KITZ:bühel

Eine Stunde bevor die Herrenabfahrt in Kitzbühel gestartet wird fällt auf, dass kaum noch Herrn beim Schwimmen im Thermalbad sind. Um halb zwölf verlässt auch der letzte Herr das Schwimmbad, zurück bleiben einige Damen. In Kitzbühel haben sich am Samstagvormittag die Fans im Zielraum eingefunden und um die Mittagszeit ist auch die Ehrentribüne besetzt. Die Abfahrt gleicht einem Staatsakt, so zahlreich sind die Spitzenfunktionäre  der Bundesregierung auf der Tribüne vertreten. Auch andere Ikonen des öffentlichen Lebens werden von den Fernsehkameras laufend eingeblendet. Die Fahrt der Rennläufer wird durch den Einsatz von vielen Fernsehkameras in jeder Sekunde übertragen. Auch die Zeiten, jede Hundertste Sekunde Rückstand oder Vorsprung. Ein blauer Farbstreifen in der Skipiste markiert für die Rennläufer die Ideallinie, den präparierten Teil der Piste. Die erste Reihe klatscht Beifall, wenn ein Österreicher eine gute Zeit erreicht, alles zur Ehre und Ruhm des Staates. Beim Reporter macht sich Langeweile breit, wenn ein Läufer mehr als zwei Sekunden hinter dem Führenden zurückliegt. Gefragt sind die spektakulären Momente, wenn jemand gerade noch an der Torstange vorbeischrammt, nur noch auf einem Schi fährt oder einen riskanten Sprung macht. Im Zielraum schüttelt der eine Skiläufer den Kopf, der andere wirbelt den Schi durch die Luft, ein anderer beißt die Zähne zusammen oder reißt die Arme in die Höhe. Je mehr Läufer herunten sind, umso lichter wird die Ehrentribüne, die  Prominenz ist auf dem Weg zum nächsten Event. Der große Beifall gehört den ersten Drei, den Siegern.
 
Nicht alle erreichen bei der Herrenabfahrt in Kitzbühel das Ziel. Einige kommen  zu Sturz, die meisten Stürze verlaufen harmlos, wobei das Aufprallen in den Auffangnetze mit einer Stundengeschwindigkeit von über 120 Kilometer für jeden Körper eine Herausforderung darstellt. Ein normaler Schifahrer würde einen solchen Sturz und Aufprall nur mit schweren Verletzungen überleben. Für Stürze gibt es als Kommentar ein Wupp und Hops, bei den Empfindlichen einen Stich in der Magengrube. Ruhig durchatmen ist die Devise, während sich Helfer dem Unfallopfer nähern und man gespannt auf die ersten Bewegungen des gestürzten Rennläufers wartet.
 Ruhig durchatmen sagt der Primar zum Patienten, während die Stationsschwester die frische Operationswunde spült und die Blutungen nicht enden wollen.
 
Zurück in den Operationssaal.      
21.1.08 08:34
 
 

 2 Kommentar(e)    

Gerhard
Wir als Kinder hatten diverse Abfahrtspisten, eine sinnigerweise “Mariahilf” genannt.
Damals gab es Schnee in Hülle und Fülle und dementsprechend diverse Möglichkeiten, sich auszutoben.
Heute pinselt der Regen im Winter permanent vom Himmel herunter und Schnee ist Fehlanzeige.

schlagloch
Hallo Gerhard!
Bei einer Schipiste mit dem Namen “Mariahilf ” konnte nichts passieren. Gut geeignet für Anfänger und Raser.
Gruss schlagloch.

FENGSHUI:helm

 Die Weltcuprennen erreichen mit den klassischen Skirennen in Kitzbühel und St. Anton am Arlberg ihren Höhepunkt. Auch in diesen traditionsreichen Schigebieten ist es nicht mehr sicher, dass es genügend Schnee gibt. Das Wetter, in diesem Fall die Erderwärmung, macht den Veranstaltern große Sorgen und Probleme. An diesem Wochenende erwartet man das erste Frühlingswochenende mit Temperaturen bis fünfzehn Grad plus und dies Mitte Januar. Bei kalten Temperaturen ist es möglich die Piste künstlich zu beschneien. Eine neue Technologie bei den Schneekanonen macht es möglich, auch bei Plus Graden die Piste zu beschneien. So wird der Wintersport zu einem Kunstsport unter künstlichen Bedingungen.
 
Auf manchen Schihelmen sieht man neben verschieden Firmenlogos jetzt Fengshui Zeichen. Die Harmonielehre vom Fengshui wird  bei der Einrichtung einer Wohnung  oder zur Persönlichkeitsentfaltung herangezogen. Jetzt hoffen die Träger von Fengshui Helmen auf einen unfallfreien Skitag.
 
Das Pistenfengshui.
18.1.08 12:16

VORSORGE:geist

Von der Notwendigkeit einer materiellen und gesundheitlichen Vorsorge sind fast alle Menschen überzeugt. Unter einer geistigen Vorsorge kann man sich kaum etwas vorstellen, noch sehen viele dafür eine Notwenigkeit. Dies beginnt schon mit der Vorstellung über den Geist und welcher Geist ist damit gemeint. Ist dies der Geist, der unser Denken in Schwung hält, der uns Lernen und Handeln lässt?  Man spricht von guten Geistern und von bösen Geistern. Wird zum Geist auch die Psyche und die Seele des Menschen gezählt. In den Religionen spricht man von der unsterblichen Seele. Zu Beginn der Schöpfungsgeschichte heißt es, der Geist Gottes schwebte über den Wassern. Ist es ein und derselbe Geist, der Gott und den Menschen bewegt. Wie kann man für den Geist vorsorgen und benötigt der Geist einen gesunden Körper. Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper.
 
Es gibt viele Vorschläge wie man die Leistung des Gehirn trainieren und steigern kann. Aber ist dieses Gehirntraining auch ein Training für den Geist. Die Religionen bieten spirituelle Übungen für den Geist an, aber ist damit der Geist gemeint, welcher in unserem Körper wohnt. Ist der Geist körperlos? Vielleicht gehört zu einer Vorsorge für den Geist ein offener Blick und ein weites Herz.
 
Von allen guten Geistern verlassen.   
10.1.08 10:51
 
 

 3 Kommentar(e)    

Rosenherz / Website
Soviele Sorgen wie es auf der Welt gibt, soviel Vorsorge kann der Mensch gar nicht in die Wege leiten. Versicherungen können ein guter Polster sein- aber was nützt eine hohe Hagelversicherung, wenn österreichische Politker die Wasserrechte verkaufen?
weichensteller / Website
Es ist derselbe Geist.
Und Er ist es, der für uns sorgt, nicht umgekehrt.
Es ist der Geist, der lebendig macht.
Sieh dir die Menschen an!


Hallo Weichensteller!
Von Menschen mit einem lebendigem Geist und einem weitem Herz bin ich sehr angetan. Manchmal kann man dies am Gesichtsausdruck ablesen.
Gruss schlagloch.

VOR:sorge

Wir sind ein Leben lang um Vorsorge bemüht. Für die ersten Lebensjahre übernehmen die Eltern die Vorsorge. Dann beginnt die eigenständige Vorsorge damit, dass man in der Volksschule gut lernt, um eine höhere Schule zu besuchen. Mit einem gutem Hauptschulabschluss kann man unter verschiedenen Lehrstellen auswählen. Ob man studiert oder eine Lehre absolviert, wer diese mit ausgezeichnetem Erfolg abschließt hat dafür vorgesorgt einen interessanten Job zu erhalten und hat gute Aufstiegschancen im Beruf. Damit verbunden ist ein höheres Einkommen. Dies ist die Vorsorge für ein attraktives Leben, ein tolles Auto, für eine große Wohnung und weite Urlaubsreisen. Auch die Ausgangsposition um einen attraktiven Partner zu finden. Damit beginnt die Vorsorge für die Kinder und etwas später die Vorsorge für das eigene Alter. Mit unserem Vorsorgedenken sind wir in einem Laufrad, in einem Laufkäfig. Um das Laufrad in Bewegung zu halten, sind wir dabei selbst immer am Laufen und es kann vorkommen, dass unsere Lunge in das Stocken gerät. Dann bricht die Vorsorgeplanung ab und stellt die Vorsorge in Frage. Manche sorgen sich nur um die Zukunft hier auf Erden, um die materielle Vorsorge. Andere treffen auch Vorsorge für das Leben nach dem Tod, für ein Weiterleben nach dem Tod. Beobachtet die Vögel des Feldes, sie säen nicht, aber sie ernten doch. 
8.1.08 14:22
 
 

 6 Kommentar(e)     

jary / Website (8.1.08 18:08)
ah ein biblisches wort, aber wie war, wie war…
weichensteller / Website
Immer vorsorgen heißt ja nie da sein: immer sich voraus.
Zuletzt sich verfehlt.LGW
Gerhard
Man kann “in der Vorosrge” alles “richtig” machen, aber dennoch das Ziel verfehlen.LG
Gerhard
schlagloch
Hallo !
Die Einen werben für die Vorsorge gegen Krankheit, Arbeitslosigkeit, Pension und für das Alter, für die dieseitige Vorsorge. Die Anderen predigen für die Vorsorge für das Jenseits. Für den Augenblick gibt es keine Befürworter. Der Mensch ist letzendlich allein.Gruss schlagloch.
Gerhard
Hallo Schlagloch,
die Befürworter des Augenblicks oder der “Gegenwart “sind eigentlich recht zahlreich und in den Medien gut vertreten. Doch hält man sich nur schlecht daran.Gruß
Gerhard

weichensteller / Website
Naja, nur wenn die dem Genuss und Konsum das Wort reden, sind sie noch lang nicht im Augenblick. Gegenwart ist ganz was anderes.

VORSORGE:gesund

Neben der materiellen Vorsorge gehört die meiste Aufmerksamkeit der Gesundheitsvorsorge. In der Kinder- und Jugendzeit sorgen die Eltern dafür. Später ist man selbst verantwortlich. Manche unterstützen die Gesundheit damit, dass sie regelmäßig Sport betreiben, mit Gymnastik, Schifahren, Schwimmen, Laufen oder Radfahren. Dazu kommt eine gesundheitsbewusste Ernährung mit biologischen Lebensmitteln. Tagtäglich wird in den Medien auf die Vorteile vom Sport, der gesunden Ernährung und auf die schlechten Folgen von fettreicher und süßer Ernährung hingewiesen. Auch vor dem übermäßigem Alkohol- und Zigarettenkonsum wird gewarnt. Um das Gesundheitsbewusstsein zu fördern bieten die Krankenkassen eine kostenlose Vorsorgeuntersuchung für alle Erwachsenen an. Damit soll erreicht werden, dass man sich vorbeugend untersuchen lässt und nicht erst bei Ausbruch einer Krankheit den Arzt aufsucht. Zu dieser Vorsorgemöglichkeit gibt es verschiedene Einstellungen. Die einen nehmen sie regelmäßig in Anspruch, andere weigern sich zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Ihnen macht die Vorstellung, dass eine noch unauffällige Krankheit aufgedeckt wird, Angst. Das Argument, so könnte schonend geheilt werden, lassen sie nicht gelten. Von den Männern wird die Vorsorgeuntersuchung weniger in Anspruch genommen als von den Frauen.Die Ergebnisse der Vorsorgeuntersuchung fallen unterschiedlich aus. Es kann einem ein guter Gesundheitszustand bestätigt werden oder man erfährt von körperlichen Anomalien, von denen man bis jetzt nichts gewusst hat. Dies kann zur seelischen Belastung werden, die man vorher nicht verspürt hat.

Die Sorge nach der Vorsorgeuntersuchung.   

15.1.08 14:11