stadt:kirche

Eine erste Erfahrung mit dem Energiesparen machte ich beim Besuch der Sonntagsmesse in der Stadthauptpfarrkirche in Villach. Zwei Drittel der Kirchenbänke werden im Winter nicht mehr beheizt. Auf den hinteren Kirchenbänken lag die Information, dass nur mehr die vorderen Bänke beheizt werden. So versammelt sich der Großteil der Messebesucher in den vorderen Reihen und rückt damit näher zum Volksaltar und zum Pfarrer heran. In der warmen Jahreszeit ist es gerade umgekehrt, da ist das vordere Drittel der Kirchenbänke leer. Dasselbe Verhalten kenne ich es aus der Schulzeit, niemand wollte in den vorderen Schulbänken sitzen, unter dem strengen Auge des Professors. Am schnellsten besetzt waren die hinteren Bänke. Nur die guten Schüler wagten sich in die vorderen Reihen. Ist es auch in der Stadtpfarrkirche so, dass die frommen Gläubigen ganz vorne sitzen?

Die Heilige Messe dauert etwa eine Stunde, so ist es über das Winterhalbjahr angenehmer im beheizten Teil des Kirchenschiffes zu sitzen. Dort verbreitet die Bankheizung ein bisschen Wärme. Zwischen den Kirchenbesuchern wird seit Coronazeiten ein Sicherheitsabstand eingehalten. Ich nehme in den vorderen Reihen Platz. Am Beginn des Chorraumes steht in der Mitte der klein dimensionierte Volksaltar und dort verrichtet der Priester seine liturgischen Handlungen. Auf einer seitlichen Bank folgt der ergraute Messdiener dem Geschehen und wird für das Opfergeldsammeln und für das Läuten zur Wandlung aktiv. Die Hocker für die Ministranten sind verwaist. Die Ursache, dass es keinen Ministranten Nachwuchs gibt, sieht der Stadtpfarrer in dem Umstand, dass in der Inneren Stadt kaum noch junge katholische Familien wohnen. Die Innenstadt von Villach wird hauptsächlich von Familien mit einem anderen Glaubensbekenntnis bewohnt.

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Ukraine Krieg. Wie soll sich die EU, unter Berücksichtigung der katholischen Soziallehre, verhalten?

Nehme ich die Vorgaben des Weltkatechismus für eine militärische Notwehr und vergleiche sie mit den Aktivitäten der Europäischen Union im Ukraine Krieg, sehe ich dabei einige Differenzen. Diese Differenzen will ich an drei Punkten aufzeigen.

Zu Punkt zwei: Die Wissenslage der Normalbürger über die diplomatischen Bemühungen vor Ausbruch des Angriffes Russland auf die Ukraine stammen aus dem Munde von Diplomaten, Politiker und der medialen Berichterstattung. Diplomatie hat nicht die Wahrheit und Gerechtigkeit im Visier, sondern den Vorteil für das eigene Land. Ob alle „Mittel, dem Schaden ein Ende zu machen“ ehrlich ausgenützt wurden, wird uns einmal die Geschichtsforschung lehren.

Zu Punkt drei: Besteht für die Ukraine „eine ernsthafte Aussicht auf Erfolg“? Ohne die massiven Waffenlieferungen aus dem Westen wäre dies explizit zu verneinen. Voraussichtlich wird der permanente Waffennachschub aus der EU nur zu einer Verlängerung des Krieges, mit den bekannten schrecklichen Auswirkungen für ein ganzes Volk führen.

Zu Punkt vier: „Der Gebrauch von Waffen darf keine Schäden und Wirren mit sich bringen, die schlimmer sind als das zu beseitigende Übel“. Es ist täglich möglich, dass es durch die Kriegshandlungen zu einem Reaktorunfall kommt und Radioaktivität austritt. Die Auswirkungen könnten für ganz Mitteleuropa katastrophal sein. Eine Folge der Lieferung von modernsten Waffensystemen an die Ukraine könnte sein, dass Länder der EU von Russland als weiteres Kriegsziel definiert werden.

Papst Franziskus warnte in seiner Enzyklika Fratelli tutti davor, einen Krieg vorschnell als gerechtfertigt zu bezeichnen, Nr. 258: „So entscheidet man sich dann leicht zum Krieg unter allen möglichen angeblich humanitären, defensiven oder präventiven Vorwänden, einschließlich der Manipulation von Informationen. In der Tat gaben in den letzten Jahrzehnten alle Kriege vor, „gerechtfertigt“ zu sein“.

Ganz explizit spricht sich die katholische Lehre im KKK gegen das jetzt propagierte Vorhaben der westlichen Staaten ihre Armeen massiv aufzurüsten, aus.

KKK 2315 „Die Anhäufung von Waffen erscheint vielen als ein paradoxerweise geeignetes Vorgehen, mögliche Gegner vom Krieg abzuhalten. Sie sehen darin das wirksamste Mittel, um den Frieden zwischen den Nationen zu sichern. […] Der Rüstungswettlauf sichert den Frieden nicht. Statt die Kriegsursachen zu beseitigen, droht er diese zu verschlimmern“.

Meine tiefste Überzeugung drückt sich in einer Textpassage des Dokuments Gaudium et spes aus: GS 81 […] Während man riesige Summen für die Herstellung immer neuer Waffen ausgibt, kann man nicht genügend Hilfsmittel bereitstellen zur Bekämpfung all des Elends in der heutigen Welt. […]

ÜBUNG zur LV: Menschenwürde und Menschenrechte

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Ukraine Krieg. Wie soll sich die EU, unter Berücksichtigung der katholischen Soziallehre, verhalten?

Die hirtenamtliche Verordnung „Gaudium et spes“ wurde während des zweiten vatikanischen Konzils verfasst und von Papst Paul VI im Jahre 1965 unterzeichnet. Darin wurde das Recht auf sittlich erlaubte Verteidigung, unter ganz bestimmten Umständen, als Ultima Ratio gebilligt. Gleichzeitig wurde die Forderung nach einer internationalen friedenschaffenden Autorität aufgestellt: „Diese soll unter Wahrung des Subsidiaritätsprinzips über wirksame Macht verfügen, Sicherheit und Wahrung der Rechte zu gewährleisten. Der Krieg sei völlig zu untersagen“. Die Forderung nach einer wirksamen, internationalen friedenschaffenden Autorität konnte bis heute nicht umgesetzt werden.

Sehr konkret werden die Aussagen zum „gerechten Krieg“ im Katechismus der Katholischen Kirche (KKK).  Aussagen der Katholische Soziallehre sind mit dem KKK abgestimmt. Ausgangspunkt ist das Fünfte Gebot, „Du sollst nicht töten“. Im Sinne des fünften Gebotes ist schon Zorn und Hass gegenüber dem Nächsten eine Sünde.  

KKK 2309 „Die Bedingungen, unter denen es einem Volk gestattet ist, sich in Notwehr militärisch zu verteidigen, sind genau einzuhalten. Eine solche Entscheidung ist so schwerwiegend, dass sie nur unter den folgenden strengen Bedingungen, die gleichzeitig gegeben sein müssen, sittlich vertretbar ist:

1) Der Schaden, der der Nation oder der Völkergemeinschaft durch den Angreifer zugefügt wird, muss sicher feststehen, schwerwiegend und von Dauer sein. 2) Alle anderen Mittel, dem Schaden ein Ende zu machen, müssen sich als undurchführbar oder wirkungslos nachgewiesen haben. 3) Es muss ernsthafte Aussicht auf Erfolg bestehen. 4) Der Gebrauch von Waffen darf keine Schäden und Wirren mit sich bringen, die schlimmer sind als das zu beseitigende Übel. Beim Urteil darüber, ob diese Bedingung erfüllt ist, ist heftig auf die gewaltige Zerstörungskraft der modernen Waffen zu achten“.

ÜBUNG zur LV: Menschenwürde und Menschenrechte

klima:schutz

Nimmt eine Regierung bei ihrer Arbeit einen neuen Anlauf, erstmals in Österreich eine türkis- grüne Bundesregierung oder ein Bischof wird in sein Amt eingeführt, wie in Kärnten, dann verkünden sie, welche Pläne sie für die Zukunft haben. Welche Themen man in ersten Schritten umsetzen wird. Das zurzeit häufigste Schlagwort ist, man wird etwas zur Reduzierung der Umweltbelastung und zum Klimaschutz verordnen. Einerlei ob es dringendere Probleme gibt oder ob die Kernaufgabe der Institution eine andere ist. Die Klimafrage wird allen anderen vorangestellt. Oft erscheint es einem Bischof wichtiger sich für Umweltschutz stark zu machen, alle Pfarrhäuser und Kirchen mit Photovoltaikanlage auszustatten, als sich darum zu kümmern, warum Christen aus der Kirche austreten. Dieses Jahr gibt es wieder einen Negativrekord.

Dies wäre eine letzte Gelegenheit von den Mitgliedern zu erfahren, warum sie austreten wollen? Beamtinnen berichten, viele die aus der Kirche austreten wollen haben Schuldgefühle. Sie haben aber ihre Gründe und wollen die Motive einmal loswerden. Es bräuchte ein paar klärende Worte und manche würden den Antrag zum Austritt zurückziehen. Wie bei einem Zahnarztbesuch, vor der Ordination umkehren und sich diesen Schritt noch einmal zu überlegen. Wer christlich erzogen und aufgewachsen ist, hängt doch an seiner Kirche. Man denkt darüber nach, ob zuletzt doch etwas Wahres dran ist an den Worten des Pfarrers. Vielleicht hat die Bibel recht mit dem Jenseits, mit Himmel und Hölle. Auf dieser Welt können wir bestimmen, ob wir ein Leben führen, was uns innerlich selig macht, sich anfühlt als seien wir im Himmel. Umgekehrt, können wir uns unser Leben schwer machen und uns die Hölle zu Lebzeiten bereiten.

impf:pflicht

In einem Café am Alten Platz in Klagenfurt, nach dem Besuch in der Hautarztordination, welche ich mit einem zugepflasterten Kopf verlassen habe, entspannt sich am Nebentisch ein Diskurs zwischen der Serviererin und einer älteren Caféhaus Besucherin. Die Stammkundin hat automatisch eine Melange und die Kronenzeitung serviert bekommen Die Dame kommt in Rage als sie einen Bericht von der Abschaffung der Covid 19 Impfpflicht liest. Die junge Serviererin verteidigt die Skeptiker und Impfgegner, es müsste die Entscheidung ob man sich Impfen lassen will oder nicht, jedem Einzelnen überlassen sein. Die Entscheidungsfreiheit wird uns als Geschöpfe, nach Meinung von Theologen, auch von Gott zugestanden. Dieser Vergleich dürfte eine Schublade zu hoch sein.

Die Wissenschaftler räumen ein, ihr Wissen ist immer nur ein vorläufiges Wissen, im speziellen bei Sars Covid 19. Der Zeitraum für ausführliche wissenschaftliche Untersuchungen ist noch viel zu kurz. Unser Wissen ist soundso nur ein vorläufiges Wissen, bis in einer Materie etwas Neues entdeckt wird. Wer weiß schon genau, was wir an Wirk- und Schadstoffen über die Impfungen erhalten? Andere spekulieren darüber, ob ein Teil der Long COVID Folgen eine Reaktion des Immunsystem auf die Corona Impfung ist. Aderst als vor einem Jahr heißt es, dass dreimal ist nicht genug, es braucht eine vierte Corona Impfung.

Die Ameisenhaufen der Waldameisen, diese sind richtige Kaliber im Gegensatz zu den Feldameisen oder Wohnungsameisen, befinden sich an unberührten Waldrändern. Bevorzugt in Föhrenwäldern, das lockere Nadelkleid begünstigt das Licht für den Ameisenhaufen. Ein Thema, wie verändert sich das Verhalten der Ameisen durch große Lärmeinwirkung? Kommt es in der Nähe eines Ameisenhaufens zu Waldschlägerungsarbeiten, dann entstehen durch die Forstmaschinen, wie Motorsäge und Traktor Erschütterungen und Lärmemissionen. Wie reagieren die Ameisen und wie wirkt sich dies auf ihren Alltag aus? Über viele Abläufe in unserer mittelbaren Umgebung verfügen wir nur über ein vorläufiges Wissen. Umso mehr gilt dies um das Wissen über das Jenseits.