autokauf

Wahrscheinlich werde ich, passiert nicht etwas Unvorhergesehenes mit 75 Jahren der Meinung sein, für einen Verkehrstest ist es mit 80 Jahren früh genug. Mit 80 Jahren sagen, mit 85 Jahren ist es früh genug und so weiter. Soweit in die Zukunft zu planen wage ich nicht, dafür habe ich zu viel Demut gegenüber dem Geber und dem Nehmer alles Leben.

Zum Mobilitätsverhalten der Landbevölkerung kommt mir eine Begebenheit in Oberösterreich in den Sinn. Dorthin wurde eine Holzverarbeitungsmaschine geliefert, ich fungierte als Beifahrer. Der Käufer war ein Bauer in einer ländlichen Gemeinde. Dort angekommen verlangte es die Höflichkeit, dass man die Brettljause, welche von den Bauersleuten angeboten wurde, gerne angenommen hat. Ein wenig später betritt ein älterer Herr die Küche und setzt sich ganz selbstverständlich zu uns an den Esstisch. Er wurde als guter Bekannter aus dem Nachbarort vorgestellt. Mit sichtbarer Freude erzählt er von seinem neuen Auto, einem Renault. Wie sehr er das neue Auto schätzt, so bleibt er in seinem Alter mobil. Es ist ihm möglich eigenständig Bekannte und Freunde oder Feste zu besuchen, unabhängig ob jemand aus der Familie gerade Zeit hat, ihn mit einem Auto irgendwo hinzufahren. Das Auto ist ein Garant dafür, dass er sein Pensionisten Dasein mit Leben füllen kann. Der Rentner stellt uns die Frage, wie alt wir ihn einschätzen? Nach kurzem Nachdenken, bis zu welchem Alter würde ich mir ein Neues Auto kaufen und damit unterwegs sein antworte ich: Etwa um die 75 Jahre. Er lacht darüber, dies wäre er gerne, er ist geradewegs zehn Jahr älter. Als damals 40jähriger kommen mir gleich einmal Zweifel an seiner Fahrtauglichkeit und überhaupt macht es noch Sinn mit 85 Jahren ein neues Auto anzuschaffen? Diese Bedenken habe ich laut ausgesprochen, seine Antwort wirkte wie eine kalte Dusche. Jetzt, wo die Beine beim Gehen müde werden, braucht er sein Auto notwendiger als vor dreißig Jahren.

verkehrstüchtigkeit

Ab welchem Alter einen verbindlichen Test zur Fahrtauglichkeit ?

Wer als Pensionist die Augen und Ohren offenhält der wird die vielen Tipps in den Zeitschriften und im Radio nicht übersehen und überhören können. Ratschläge für gesundes und sinnvolles Älterwerden, durch Bewegung, richtige Ernährung, spirituelle Übungen und gemeinnützige Tätigkeiten. Als unterstützendes Mitglied bei verschiedenen Vereinen und Institutionen erhalte ich monatlich Zeitschriften, welche sich im Besonderen an ältere Mitglieder wenden. Ein Beitrag in der Monatsschrift des Kneipvereins Kneipp bewegt ermuntert mich, mit einem ansteigenden Fußbad gegen eine Erkältung vorzubeugen. Im Granatapfel, ein Mitteilungsblatt der Barmherzigen Brüder, welche öffentliche Krankenhäuser betreiben, gibt es Ratschläge wie der Rentner der Frühjahrsmüdigkeit entkommen kann.  Ein Großteil ihrer Patienten ist im fortgeschrittenen Alter, wenn man sich auch schon schwer bückt, beim Aufklauben von Krankheiten fehlt es uns an nichts.

Ein viel diskutiertes Thema in der Bevölkerung ist die Frage, wie lange darf der Rentner mit dem Auto fahren, ab welchem Alter sollte es eine Überprüfung seiner Verkehrstauglichkeit geben? Deshalb ist dies auch ein Dauer Thema in der Auto Turing Zeitschrift des ÖAMTC. An erster Stelle stehen Tipps, wie ältere Fahrer etwas zur eigenen Verkehrssicherheit beitragen können. Letztendlich kommt die entscheidende Frage, ab welchem Alter soll es einen verbindlichen Test zur Fahrtauglichkeit geben? Dazu gibt es Statistiken welche eines eint, dass die Autolenker über sechzig Jahren die wenigsten Verkehrsunfälle verursachen. Soll der Fahrtauglichkeitstest mit 70, 75 oder 80 Jahren verpflichtet sein? Je näher ich einer dieser Jahreszahlen komme, umso weiter verschiebe ich das Alter für diesen Test nach oben. Ich muss ehrlich sein, mit 65 Jahren habe ich gedacht, ein Mobilitättest wäre ab siebzig Jahren gesetzlich notwendig und jetzt schiebe ich das Alter immer weiter hinauf. Aus meiner Erfahrung kann ich berichten, dass beim Autofahren in den Jahrzehnten bei den Abläufen vieles automatisiert wurde. Viele Handlungen und Reaktionen passieren beim Lenken ganz von selbst. In anderen Situationen des Alltags überlege und zögere ich länger. Meine Handlungen erfolgen in keinem anderen Bereich so präzise und schnell wie im Straßenverkehr. Nach meinem Dafürhalten gibt es im Gehirn ein eigenes Zentrum, welches sich auf die Verkehrstüchtigkeit spezialisiert hat.

europa

Die Natur ist Ausgangsbasis für unsere Ernährung.

Wie soll das Argument einer Elite verstanden werden, dass diese und jene Partei kein Recht zum Regieren hat, obwohl sie von vielen Millionen Wähler gewählt wurde? Haben sich diese Menschen bei der Stimmabgabe geirrt?  Menschen stimmen aus ihrer persönlichen Erfahrung für diese und jene Partei. Wer hat dabei immer nur das Gute und Staatstragende im Sinn? Ist es legitim, dass sich die Elite nach Selbsteinschätzung bemüht, aus dem Rest der Bevölkerung bessere Menschen zu machen.  Diese Absicht kann auch in das Gegenteil umkippen. Was ist mit dem besseren Menschsein gemeint? In der Grünbewegung gibt es das Phänomen der Gewissensentscheidung.  Es ist legitim, dass demokratische Gesetzte gebrochen werden. Das „grüne Gewissen“ Gesetze übertritt, wenn es um das Gemeinwohl der Pflanzen und Tiere geht. Die Natur ist die Ausgangsbasis für unsere Ernährung, wir haben dies kommerzialisiert, wie wir unser ganzes Leben kommerzialisiert haben.  Der Kauf von fair trade oder Öko Produkte ist oft eine Frage der Finanzen, wer kann sich die Produkte leisten? Zuerst einmal ergehen sich die Parteien in Versprechungen, dass durch sie dies und jenes in Angriff genommen wird. Manche Funktionäre wagen sich weit aus dem Fenster sie versprechen, in der kommenden Regierungsperiode werden sie dafür sorgen, dass alles besser wird. Einige Male bleibt es bei den Versprechen, diese sind eine Vorgabe für die nächste Regierung. Wie im Fußballspiel, ein Mittelfeldspieler gibt einem Stürmer eine Steilvorlage und erwartet, dass dieser den Ball in ein Tor umwandelt. Kann der Stürmer die Steilvorlage nicht verwerten, dann bleibt bei diesem der Nimbus des Versagers.

Die politischen Verhältnisse in Europa sind nicht vergleichbar mit denen in Indien, der USA oder China. Obwohl es auch bei uns gesamteuropäische Wahlen für das Europaparlament gibt. Die Europäische Union leidet daran, dass sie aus durch Jahrhunderte geprägte Nationalstaaten besteht. Wir sind kein bunter Haufen von Einwanderern wie in den USA, ein Volk wie die Inder oder die Chinesen. Wir haben eine Tradition von eigenständigen Staaten, welche es in dieser Beständigkeit sonst nirgends gibt. Ein Außenminister der USA hat es so ausgedrückt: Haben wir ein Problem mit Indien oder China, dann melde ich mich bei deren Präsidenten, bei Europa melden sich mehrere Nationalpräsidenten.

eingott

Die christlichen Religionen haben gegenüber, sogenannten heidnischen Religionen, einen klaren Schnitt gemacht.  Dort ist es die Regel, dass es viele Gottheiten gibt, welche zudem untereinander Rangeleien austragen. Jede Gottheit verteidigt seine Zuständigkeit, die einen die Fruchtbarkeit der Frauen, die reiche Frucht auf den Feldern, die Sicherheit der Seefahrer und die Gesundheit der Bürger. Der Gott des jüdischen Volkes hat mit der Vielgötterei gebrochen, ganz eindeutig hat er gefordert, du sollst nur an einen Gott glauben. Du darfst keine weiteren Götter neben mir anbeten. Der bisher gepflogenen Vielgötterei eine klare Abfuhr erteilt. Dem nimm2 Kult, bei Abwesenheit eine Absage erteilt. Gott hat an die Menschen eine Vertrauensfrage gestellt. Hat jeder von euch so viel Vertrauen in mir, dass es keinen zweiten, dritten und fünften Gott neben mir geben muss?

Das Christentum hat die Tradition des Judentums übernommen, nicht ohne eine Hintertüre offenzuhalten.  Den Ein-Gott zur Dreieinigkeit erweitert. Es wird eine Auswahl angeboten, ob man sich zu Gottvater, Jesus dem Sohn oder an den Heiligen Geist wendet. Näher beim Menschen ist die Muttergottes, eine Mediatorin. Sie ist eine Vermittlerin zwischen dem Menschen und dem Einen Gott.

Bestimmt haben schon viele Millionen Menschen enttäuscht die Gotteshäuser verlassen, weil ihre Gebete nicht gefruchtet haben. Um nicht alles direkt bei Gott abzuladen gibt es die Heiligen. Jeder hat durch seinen Vornamen einen persönlichen Heiligen an seiner Seite. Weiß man etwas über seinen Namenspatron, stellt dies gewissermaßen einen Draht zu ihm dar. nimm2 Leben, an den einen Gott zu glauben und das Leben in Fülle.

dreisekunden

Drei Hundertstelsekunden entscheiden über einen Stockerlplatz.

Bei einem Topthema sortiere ich danach, was wurde zuletzt veröffentlicht. Dabei kommen mir Beiträge, welche einen Tag zurückliegen, als antiquiert vor. Zumeist lese ich die Beiträge, welche ein paar Stunden, besser ein paar Minuten zurückliegen. Zuerst lese ich die brandaktuelle Nachricht. Brandgefährlich geht es bei den Fahrgästen beim Verlassen des Bahnsteiges und des Bahnhofsgebäude zu. Die Schnellsten von ihnen stürmen die Stiege zum Ausgang hoch und nehmen einige Stufen gleichzeitig. Hier gilt die Rechtsregel wie im Straßenverkehr, die Langsamen werden von den Schnellen links überholt. In gewissen Sinnen funktioniert dies auch bei der Rolltreppe, die Menschen stehen auf der rechten Seite der Stufen und die linke Seite bleibt für die Überholer frei. Beim Einreihen zur Rolltreppe räumte mir eine Frau den Vortritt ein, es handelte sich um einen Vorsprung von etwa drei Sekunden. Bedeutungslos für meinen heutigen Tag, der mich in die Hautambulanz des Krankenhauses Klagenfurt führt. Denke ich dabei an die Skiweltmeisterschaft in Saalbach, dann entscheiden nicht drei Sekunden, sondern drei Hundertstelsekunden über einen Stockerlplatz oder es wird der vierte Platz. So grenzwertig wie im Skisport, mit den Differenzen von Zehntel- und Hundertstelsekunden geht es im Alltagsleben nicht zu.

Für unseren Alltag steht noch eine gravierende Beschleunigung bevor, wenn vieles mit Unterstützung der künstlichen Intelligenz gesteuert und getackt wird. Mit meinem Alter, siebzig plus, gehöre ich zur letzten Generation, welche nicht von der KI gesteuert und im Alltag ohne KI zurechtkommt. Beim Verlassen der Rolltreppe oder der Stiege fixieren die Augen der Pendler und Schüler die Anzeigetafeln mit den Verbindungen zum Anschluss an den Stadtverkehr. Es sieht gerade so aus, als ob am Bahnhofsvorplatz die drei Sekunden zur entscheidenden Metapher werden, um den Bus mit laufendem Motor zu erreichen. Ich husche hinein und die Tür schließt sich hinter mir. Werde ich diesen Zeitgewinn in der Dermatologie verwenden können? Beim Betreten der Dermatologie ist Entschleunigung gefragt, es warten ungezählt bestimmt über zwölf Patienten vor der Aufnahme für einen Behandlungstermin. In Anlehnung an einen Sager vom Skisport, dabei sein ist alles. Der Wunsch, die Ambulanz vor zwölf Uhr verlassen zu können, ist alles.