piran:impression I

Wie unterschiedlich die Menschen die Osterfeiertage verbringen, zeigt sich auch auf der Strandpromenade in Piran. Mann ist immer bereit seine Fitness zu zeigen, indem er vom Kaffeetisch aufsteht und mit Liegestützen Stärke demonstriert. Dazu ein sportliches Outfit, ein Nice T-Shirt über einen gut genährten Körper, mit Glatze und Sonnenbrille und braungebrannten Armen. Nach dem verregneten Karsamstag will jeder sein Stück vom Glück erhaschen. Dabei sucht jeder nach seinem eigenen Zugang zum Glück und versucht nach seiner Fashion zufrieden zu sein. Es herrscht Freude, sitzt man mit dem Baby auf dem Arm und dem Freund auf der Terrasse vom Hotel Piran bei einer Tasse Kaffee. Lachen zu dritt entspannt. Die zwei kleinen Hunde zu ihren Füßen verfolgen aus ihrer Perspektive das Geschehen am Uferweg. Ihnen entgeht kein Artgenosse, jeder wird freudig mit einem Wow Wau begrüßt.

Auf der Uferplattform wird ausgespannt. Die Wolldecke ausgebreitet, die Thermoskanne mit einem kühlen Getränk ausgepackt und der Liegestuhl aufgeklappt.  Die Füße weit in die Luft und der Sonne entgegen strecken, nackte Haut zeigen. Nicht zu übersehen die Japanerin in einem schwarzen langen Kleid, einem breiten schwarzen Hut und einem weißen Mundschutz, zwei Drittel des Gesichtes sind verdeckt. Mit einem Blick erhasche ich die Schlagzeile von der Zeitschrift Falter: Darf man die intellektuelle Elite kritisieren? 

Hier im Blog kann man seine Kritik an der Elite und auch an meinen Beiträgen hinterlassen.

Wellenreiten

schweine:bucht III

Aus unserer großen Herde wurden für den Marsch nach Villach die Kräftigsten ausgewählt und an den neuralgischen Punkten Wachposten hinterlassen. Damit kann uns nach dem Ende der Operation der Rückweg nicht abgeschnitten werden. In der Vorbereitungszeit haben einige aus unserer Herde ernsthaft behauptet, sie könnten in der Drau schwimmen. Mit schweinischer Schadenfreude beobachte ich, wie immer mehr Villacherinnen und Villacher herbeiströmen, aber von meinen Artgenossen, die in mehreren Reihen auf der Straße liegen, daran gehindert werden den Wochenmarkt zu betreten. Von allen Seiten werden Rufe laut: „Dies ist eine bodenlose Schweinerei, weg mit diesen Schweinen“. Den Verlockungen des frischen Gemüse am Markt konnten einige aus unserer Herde nicht widerstehen und haben sich wie Säue darüber hergemacht. Durch meine Anordnung wurden sie von den Katzen aufgefordert zu den anderen zurückzukehren.

In einer Ecke des Marktgeländes hat sich ein Teil der Marktfieranten zurückgezogen und ich nehme an, dass sie darüber beraten, wie sie unsere Blockade auflösen können. Charly und Undine können mit ihrem feinen Gehör die Gedanken von Menschen hören und schleichen sich an die Gruppe heran. Sie berichten mir, dass die Händler die Absicht haben die Polizei und die Feuerwehr um Hilfe zu bitten, um unsere Belagerung zu sprengen…

Osterbrauch

neu:erscheinung

NACH OSTERN  !

Ostern ist gekommen mit großen Schritten, was hat der Osterhase gebracht? Ich will das Geheimnis lüften, es ist ein neues Buch von Franz.

Wer es auch gerne lesen möchte braucht nur auf diesen LINK zu tippen. So wünsche ich Euch ein schöne Woche!

schweine:bucht II

Mit der Operation „Schweinebucht“ protestieren wir gegen den geplanten Abtransport von uns Schweinen aus dem Gnadenhof in Oberwollanig und den Verkauf von Schweinefleischprodukten. In mehreren Zeitungsberichten wurden über uns Unwahrheiten verbreitet und eine feindliche Stimmung unter den Anrainern erzeugt. Es wurde geschrieben, dass wir am Wollanigberg Frauen und Kinder angegriffen und gebissen hätten. Weiters hätten wir Hunde vertrieben. Ich räume ein, dass wir beim Anblick von Hunden etwas rüde werden, da sich diese mit den Menschen
zusammengeschlossen haben. Über Jahrhunderte sind sie den Schweinehirten zur Seite gestanden.  Ihre Aufgabe als Hirtenhunde war, uns in Zaum zu halten. Vieles deutet daraufhin, dass hinter dieser Kampagne einige Schweinefleischliebhaber stecken, welche uns in einen Schlachthof bringen wollen. Dort sollen wir, für den schweinischen Genuss einer Osterjause, der Kärntner Brettljause und dem sogenannten Schweinsbraten, geschlachtet werden. Gegen dieses Vorhaben setzten wir uns mit unseren Möglichkeiten zur Wehr. Die Vorbereitungen zur heutigen Aktion haben vor einigen Wochen begonnen.

Unterstützt wurden wir durch die Katzen Charly und Undine, die in der nahe gelegenen Berufsschule ihr Zuhause haben. Da sie sich ständig im Schulgelände herumtreiben verfügen sie über eine Vielfalt an Wissen. An sie habe ich mich mit der Bitte, für uns einen ungefährlichen Weg in das Stadtzentrum auszuforschen, gewandt. In nächtelangen Streifzügen haben sie das Gebiet zwischen Wollanig und dem Stadtzentrum ausgekundschaftet und mir vorgeschlagen, den Drau-Radweg zu benützen. Hätten wir die üblichen Straßen benützt, hätte man uns zu früh bemerkt und bevor wir unser Ziel erreicht hätten, gestoppt.

Fortsetzung folgt…

schweine:bucht I

Mit einem Sprung, den mir viele ob meiner Leibesfülle nicht zutrauen würden, lande ich auf der Mauer, die das Wochenmarktgelände zum Drau-Ufer hin abstützt. Dabei hat es sich gezeigt, dass es ein Vorteil war, dass ich in den letzten Monaten abgespeckt habe. In wenigen Minuten öffnet der Wochenmarkt seine Pforten. Die Marktfahrer haben seit den frühen Morgenstunden ihre Verkaufsstände in der Markthalle und am Freigelände aufgefüllt. Das Angebot besteht aus saisonalem Gemüse, Küchenkräuter, Schnäpse, Liköre, Brot und Käse. Ein Großteil der Anbieter sind Bauern, die ihre Produkte direkt vermarkten. Für das nahende Osterfest verkaufen sie Schinken und Selchwürste aus Schweinefleisch, sowie Hühnereier. Die wichtigsten Zutaten für die Kärntner Osterjause.

Mit meinen Schweinsaugen verschaffe ich mir einen Überblick, mache einen Blick nach rechts und nach links und gebe mit meinem Rüssel das Signal zur Aktion „Schweinebucht“. Ein ganzes Heer von Schweinen, die sich bis jetzt auf dem Radweg still verhalten haben, kein einziger Grunzer war zu hören, kreisen das Marktgelände ein. Ihre Aufgabe ist es, die Straßen und die Gassen zum Udo Jürgen Platz, wo der Wochenmarkt stattfindet, zu blockieren. Zu verhindern, dass der Markt von Hausfrauen, Rentnern und anderen Käufern besucht werden kann. Wie ich, das Schwein Rosamunde, von meinem Beobachterposten aus sehen kann, reagieren die Verkäufer  mit offenem Mund und Kopfschütteln als sie merken, dass sie von Schweinen umzingelt werden. Die Ratlosigkeit kann ich in ihren Gesichtern ablesen. Das anfängliche Schweinechaos löst sich auf und alle Eintrittsmöglichkeiten in das Marktgelände sind von uns besetzt. Die ersten Besucher, welche sich dem Marktgelände nähern, werden von meinen Artgenossen am Weitergehen gehindert und machen kehrt. Zufrieden stoße ich einen Grunzer aus…

Fortsetzung folgt…