholischen Frauen gekauft, alles für einen sozialen Zweck, für die Ärmsten in unserem Land. Dafür bringt man Opfer und nimmt in der Vorweihnachtszeit schon einmal um ein halb Kilo zu.

Die kulinarischen Festtage kommen erst, ob bei sich zuhause oder bei einem Besuch in einem Restaurant. Bei denjenigen Menschen, die sich einen Urlaub leisten können, gehört das üppige Buffet über die Weihnachtsfeiertage zum guten Ton.

Ton in Ton.

 

ver:erben II

Von Vererbungen genetischer Natur sind wir Menschen betroffen. Charaktereigenschaften und biologische Merkmale werden von den Eltern, aber auch aus früheren Generation an die letzte Generation weitervererbt. Mit diesen geerbten Anlagen müssen wir uns abfinden, sie sind unveränderlich. Auch die Vornamen für den Erstgeborenen werden oft über Generationen weitergegeben. Die Meinung, dass sich soziale Eigenschaften von ganzen Volksgruppen vererben können, wird heute akzeptiert. Für das Überleben der Menschen von zentraler Bedeutung waren die Erkundungen der Natur, die Vererbung bei den Pflanzen und Tieren zu entschlüsseln, um zielstrebig Ackerbau und Viehzucht zu betreiben. Mendelsohn, Kummerer und Darwin waren bei der Erstellung der Vererbungslehre involviert, bis zur Entschlüsselung der DNS beim Menschen.

Können auch Talente, wie Sprachtalent vererbt werden? Wie vererben sich Wörter weiter, eine Vererbungslehre der Sprache? Wer hat im Blog das letzte Wort, sind dies die Blogbetreiber oder die Leser? Das letzte Wort für den, der einen Kommentar hinterlässt. Besteht schon eine Möglichkeit sein Blog weiter zu vererben? Einen würdigen Erben zu finden, wird schwierig sein.

Internetmüllverbrennungsanlage.

ver:erben

Mit vererben kann verschiedenes gemeint sein, die banalste Art ist, wenn Vermögen, Geld, Häuser oder Firmen vererbt werden. Das Testament wird nach dem Ableben des Vererber gültig. Vor der endgültigen Verabschiedung aus dem Leben wird etwas vererbt. In verschiedenen Situationen erfolgt die Übergabe des Vermögens an die Erben, eines Hauses oder eines Betriebes schon zu Lebzeiten. Rein juristisch heißt dies dann Schenkung. Es ist kein Zufall, dass es nach einem Todesfall unter den Verwandten zu Streitigkeiten kommt, wer was erbt. Besonders, wenn der Verblasste ein ansehnliches Vermögen hinterlässt. Bei einem Durchschnittsverdiener sind dies ein Haus oder eine Eigentumswohnung oder Geldvermögen von einigen tausend Euro. Dabei kommt es oft zu Streitigkeiten wer das Recht oder den moralischen Anspruch auf das Erbe hat. Ruhiger verlaufen zumeist die Erbschaftsverhandlungen, wenn außer einem Notgroschen und den persönlichen Gegenständen nichts zu erben ist. Bei größerem Vermögen kann man in den Zeitungen und in den Illustrierten lesen, wie die Nachkommen um das Vermögen streiten. Diese Erbschaften haben zumeist ein kurzes Leben, so mühsam der Aufbau des Vermögens war, so leicht wird es von den Erben ausgegeben.

Wie gewonnen so zerronnen.