Als Einzelner hätten wir keine Chance eine solche Krise zu bewältigen. Inzwischen sind Risse in der Gesellschaft aufgetreten, die Meinungen zur den Verordnungen sind unterschiedlich. Waren alle Schließungen notwendig und hätte es nicht genügt, die Risikogruppe in Quarantäne zu versetzten ? In den ersten Wochen der Pandemie haben wir, als die dramatischen Bilder aus Oberitalien gezeigt wurden, Angst bekommen. Die Särge von den Coronatoten wurden in den Sporthallen gestapelt und dann per Lkw in andere Landesteile abtransportiert. So wurde es uns über Wochen in der Zeit im Bild 2 gezeigt. Einen Rettungsanker habe ich im aufkommenden Frühling gesehen, da die hellen und warme Tagen sich positiv auf die Stimmung auswirken. In der Natur konnte man beobachten wie sich das Grün der Gräser, der Blumen und der Blätter ausgebreitet haben. Das Leben der Natur hat sich durch den Virus nicht stoppen lassen. Um wie viel dramatischer hätte man die Berichte in der Zeitung, im TV und die Reden vom Bundeskanzler empfunden, wenn es Herbst gewesen wäre? Der Winter vor der Tür gestanden wäre, die Bäume die Blätter verlieren, die Gräser verdorren und die Tage kürzer und dunkler werden. Diese äußeren Umstände hätten bei vielen Krisenstimmung und Bunkermentalität ausgelöst und die Seele verdunkelt.
Trotz des vielgepriesenen Singledaseins und der Ich-AG ist der Mensch, noch immer so viel Neandertaler, dass er sich in der Gemeinschaft am stärksten fühlt. Wie hätte ein einzelner Urzeit Mensch mit den primitiven Jagdwerkezeugen ein Bison erlegen können? Nur als Gruppe konnten sie ein Bison erlegen. Auch das Coronavirus werden wir nur als Gemeinschaft die zusammenhält und sich gegenseitig unterstützt, eindämmen können.
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