In den Waggons der 60er…

…waren Holzbänke.

Die Faszination von der Koralmbahn geht für mich von der Reduktion der Fahrzeit von Villach nach Graz aus. Die durchschnittliche Fahrzeit von Villach nach Graz beträgt jetzt drei Stunden, mit einmal Umsteigen in Bruck an der Mur. Ab jetzt beträgt die Fahrtzeit von Villach nach Graz eine Stunde, ohne Umsteigen. Es werden auch mehr Zugsverbindungen angeboten, so dass es möglich ist, nicht nur in Kärnten Veranstaltungen an einem Tag zu besuchen, sondern auch in Graz. An verschiedenen Veranstaltungen teilzunehmen und abends wieder nach Villach, nach Hause, zu fahren. Das kulturelle Angebot der Landeshauptstadt Graz werde ich näher ansehen, es könnte das eine und andere Gustostückerl für mich dabei sein. Fraglich, ob auch die Regionalzeitung darauf reagiert und ein wenig aus dem Stadtleben von Graz berichten wird.  Veranstaltungstipps am besten für eine Woche in vorhinein, damit man sich darauf vorbereiten kann. Auf dieser Strecke werden die neuesten Zuggarnituren zum Einsatz kommen, da die derzeit verkehrenden, in die Jahre gekommenen Zugsgarnituren, für die Höchstgeschwindigkeiten nicht geeignet sind.

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Die Koralmbahn wird…

…ein Impuls für den Alpenadriaraum.

Seit Monaten wird die Kärntner Bevölkerung darauf vorbereitet, dass die Koralmbahn Mitte Dezember ihren Betrieb aufnehmen wird. Während den letzten Monaten verging keine Woche, dass nicht im Lokalfernsehen „Kärnten heute“ oder in der „Kleinen Zeitung“, die Lokalzeitung, darüber berichtet wurde. Es gab Berichte von den Bauarbeiten, die Länge der Bahnstrecke beträgt 130 km und die Länge des Koralmtunnels beträgt 33 km. Zu Wort kamen Ingenieure, Projektleiter, Verantwortliche von den Baufirmen und leitende Angestellte der ÖBB. Ich kann mich an kein Interview erinnern wo Bauarbeiter, Bergleute und Tunnelarbeiter zu Wort gekommen sind. Bei meinem Verständnis und meinem Interesse an technischen Meisterleistungen beeindruckt mich der Bohrkopf, einer wird am Bahnhof Groß Sankt Florian ausgestellt, welche Gigantomanie. Dieser Bohrkopf hat einen Durchmesser von zehn Meter, wiegt hundertneunzig Tonnen und fräste sich mit einer Tagesleistung von etwa dreißig Metern durch die Koralm, die Tunnellänge beträgt dreiunddreißig Kilometer.  Spontan kommen mir beim Anblick dieses gigantischen Bohrkopfes die Bilder von einem Film über die Errichtung des Gotthard-Scheiteltunnel in den Schweizer Alpen in den Sinn. Er wurde 1882 eröffnet und ist fünfzehn Kilometer lang. Die Arbeitsbedingungen waren damals viel dramatischer. Das meiste Material wurde mit Sprengstoff aus dem Berg gesprengt, händisch auf Hunte verladen und aus dem Tunnel transportiert. Bei den Sprengungen entstanden giftige Gase, welche nur unzulänglich abgesaugt wurden. Die giftigen Gase und der viele Staub zerstörten bei einem großen Teil der Bergleute die Lungen. Bei den Sprengungen gab es Verletzte durch herumfliegende Gesteinsbrocken.

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Meine Leidenschaft…

… für das Zugfahren.

Der letzte Halt vor Salzburg ist die Bahnstation Golling-Abtenau, danach liegt die kleine Ortschaft Bad Vigaun. Dort habe ich zwei Kuraufenthalte absolviert, zur Stärkung der Rücken- und Hüftmuskulatur. Schlussendlich bedurfte es nach Jahren das Implantat einer Hüftprothese. Eine Besonderheit der Kur war die Ausgangsregelung für das Wochenende. Um den Kurgästen mehr Freiraum in der therapiefreien Zeit zu ermöglichen, hatten wir die Möglichkeit samstags und sonntags dem Mittag- und dem Abendessen fernzubleiben. Voraussetzung dafür war, am Samstagmorgen beim Frühstück ein Vitalpaket für das Wochenende mitzunehmen. Das Vitalpaket umfasste Äpfel, Birnen, Bananen, Müsli Riegel und eine kleine Flasche stilles Mineralwasser. Mir verschaffte dies die Möglichkeit mit dem Fahrrad die Stadt Salzburg zu besuchen, dort zu flanieren und gustieren. Bei der zweiten Kur benützte ich den Zug um die Sonntagskonzerte in der Großen Aula der Theologischen Universität zu besuchen. Die Jahre um die Jahrtausendwende verbrachte ich gemeinsam mit der Lebensgefährtin die Weihnachtsfeiertage in Salzburg.

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