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Trotz enormer technischer Fortschritte hat die Menschheit die Bedrohungen nicht abschütteln können. Es hat den Anschein, als werden es immer mehr. Mit dem Expansion der Technisierung steigen die möglichen Risiken. Ohne die technischen Katastrophenfälle im Einzelnen aufzählen zu wollen, jeder kennt welche.

Seinerzeit konnte man beten und hoffen von den Unbilden der bösen Jagd verschont zu bleiben. Heute wird das Böse von den Mitmenschen definiert. Dabei sind die Auffassungen wer oder was das Böse sind, recht unterschiedlich. Zumeist ist jeweils der Andere der Unhold. Bei der Verdammung des Bösen berufen sich die Meisten auf eine göttliche Botschaft, auf ein Heiliges Buch. Zum Wiederholten Mal muss ich feststellen,dass der Einzelne für solche Vergehen gegen seine Mitmenschen bestraft werden würde. Wird das Morden und Plündern massenhaft und durch eine staatliche Macht ausgeführt, dann ist dies gebilligt. Solange diese Machtstrukturen bestehen.

Dabei kommt es zu einem Phänomen, gerade diese Strukturen haben oft eine lange Überlebenschance. Deren Vertreter versuchen mit allen diktatorischen Mitteln an der Macht zu bleiben. Einen Ausweg aus diesem Labyrinth sehe ich nicht, jeder kann für sich seine Lage einschätzen. Welches Gefährdungspotential besteht in meinem Umkreis? Ich glaube, dass für 95 Prozent von uns keine Bedrohung vom Terror ausgeht. Hängt von vielerlei Fakten ab, in welcher Ecke von Europa lebt man, wie oft hält man sich auf stark frequentierten Plätzen auf oder welche Verkehrsmittel benützt man.

U-Bahn.

internet:spion l

Nach dem Abfeuern von schillernden Raketen und dem Zünden von ohrenbetäubenden Papierböllern, davor und danach beschwingte Musik, dazu ein Gläschen Wein und einem zumeist üppigen Essen, glaubt man nicht an die Warnungen, dass unser Wohlstand gefährdet ist. Mit ein paar Urlaubstagen, zwischen dem 1. und dem 8. Jänner begann für die Glücklichen mit dem 9. Jänner der Berufsalltag. Für die Tage zwischen Weihnachten und Heiligen Drei König gibt es vielerlei Bezeichnungen. Sie werden Brückentage und in Österreich als Fenstertage bezeichnet. In den Alpenländern spricht man von den Rauhnächten, wo es nicht ratsam ist nach Mitternacht im Freien unterwegs zu sein. Dabei könnte man von der Habergas oder von der wilden Jagd überrascht und von ihnen vazaht werden. In früheren Jahrhunderten hat man die Bedrohungen realer angesetzt, in unmittelbarer Umgebung des Menschen. Im Kino gibt es die neueste StarTreck Fortsetzung, wo im Weltall Gute und Böse gegeneinander kämpfen.

Heute spürt  jeder, dass diffuse Bedrohungen, welche seit der Aufklärung für Aberglaube und bösen Zauber gehalten wurden, aufs Neue in das Leben eindringen. Ausgelöst durch Terroranschläge, wobei schon die kleinsten Unregelmäßigkeiten auf öffentlichen Plätzen, in Bahnhöfen oder auf Flugplätzen eine Kettenreaktion auslösen. Diesen Schrecken versucht man durch mehr Polizisten und Militärpräsenz Herr zu werden. Man reagiert auf Meldungen die unklar und noch nicht bewiesen sind und zumeist nachts akut werden. Gerade so wie die Warnungen vor der wilden Jagd.

Die Saligen.

alles:beim alten II

Persönlich schmerzt es, wenn man spürt, dass bei der Körperverfassung nicht alles beim Alten bleibt. Wie sagt man so schön, Alter allein ist nicht gut genug. Kaum merkbar hört man nicht mehr so gut, versteht manches schlecht und muss sich dem Gesprächspartner zuwenden. Unterhalten sich bei einer Tischgesellschaft mehrere Personen gleichzeitig, ist es plötzlich schwierig dem Gespräch zu folgen. Ähnlich schleichend verläuft es beim Sehvermögen, die Linse trübt ein, bei Bestellungen und Verträgen kann man das Kleingedruckte nicht mehr entziffern. In der Tageszeitung kann man nur noch die Schlagzeilen und das Fettgedruckte leicht lesen, damit wird die Anschaffung einer Sehhilfe unerlässlich. Eine weitere Schwachstelle sind die Zähne. Viele Jahrzehnte war man durch die Fülle an Zähnen verwöhnt und ist damit recht sorglos umgegangen. Solange, bis vermehrt Beschwerden einsetzten und sich die Zähne durch Zahnfleischschwund verabschiedeten. Beim ersten Überschlag wird man sagen, diese Beschwerden kann man relativ einfach beheben. Dafür gibt es heute erprobte technische Hilfsmittel, zumeist noch von Eleganz. Die meisten Menschen im fortgeschrittenen Alter glauben, dass die Medizin für jeden Mangel, für jedes Gebrechen einen künstlichen Ersatz hat. Egal ob künstliche Herzklappe, Knieprothese oder Zahnersatz, alles lässt sich in den Körper implantieren. Um kein Fremdkörper zu sein müssen sie exakt funktionieren, wie im Urzustand. Manche plagen sich für den Lebensrest mit Rehaaufenthalten. So kann man in das Lamento einschließen, hoffentlich bleibt alles beim Alten.

An den Verlust der Beweglichkeit beim Hineinschlüpfen in die Sonntagshose, beim Zuschnüren der Festtagsschuhe gewöhne ich mich langsam. Ohne das es mir selbst bewusst wird. Ähnliches passiert beim täglichen Spaziergang. Vor Jahren gehörte zumindest eine steile Wegstrecke dazu, heute kann ich darauf auch verzichten. An manchen Tagen lasse ich den Spaziergang bewusst aus und ergebe mich der trügerischen Gewissheit, es ist immer noch alles beim Alten.

Sonntagsstimmung.

alles:beim alten I

Die meisten Menschen gehen davon aus, dass im Neuen Jahr mit der Gesundheit alles beim Alten bleibt. Trifft man sich mit Freunden heißt es auf die Frage, wie geht es dir:„Alles beim Alten.“ Diese Antwort wirkt beruhigend, wo man heute aufgefordert wird, sich ständig neu orientieren. Es gibt neue Erfindungen, Veränderungen in der Kommunikation, neue soziale Entwicklung und überhaupt bleibt im Weltgeschehen nichts beim Alten. Bei diesen rasanten Veränderungen verschließt sich der Eine und der Andere gerne den Neuerungen und bleibt seinem alten Kühlschrank, seinem alten Auto, seinem alten Koffer und seinem alten Handy treu. Verwendet für die laufenden Zahlungen weiterhin den Erlagschein und verweigert die Erteilung eines Abbuchungsauftrages. Es könnte einmal sein, dass etwas zu Unrecht vom Konto abgebucht wird, da behält man lieber die Kontrolle über die Finanzen. Mit dem Onlinebanking freundet man sich nicht an, darin sieht man keine Moderne Art des Zahlungsverkehrs, sondern rückt es in die Nähe von Internetkriminalität.

Man schätzt noch die persönliche Beratung in einem Reisebüro und wagt sich nicht auf das unsichere Terrain des Webs. Bei der Buchung im Reisebüro haben die Reisekataloge zumeist ausgedient, die Angestellten recherchieren selbst im Internet. Zur Information bekommt man den Bildschirm mit der Webseite zugedreht. Dabei kommt einem der Ärger hoch, den Weg in das Kundencenter hätte man sich sparen können, um gleich im Web zu surfen.

Drohnen.

stolper:stein II

Geht man zu den Weihnachtsfeiertagen am Riviera Casino vorbei, dann blinkt, schimmert und glitzert es in allen Farben. Kunstflammen lodern seitlich vom Eingang empor, die Bilder an der Fassade wechseln in schneller Folge, Feuer und Eis, Sonne und Mond.

Nach den Weihnachtsfeiertagen lösen die Wünsche für viel Glück und ein gutes neues Jahr, in allen Sprachen  die Bilder ab. Diese Wünsche passen zum Image eines Casinos, ist es doch ein materialisierter Glückstempel. Alle die auf das Casino zustreben erhoffen sich Glück, viel Erfolg beim Spielen. Sie sehen im  Geld die Voraussetzung für Glück, welches man kaufen kann. Wer hat nicht schon davon geträumt, so glücklich zu sein wie die Reichen. Immer schon vertraute man darauf, dass man in der Silvesternacht mehr Glück hat als an anderen Tagen. Im neuen Jahr vermögend aufwacht und nicht mit einem Silvesterkater. Am ersten Januar nicht der selbe arme Hascher ist, wie vor dem Silvester. Für viele Betriebe in der Unterhaltungs- und Tourismusindustrie sind die Weihnachten ein Stolperstein auf dem Weg zu den Silvesterpartys. Eine umsatzschwache Zeit, durch die man durchtauchen muss.

Die Zuschreibung Stolperstein für Weihnachten hat eine sprichwörtliche Bedeutung. Für die einen ist es ein Fest welches an das Gewissen appelliert, für andere ein Stolperstein, der auf den nahenden Jahreswechsel hinweist.

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ALLEN LESERINNEN und LESERN viele glückliche STUNDEN im JAHR 2017!