Ein Highlight beim Frühjahrsputz ist das Bücherregal und die darin deponierten Bücher abzustauben. Es ist erstaunlich, wie viel Staub sich auf dem oberen Buchrand sammelt. Mit einer Bürste werden die Bücher vom Staub befreit. Gerade so, wie ich es in meiner Buchhandelslehre in Spittal/ Drau gelernt habe. Dort war das Aufnehmen der Bücher in die Inventurlisten und das Abstauben der Bücher zum Jahreswechsel angesagt. Vor kurzem bin ich auf einen Blogartikel gestoßen, wo jemand über das Ausmisten von unnötigen Haushaltswaren, Kleidern und Büchern berichtet hat. Sie hat das Loslassen von Gebrauchsgegenständen des Alltags, das Entsorgen von unnötigem Hausrat als eine Erleichterung empfunden. Als Ballast abwerfen, welcher sich auch in der Befreiung von sonstiger seelischer oder beruflicher Alltagslast niederschlägt. Ein Akt der Befreiung. In diesem Blogartikel wurde auch darüber diskutiert, ob zum Ballast abwerfen auch das Entsorgen von Büchern gehört? Oder fallen diese in eine höhere Kategorie, will heißen in einen geistigen Status? Es war die Rede davon, dass man alle gelesenen Bücher entsorgen kann, es bleiben dann immer noch genug Bücher übrig. Bücher, die ungelesen im Regal stehen. Dazu gesellen sich noch ein- bis zweidutzend Lieblingsbücher, oder Bücher aus Kindheitstagen. Eventuell Bücher, welche man vom ersten, selbstverdienten Geld gekauft hat.
Lieblingsbuch