corona:weltenbrand II

Vor den Corona-Epidemiologen liegt ein unerforschtes Land, wie es für die Forscher der Zentralraum von Afrika war. Vor etwa zweihundert Jahren ging es darum den Verlauf des Nigerflusses zu ergründen. Vor diesen Abenteurer lag ein undurchdringbarer Dschungel, hinter jeder größeren Flussbiegung konnte am Ufer eine unliebsame Überraschung warten. In Form von giftigen Schlangen, räuberischen Tieren oder kriegerischen Eingeborenen die sich gegen die weißen Eindringlinge zur Wehr setzen. Geradeso geht es den Virologen mit dem Coronavirus, vor ihnen liegt ein Virendschungel, wo sie von vornherein nicht wissen, wie sich in nächster Zeit das Virus verändern wird. Ob das Virus seine Strategie das Immunsystem des Menschen zu zerstören verändert, es mit einer neuen Struktur schafft alle aufgebauten Impfbarrieren zu überspringen. Wie es weiter geht, kann man auch nach fünfzehn Monaten Pandemie nicht sagen. Es trifft verschiedene Lebensalter, Berufe und Unternehmen ganz unterschiedlich.

Wie geht es in welchem Lebensalter weiter. Diese Frage muss man im Leben öfter entscheiden.  Eine Rückblende meinerseits. Wo gab es Weichenstellungen, welche mir in den Sinn kommen, die ich selbstbestimmt habe, nicht von den Eltern gefallen. Meine Schulzeit fällt in den Anfang der sechziger Jahre. In der vierten Klasse Gymnasium, im Knabenseminar Tanzenberg, wurde unter uns Schülern darüber diskutiert, wer sich zum Priesterberuf berufen fühlt, wie es der Präfekt und der Regens sich erwarten. Gegenüber dem Vater hat des Regens angedeutet, bei einer Absichtserklärung meinerseits für den Priesterberuf, sollte es Probleme mit den Noten im Gymnasium geben, dann könnte ich in dem Fall mit etwas Nachsicht rechnen. Letztendlich schien mir meine Zukunft mit einer Absichtserklärung dann doch verplant. Im Internat hat sich meine Liebe zum Buch, zur Literatur, zum Schreiben verstärkt. Gefördert vom Deutschprofessor Schinner, die Liebe zur Geschichte geweckt durch die spannenden Erzählungen vom Lateinprofessor Braunecker. Geworden ist es eine Buchhandelslehre in der Buchhandlung Petz in Spittal Drau.

corona:weltenbrand

Wie geht es weiter? Diese Frage stellen sich viele Österreicher fast täglich, bestimmt einmal wöchentlich, in erster Linie wohl zur Coronapandemie. Dabei gibt es unzählige Aspekte von allgemeinem Interesse: Wie viele Neuinfektionen gibt es, von welcher Virusart, steigend oder fallend? Wie schreitet die Covidimpfung der Bürger im Allgemeinen voran und speziell die Impfwilligen fragen sich, wann gibt es für mich einen Termin? Schlechte Nachrichten für den Homo Sapiens, wenn es eine neue Mutation geschafft hat sich unter der Bevölkerung zu verbreiten. Die Frage, wie geht es weiter, gibt es auch spezieller. Können die Schüler wieder in der Schule unterrichtet werden, geht es wieder analog oder gibt es eine Verlängerung für den digitalen Unterricht? Der Kellner und die Kellnerin fragt sich schon lange, wann gibt es wieder die Möglichkeit an meinen Arbeitsplatz zurückzukehren oder gibt es meinen Arbeitsplatz noch?  Diese Frage stellen sich auch andere Beschäftigte in Dienstleistungsberufen. Dazu gehören auch die Friseure und Masseure, wer kommt in mein Studio und welche Vorsichtsmaßnahmen müssen gegen eine Coronainfektion getroffen werden. Dieses Problem zählt seit einem Jahr für viele Branchen, für viele Unternehmer und Arbeitnehmer zu den wöchentlichen Herausforderungen. Fast täglich gibt es seitens der Minister neue Auflagen und Verordnungen, die durch die Behörden in Brand gesetzt werden. In Brand gesteckt hat das Coronavirus ganz Europa und darüber hinaus, ein Weltenbrand.

Wie geht es mit der Ausbreitung und Eindämmung des Coronavirus weiter, ist eine der häufigsten Fragen von Journalisten an die Minister, die Ressortleiter im Gesundheitswesen, den Virologen und Simultanforscher. Seit dem Ausbruch der Pandemie sind monatlich neue Spezialisten auf den Plan getreten, von deren Existenz ich vor einem Jahr nichts gewusst habe.

corona:sprint

Wie ein Sportereignis erscheint mir der Wettlauf zwischen den mutierten Coronaviren und den Impfstrategien der EU-Staaten. Wer als Sieger aus diesem Sprint hervorgehen wird, zumindest eine Halbzeitbilanz, werden wir im Sommer wissen. Hoffentlich geht es der Bevölkerung im Wettlauf mit dem Virus nicht so, wie bei der Wette zwischen Hasen und Igel, wer schneller laufen kann? Obwohl der Hase, dies wären die Wissenschaftler und die Impfkoordinatoren, seine Lunge aus dem Leib gerannt hat, war am anderen Ende vom Acker der Igel schon da. Wir wissen mit welcher List sich der Igel diesen Sieg erschlichen hat. Er hat seine Frau, eine Kopie seiner selbst, am anderen Ende des Ackers positioniert. Selbst musste er nicht laufen sondern jedes Mal, wenn der Hase angekommen war, waren sie schon da. Hoffentlich ähnelt der Sprint gegen das Virus nicht der Geschichte mit dem Hasen und dem Igel? Das Virus hat so viele Gesichter, egal wie schnell wir mit unserem Impfstoff sind, das Virus ist schon da. Meint es mit uns ganz böse, dann mutiert es und unser Impfstoff läuft in das Leere.

Wer wird auf Dauer beim Sprint der Sieger sein und wer wird den Kürzeren ziehen? Wir befinden uns in einem Wettbewerb, ob wir das Virus einholen oder überholen können wird sich erst zeigen. Oder läuft es wie bei einem Pferderennen, wer hat das bessere Pferd und den besseren Jockey? Zu den Pferde Derby gehören die Wetten, welcher Impfstoff hat das Zeug zum Sieger? Ob die EU-Verantwortlichen auf das richtige Pferd, den richtigen Impfstoff gesetzt haben, wird sich erst nach einigen Impfrunden erweisen.

corona:ehen

Es bedarf nur einer kleinen Auffälligkeit und die Nahrungs- und Trinkgewohnheiten werden durchleuchtet. Was hat die Person in den letzten Tagen an Nahrung zu sich genommen, in welcher Qualität und Menge. Bei Missachtung von gesunden Ernährungsregeln kommt es zur Ermahnung per SMS. Bei weiteren Übertretungen bleibt es nicht bei einer harmlosen Mahnung, sondern man wird auf handfeste gesundheitliche Folgen und welche Krankheiten dadurch ausgelöst werden können, hingewiesen. Diese Krankheiten würde einen Rattenschwanz für die betreffende Person hinterherziehen. Der prognostizierte Anstieg an Medikamenten- Arzt- und Krankenhauskosten würde das eng gehaltene Gesundheitsbudget der Behörde über Gebühr belasten. Eine der Folgen wäre, dass die Verursacher höhere Beiträge in das Gesundheitssystem zu leisten haben. In das besondere Visier der Fahnder, genauer der Sensoren der Untersten Gesundheitsbehörde kommen die seit langem verbotenen und eigentlich als ausgerottet geltenden Laster wie Fast Food Essen, Rauchen, Alkohol und Drogen. Personen mit diesen Untugenden werden für alle Posten im öffentlichen Bereich disqualifiziert und vom Verkehrsgeschehen ausgeschlossen.

Dazu eine ergänzende Meldung, neuerdings ist es möglich auch die Schlafgewohnheiten der Bürger anhand ihrer Ausscheidungen zu analysieren. In diesem Fall wurde, neben der Ermittlung von einem möglichen Gesundheitsrisiko, etwas Positives auf die Beine gestellt. Die Unterste Gesundheitsbehörde bietet jungen Leuten die Möglichkeit sie bei der Suche nach einem Liebespartner, in weiterer Folge für einen Ehepartner, zu unterstützen. Aus der Untersuchung der Schlafgewohnheiten wie Durchschlafhäufigkeit, Abend- oder Morgenschläfer, können geeignete Partner zusammengeführt werden. Die Unterste Gesundheitsbehörde sieht neben der Gesunderhaltung der Bevölkerung eine wesentliche Aufgabe darin, für glückliche Ehen zu sorgen. 

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corona:behörde

Beim Aufspüren von neuen Coronavirus Mutationen, vom Englischen bis zum Südafrikanischen, welche dem Gesundheitsminister den Schweiß auf die Stirn treibt, kommt es zu immer neuen Untersuchungsmethoden. Bei diesen neuen Virenvarianten sind die momentanen Impfstoffe eingeschränkt wirksam. Wie diese Viren nach Österreich gekommen sind, darüber gibt es verschiedene Meinungen, eine der Hauptursache dürfte der Urlaubs- und Reiseverkehr spielen. Obwohl ich immer von Einschränkungen im Reiseverkehr höre, ein bisschen geht immer. Wie gelingt es auf schnellstem Weg Coronavirus Mutationen zu entdecken? Es werden Abwasserproben von unseren Ausscheidungen von den zentralen Kläranlagen entnommen und analysiert. Der nächste Schritt ist mit Hilfe der Digitalisierung nicht mehr weit. Neben der vorhandenen Obersten Gesundheitsbehörde wird in jeder Bezirksstadt eine Unterste Gesundheitsbehörde installiert. Diese beschäftigt sich mit unseren Ausscheidungen. Im Management der Energielieferanten, ob Strom oder Fernwärme, ist es schon lange Usus, dass die Verbrauchsdaten per Sensor ermittelt und über Funk abgelesen werden. So geht die Unterste Gesundheitsbehörde in einem ersten flächendeckenden Schritt dazu über, in allen WCs Schüsseln Sensoren zu installieren. Durchgeführt wird die Installation von Organen des Wasserbauamtes.

Es ist keine technische Raffinesse, wie die Organe des Wasserbauamtes beteuern, sondern eine technische Spielerei, die Sensoren können die Befindlichkeit und den Gesundheitszustand der WC- Benützer ermitteln. Nach jedem Urin- oder Stuhlgang werden vordergründig die Blutwerte, die Parameter der Leber- und Nierenwerte, Lunge- und Sauerstoffwerte des Blutes, an die Unterste Gesundheitsbehörde übermittelt. Gibt es abweichende Parameter vom Idealwert oder kommt es personenbezogen zu Verschlechterungen wird der gemessene Wert in Relation zu anderen erfassten Daten gesetzt.

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