Selten spürt man es, dass man in seinem Leben einen Wendepunkt erreicht hat. In jungen Jahren geht man damit meist sorglos um und hält diese für wiederholbar. Mit sechzig Jahren ändert sich dies und ich wünsche mir, dass es wie am PC einen Wiederherstellungspunkt geben würde, die Möglichkeit Ereignisse der letzten Jahrzehnte rückgängig zu machen. Dabei sollte das Wesentliche bleiben, die dunklen Tage, die Einsamkeit, das Gefühl der Überforderung, die hohen Ansprüche an mich selbst, das Horchen auf das Echo der Anderen. Eingespannt im System der Abhängigen, der wahrgenommen wird, weil man von ihm etwas fordern kann.
Es ist gut, wenn man solche Wendepunkte zu feiern weis. Der sechzigste Geburtstag ist ein neuer Lebensabschnitt. Man sollte ihn nicht übergehen, auch wenn man das Altersetikett bekommt. Bei einer Feier kann man die Verwandtschaft, denen man bisher ein schönes Bild von sich präsentiert hat, ein Bilderbuchleben, darauf aufmerksam machen, was man nicht erreicht hat und für immer offen bleiben wird. Auch erklären, dass man mit dem öffentlichen Bild nicht eins zu eins übereinstimmt.
Jubilar.