
Archiv des Autors: schlagloch
FINANZ:universum
Vom Universum wissen wir, dass es menschlich unvorstellbare Ausmaße hat. Oft glaubten die Astronomen, dass sie am Ende des Universums angelangt sind, um dann ein paar Jahre später festzustellen, dass es noch größer ist. Eine Theorie besagt, dass es sich immer weiter ausbreitet, bis es in sich zusammen fallen wird. Es scheint, als ob sich die Phasen des menschlichen Wirkens in den Naturgesetzen wieder finden. Unser Denken den Naturgesetzen unterliegt, das freie Denken und Handeln eine Wunschvorstellung ist. Die Geschichte der Menschheit, die Existenz von Völkern und Staaten, die Marktwirtschaft, den Naturgesetzen folgt. Dies in kürzeren Zeitabständen, nicht in den Zeitabständen des Universums.
Die Wirtschaftskrisen welche ich erlebt habe waren, die Ölkrise Mitte der siebziger Jahre, die Krise der verstaatlichten Industrie in den achtziger Jahren, die Internetblase zur Jahrtausendwende und jetzt gibt es die Finanzkrise. Die Spekulationen an der Börse haben sich so ausgedehnt, dass sie jetzt zusammengebrochen sind. Ob sich der Mensch in seinem Wirken von den Naturgesetzen abkoppeln kann, ist die Frage. Religiöse Schriften liegen vor.
Sackgasse.
WINTA:weihnocht
WINTA
Im Winta erstorrt dos
Lebn in da Natur,
iba olls legt sich a Schicht
Schnea, de Bachlan
und Teich san zuagfron.
A ban Mensch konns
Winta wearn,
dos Gmiat konn zuagfriern,
iba de Gedonkn legt sich a Nebl.
Dafir muaß es draussn
nit kolt sein,
mon muaß nit olt sein…
WEIHNOCHT
In da Weihnochtszeit is es
Brauch in de Rorate zan geahn,
des Bochn vom Kletznbroat
und da Bsuch vom Nikolo
und Krampus.
Es kemman de Klöckla,
da Gong zua da Christmettn
und de Kinda geahn Schappn.
A neicha Brauch is
dos Suachn nochn Sinn
von de Weihnochtn…
DIALEKT:jubel
Dialekt-Lesung & Konzert im Rahmen der Villacher Literaturwoche
von El Awadalla, Andy Fasching, Tony Dekan, Franz Supersberger und Günther Tschif Windisch.
El Awadalla
Franz Supersberger
Günther Windisch
|
|
Parkcafé Villach, Moritschstraße, Villach |
|
|
Dienstag, 18. November 2008, 19.30 Uhr |
|
|
Die österreichischen Dialektautorinnen und -autoren gründeten 1988 den Verein Ö.D.A. – Institut für regionale Sprachen und Kulturen. Damit errichtete diese Interessensgemeinschaft eine Anlaufstelle für Forschung, Dokumentation und Veröffentlichung dialektaler Texte. Lesung von El Awadalla, Andy Fasching, Helga Pankratz, Franz Supersberger, Günter Tschif Windisch. |
STICH:eln
Wird es in einem Theaterstück ganz dramatisch, meistens zum Ende der Aufführung, dann wird der Liebhaber, der Widersacher mit einem Messerstich in das Herz getötet. Dies ist eine ehrliche und offene Auseinandersetzung, wenn auch mit tödlichen Folgen. Bei Familientreffen zu einer Geburtstagsfeier kann man bei älteren Ehepaaren beobachten, wie sie einander sticheln. Männer neigen dazu, dass sie im Anblick von jungen, gut aussehenden Frauen auf die Schwächen bei der Figur der Ehefrau hinweisen. Die festen prallen Brüste einer jungen Frau, in einem Kleid mit einem tiefen Dekolletee, lassen sich nicht mit den gealterten Brüsten der Ehefrau vergleichen. Dieser Wettbewerb führt zu mancher Stichelei. Manche Paare haben keine andere Gesprächsbasis als sich gegenseitig die Schwächen und Unzulänglichkeiten des Anderen vorzuhalten. Die Ehemänner selbst sind auch nicht mehr so attraktiv, wie sie es einmal waren. Sticheleien über Jahre sind schmerzhafter als ein tödlicher Stich in das Herz.
Alte Liebe.