…überkommt ihn der Brechreiz um das Gift loszuwerden.
Wer über Wochen einen Bekannten auf einer geriatrischen Abteilung in einem Krankenhaus besucht, sieht sich mit viel Hinfälligkeit konfrontiert. An der Beleuchtung wird gespart um die menschlichen Wesen, welche zumeist im Bett dahindämmern, nicht zu blenden. Aus irgendeinem Krankenhausbett kommt immer ein leises, dann wieder lautes Röcheln, Atemgeräusche von lungengeschädigten Patienten. Dazu gesellt sich ein saugendes Geräusch mit dem ein Pfleger Flüssigkeiten aus der Lunge absaugt oder von einem Blasebalg, welcher die Matratze und den Patienten in Bewegung hält. Zumeist dösen die Patienten vor sich hin, eine Reaktion auf meinen Gruß beim Eintreten in das Krankenzimmer bleibt aus. In der Nähe vom Zimmerfenster entdecken meine Augen den Bekannten. Es gibt einen persönlichen Bereich, das Nachtkästchen mit einem ausziehbaren Tisch. Der Platz, wo sich der Kontakt mit der Außenwelt abspielt. Dort wird das Essen abgestellt, dort stapeln sich die Essensreste, welche wegen fehlenden Appetites übrigbleiben. Manche Plastikbox ist noch verschlossen, wird zur Seite geschoben, eventuell isst er den Nachtisch später. Später birgt die Gefahr, dass der Nachttisch vor dem Abendessen abserviert wird. In einem Gefäß kann ich nicht erkennen um welche Speise es sich handelt. Breikost, der Leberdiät geschuldet und den fehlenden Zähnen.
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