Von der Politik wird gefordert, dass Österreich junge und agile Unternehmer braucht. Die heutige Gründergeneration ist im Durchschnitt 35 Jahre alt, vor einigen Jahrzehnten waren die Jungunternehmer etwa 25 Jahre alt. Einerseits setzt man die Altersgrenzen für vieles herunter, die Wahlpflicht, den Erwerb des Führerschein, auf der anderen Seite werden die Jugendliche um vieles später erwachsen. Die wenigsten von ihnen werden heute mit einer einfachen Berufsausbildung Unternehmer, meistens strebt man ein Studium oder den Abschluss einer Fachhochschule an. Es gibt einige Institutionen und Aktivitäten die sich bemühen, Jungunternehmer bei ihrem Gang in die Selbstständigkeit zu unterstützten. Vielfach macht dies den Entscheidungsprozess kompliziert und verzögert ihn. Dabei wird die finanzielle Seite zu sehr in den Vordergrund gestellt und viel mit den Kennzahlen aus dem Betriebsergebnisse gearbeitet. Im freien Wettbewerb lässt sich nur weniges vorausberechnen, vieles kommt anders als man es sich vorgestellt oder prognostiziert bekommen hat.
Es ist der Reiz eines Jungunternehmers, dass er aus dem Schatten der Berater und der Gründungsväter heraustritt und etwas unerwartetes beginnt und damit Erfolg hat. Solche die glauben, dass es im freien Wettbewerb ein garantiertes Einkommen gibt, müssen sich als Bankangestellte bewerben. Es bleiben manche auf der Strecke oder brechen den Startvorgang ab. Bei manchen Dingen ist es besser, man weis es vorher nicht. Es verhält sich wie bei den Nebenwirkungen der Tabletten: Man kann aus Furcht vor den Nebenwirkungen die Einnahme verweigern, damit vergibt man sich aber auch die Chance auf eine Heilung.
Handbremse.