Mit den verlebten Jahren gehen die Bewohner eine innige Gemeinschaft mit ihren Häusern ein. Dies trifft bei einem Einfamilienhaus stärker zu, als bei einem Mietshaus. Durch die Schicksalsstunden welche man dort erlebt hat, verstärkt. Mit dem Älterwerden sieht man im Hausbesitz keinen Ruhepol mehr, sondern einen Unruhepool im Leben. Der Besitz hält einen ständig auf Trapp, ein Mühlrad welches immer in Bewegung ist. Man wünscht sich sehnlichst den Tag herbei nicht länger das Mühlrad zu sein. Die Funktion des Mühlrades abzugeben und das Haus zu vermieten. Danach gibt man sich mit weniger Wohnraum zufrieden, um die Ruhe zu genießen. Monate später steht man bei einem Besuch vor einem neuen Gartentor und einem fremden Namen daran. Der Eingang hat sich total verändert. Die Skulpturen im Innenhof und die Dekorierung der Veranda zeugen von einem andersartigen Geschmack. Dem bodenständigen Empfinden entspricht die Ausstaffierung nicht, sie wird als nicht vertraut angesehen. Der Wind weht aus dem Südosten. Ab und zu verreist man mit Goethe in den Süden, besser noch mit Montaigne, dort wo die Zitronenbäume blühen.
Bei allem spielt die Sorge mit, das Haus könnte einen fremden Geruch annehmen. Obwohl man darin Jahrzehnte gewohnt hat, kommt es einem fremd vor. Es ist vernünftiger in einem kleineren Umfeld zu leben, als von der Erhaltung eines Hauses erdrückt zu werden.