VER:lassen

Im Volksmund heißt es wenn einem ein Unglück widerfährt, „man ist von allen guten Geistern verlassen“. Jeder hegt in seinem Innersten den Wunsch, dass er nicht alleine die Aufgaben des Lebens meistern muss, dass es eine unsichtbare Hilfe von außen gibt. An welche Art von Hilfestellung dabei gedacht wird, ist von Person zu Person verschieden. Die Einen denken an ihre verstorbenen Eltern, Verwandte oder Freunde, die Anderen an Heilige oder Schutzengel, wieder Andere wenden sich an ihren Gott. Es gibt Anliegen wo man sich an Behörden wendet, an öffentliche Sozialeinrichtungen oder karitative Vereine. Besonderer Bedarf für Hilfe besteht bei Naturereignissen, wie Vermurrungen und Überschwemmungen oder Lawinen. Die Auswirkungen des Klimawandels in den Alpen machten in diesem Sommer immer öfter den Einsatz von der Feuerwehr und Nachbarschaftshilfe notwendig.

 

Sich auf den engeren Familienkreis verlassen zu können ist ein Glück,  ohne diesen Rückhalt würde man viel Energie damit binden, andere soziale Strukturen aufzubauen. Vom Lebenspartner verlassen zu werden kann eine menschliche Krise auslösen. In der Werbung klingt es oft so, als könnte man alle Sorgen an die Versicherung abgeben. In einem Slogan  von einer Versicherung heißt es, „ihre Sorgen möchten wir haben“. Gemeint sind damit wohl nur die Sorgen die aus einem Schadensfall eintreten. Nicht alle können sich eine ausreichende Versicherung leisten. Von den Politikern erwartet man, dass man sich auf ihre Wahlversprechen verlassen kann.

 

Die Hinterlassenschaft.                     

RAUM:klima

Spricht man von einem angenehmen Raumklima, dann denkt man an die Zimmertemperaturen in der Wohnung. Für die ideale Raumtemperatur gibt es verschiedene Richtwerte, für das Wohnzimmer 20 C,  für das Schlafzimmer 18 C und für das Badezimmer 23 C. Oft  bedarf es eines großen technischen Aufwand und Feinabstimmung um die idealen Raumtemperaturen zu erreichen. Zum Raumklima zählt auch die Stimmung die von der Einrichtung, den Bildern ausgeht, aber auch das Verhältnis welches zwischen den Bewohnern oder Besuchern herrscht. Man spricht von einem frostigem Klima, wenn sich zwei Menschen nicht verstehen oder von einem spannungsgeladenem Klima wenn zwei miteinander Streit haben. Sind mehrere Menschen im Raum, dann kann das Klima zum Überkochen kommen, einen Nullpunkt erreichen oder das Gespräch wird eingefroren. Der wichtigste Klimafaktor in einem Raum ist nicht die Heizung, sondern die Art wie sich die Menschen untereinander verständigen. 

Die Klimatoten.

WOHL:fühlen

Eine beliebte Beschäftigung während eines Kuraufenthaltes ist es, sich über andere Kurangebote zu informieren. Wo es einem am besten gefallen würde entscheidet  der schönere Prospekt, wo werden die eigenen Wünsche erfüllt. Für solche Versprechungen ist man besonders  empfänglich, wenn man mit der eigenen Kur nicht ganz zufrieden ist. Man glaubt dann, wo anders ist alles besser. Meistens ist es nicht besser, sondern etwas anders. Kleine Unzulänglichkeiten muss man beim Verreisen in Kauf nehmen, ansonsten sollte man zu Hause bleiben. In der Therme von Loipersdorf hat man vom Außenbecken einen wunderschönen Ausblick auf die südsteirische Hügellandschaft, wo sich die Blätter verfärben. Die Morgensonne bringt die Farben der Blätter zum Leuchten. Es ist ein Tag um sich richtig zu verwöhnen lassen. 

Wohlfühlen und Liebhaben.

ATEM:holen

Nach den heißen Augusttagen spürt man, dass die Natur erschöpft ist und sich nach einer Atempause sehnt. Gibt es ein paar Regentage, dann kann man sehen, wie sich die Pflanzen, Gräser, Sträucher erholen.  Allgemein sagt man, die Natur holt neuen Atem. Bei Katzen und Hunden kann man beobachten, dass die  Tiere sich an kühlen Tagen schneller bewegen. Sie sind aktiver,  sie dösen nicht mehr im kühlen Vorraum dahin. Neigt sich die Zeit der Schwammerlklauber und Beerenpflücker dem Ende zu, dann tritt für die Waldtiere eine Atempause ein. Die Anrainer an stark befahrenen Stadttangenten können am Sonntagvormittag Atemholen, wenn weniger Autos unterwegs sind. Sie können sich auf die Terrasse setzen und beim Frühstück richtig durchatmen.

 

Viele vergessen im Berufsalltag auf das Atemholen und gönnen sich die ganze Woche keine Ruhepause oder werden zum Durcharbeiten angehalten. Bei diesen ausgelaugten Menschen kann man den schlechten Atem riechen. Dagegen hilft, wenn man in der Natur dem Atem der Gräser, der Schmetterlinge und Käfer lauscht.

 

Durchatmen.